30ecograzwww.grazer.at 24. NOVEMBER 2024Sabrina Naseradsky30 sabrina.naseradsky@grazer.atEs wird keine hohen Wachstumsratenin Österreich geben.“Christoph Badelt, Präsident des österreichischenFiskalrats, bei seinem Besuch der Jahreskonferenzder Sparte Gewerbe und Handwerk in Graz FISCHERBlack Friday:Nicht alles, was günstig ist, ist am Black Friday auch ein Schnäppchen. DerTag ist für den Handel aber wichtig.GETTYFAKTOR. Eigentlich einTrend aus den USA, istder Black Friday, wieHalloween, mittlerweilebei uns etabliert undfür den Handel wichtig.Von Lukas Steinberger-Weißlukas.steinberger@grazer.atDas Image des Black Fridaybegann bei uns eigentlichmit Horror-Bildern ausamerikanischen Geschäften, woMenschen sich um billige Fernseherund andere Waren prügelten.Insofern hat er sein negativ angehauchtesImage noch immer nichtabgelegt. Bei Schnäppchenjägernund Preisvergleichern ist er aberseit Jahren beliebt, um vor dentraditionell teureren Weihnachtssamstagennoch das eine oder andereSchnäppchen zu ergattern.Vor allem technische Geräte sindnämlich rund um diesen Tag oft sogünstig wie nie zu bekommen.Die Preisvergleichs-PlattformGeizhals hat die Preise von 10.000Artikeln rund um den Black Friday– mittlerweile schon oft Black Week– analysiert und die größten Preisnachlässegefunden. Gerne gekauftwerden laut Geizhals Notebooks(minus 12 Prozent), Fernseherund Smartwatches (minus 8 Prozent)und auch Smartphones oderMonitore (minus 7 Prozent). Dieprozentual größten Preisnachlässefand man jedoch bei Gaming-Zubehörfür Xbox (minus 21 Prozent)und für PS5 (minus 19 Prozent).Preisgesenkt sind auch Spiele fürdie beiden beliebten Konsolen.Und wer gerne Lego baut, darf sichrund um den Black Friday überrund 15 Prozent Nachlass freuen.Natürlich betrifft diese Analyse dasJahr 2023, da der diesjährige BlackFriday mit dem 29. November nochbevorsteht – Geizhals rechnet aberheuer mit ähnlichen Rabatten.Trotzdem kommt der Rat, sichnicht zu Impulskäufen hinreißenzu lassen und die Preise im Jahresvergleichzu vergleichen. Geizhalsbietet zum Beispiel die Preisentwicklungals Übersicht an. Oft sindnämlich auch Lock angebote oderältere Waren verbilligt, die sowiesodas ganze Jahr über günstig zu habensind. Aktuelle Modelle werdeneher selten oder nur sehr geringreduziert.Weitere Preisvergleichs-Seitensind Preisjäger in Österreich odermyDealz in Deutschland. Diesebeiden Seiten punkten mit einerstarken Community, die Schnäppchenpostet und oft auch für wenigererfahrene Kunden einordnet.So lassen sich „Deals“ mit Heiß/Kalt bewerten, und so gelingt be-Graz unterstütztbei Ausbildung■ Mit dem Qualifizierungsprogramm„Grazer Fondsfür Aufstieg und Entwicklung(GraFo)“ unterstütztdie Stadt Graz Menschen mitgeringen Einkommen mit biszu 3000 Euro bei verschiedenenAus- und Weiterbildungsmaßnahmen.Damitsollen ihre Berufs- und Einkommenschancenverbessertwerden.TopJobs■ Mitarbeiter Kundenbetreuung (m/w/d)- Die Steiermärkische Sparkasse sucht einen Mitarbeiter für die Kundenbetreuung.Das Jahresbruttogehalt beträgt 39.500 Euro (zuzüglichvariabler Entgeltbestandteile sowie verschiedener Sozialleistungen).■ Mitarbeiter Innendienst (m/w/d)- Die Wiener Städtische sucht einen Mitarbeiter im Innendienst mitFokus auf betriebswirtschaftlichen Prozessen. Das Jahresbruttogehaltbeträgt 41.282,50 Euro (Basis Vollzeit).In Kooperation mitwww.
24. NOVEMBER 2024 www.grazer.atgraz eco 31➜TEURERGETTY (2)Schuhe +5 %Kalte Füße: Schuhe sind im Jahresvergleichum fünf Prozent teurergeworden.Technische Chemikalien –12,6 %Gut für die chemische Industrie:Technische Chemikalien sind um 12,6Prozent billiger geworden.BILLIGER➜Handel im Fokusreits auf den ersten Blick ein groberÜberblick über die Art desSchnäppchens. Wer dann nochweitere Informationen benötigt,kann in der Beschreibung oderden Kommentaren fündig werden.Eine hilfreiche Sache.Handel jubiliertFür den steirischen Handel istder Black Friday mittlerweile einbestimmender Faktor im Vorweihnachtsgeschäft.GerhardWohlmuth, Spartenobmann desHandels, meint dazu: „Der BlackFriday ist gekommen, um zu bleiben,und mittlerweile nicht mehrnur auf den Online-Handel beschränkt.Auch immer mehr stationäreHändler machen mit undbieten rund um den Tag AktionenGratulierten Corinna Engelhardt-Nowitzki (2 v. r.) zur Wahl zur Rektorin:Martin Payer, Barbara Eibinger-Miedl und Martin Polaschek (v. l.).FH JOANNEUM/HASLERErste weibliche Rektorin■ Die studierte Betriebswirtinund InformationslogistikerinCorinna Engelhardt-Nowitzkiist seit Mai 2023 neben MartinPayer, dem kaufmännischen Geschäftsführerder FH Joanneum,wissenschaftliche Geschäftsführerin.Seit Jänner 2024 hat sie auchderen Akademische Leitung inne.Nun wurde ihre Inauguration alserste weibliche Rektorin vorgenommen.Engelhardt-Nowitzkiwird die Strategie der „ZukunftshochschuleFH Joanneum“ weitervorantreiben. „Als Zukunftshochschulestellen wir die Studierendenin den Mittelpunkt unseresTuns. Unser Ziel ist es, eine inspirierendeLernumgebung zuschaffen, die auf Bedürfnisseeingeht und den Weg für persönlichesund akademisches Wachstumebnet“, so die neue Rektorin.Zur Vizerektorin wurde MartinaKönig gewählt. Zu den Gratulantenzählten Minister Martin Polaschekund Landesrätin BarbaraEibinger-Miedl.Gerhard Wohlmuthund Nachlässe an. Mit einem Umsatzvon rund 70 Millionen Euro istder Black Friday ein bedeutenderWirtschaftsfaktor und eigentlichmittlerweile stärker als die Adventsamstage.“Für ihn ist aber wichtig, dass dasGeld bei österreichischen Händlernbleibt: „Wenn die Menscheneinkaufen, sind wir im Handel zufrieden– wir appellieren aber, diesbei Händlern zu tun, die auch hierSteuern zahlen. Viele Unternehmenhaben mittlerweile Onlineshopsund es lässt sich wunderbarauch lokal online einkaufen. Wirschätzen, dass rund ein Drittel derlokalen Händler Online-Präsenzhaben, und die Zahl steigt stetig!“Grundsätzlich ist man beimHandel heuer für das Weihnachtsgeschäftgenerell positiv gestimmt.Im Schnitt werden die Steirerheuer 310 Euro für Geschenkeausgeben. Das ist eine Steigerungum 20 Euro gegenüber 2023, wodie Steirer 290 Euro ausgegebenhaben. Im Schnitt kaufen die Steirersieben Geschenke, wobei zweidavon online gekauft werden. „Esstärkt die Wirtschaft, wenn auchbei steirischen Onlinehändlern gekauftwird“, erklärt Wohlmuth.Bei den Geschenken am beliebtestensind auch heuer Gutscheinemit einem Anteil von 39 Prozent.Auf Platz zwei liegen Bekleidung/Textilien mit 37 Prozent, gefolgt vonSpielwaren mit 35 Prozent. Neunvon zehn Steirern wollen heuerschenken. Damit hält sich dasSchenken auf einem stabilen Niveau.Zudem ist das Weihnachtsgeschäftvon zentraler Bedeutungfür den Uhren- und Schmuckeinzelhandel.Die stärkste Zeit für denEinkauf von Geschenken ist diezweite Novemberhälfte mit demBlack Friday und die erste Dezemberhälfte.Die höheren Ausgaben für dieGeschenke zeugen von der leichtenEntspannung bei den Verbraucherpreisenund steigendeRealeinkommen. Das ist auch einpositives Signal für eine langsameErholung für 2025.Kein hohes Wachstum■ Auf Einladung von SpartenobmannHermann Talowski undWK-Steiermark-Präsident JosefHerk war Christoph Badelt, Präsidentdes österreichischen Fiskalrats,zu Besuch in Graz. AusSicht von Badelt braucht es eineumsichtige Budgetkonsolidierungund Strukturreformen, damit dieSchere zwischen EinnahmenundAusgabenentwicklung nichtnoch weiter auseinanderklafft.„Es wird keine hohen Wachstumsratenin Österreich geben“, soBadelt, „1,5 Prozent sind maximaldrin.“ Aber es gibt auch vorsichtigpositive Signale: Die Anspannungam Arbeitsmarkt ist nach wie vorda, aber die Arbeitslosenquote istnicht mehr dort, wo sie im denJahren 2022 und 2023 war. Auchdie Inflation scheint man lautBadelt ganz gut im Griff zu haben.Was es jedoch braucht, sindStrukturreformen. Der Fiskalratgeht für 2025 von einem Konsolidierungsbedarfvon 4,4 MilliardenEuro aus, für den es massive undvor allem rasch umgesetzte Strukturreformenbraucht.WKO-Steiermark-Vize Herbert Ritter, Obmann Hermann Talowski, Fiskalrat-Chef Christoph Badelt und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (v. l.) FOTO
Laden...
Laden...