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24. November 2019

- Dächerausbau bringt Wohnraum für 36.000 Grazer - Landtagswahl 2019: Was am heutigen Wahltag wichtig ist - 14 neue Euro-6-Busse sind fix - Odyssee: Zwei Busse nahmen Rollstuhlfahrer nicht mit -Augartenbucht: Bäume werden jetzt gepflanzt - Kampf der Gewalt an Frauen - Andritz, quo vadis? - Gefährlicher Verkehr aus der Max-Mell-Allee - Starkoch Konstantin Filippou: Merkur greift nach den Sternen - Eggenberg: Hufeisennase wird vor Feuer geschützt - Start in die Punsch-Saison

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48 motor www.grazer.at 24. NOVEMBER 2019 A U T O M O T O R Motor Geflüster Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Seat e-Kickscooter Seat hat beim Smart City Expo World Congress den nächsten Schritt einer E-Revolution vorgestellt: die nächste Generation des Seat e-Kickscooters und eine vollelektrische E-Roller-Studie. Der neue e-Kickscooter hat eine größere Reichweite und ein Zweikreisbremssystem. Die Markteinführung des neuen vollelektrischen e-Rollers soll 2020 erfolgen. „Wir möchten den Städten und Großstädten eine Antwort auf die allgemeine Nachfrage nach einer agileren Form der Mobilität geben“, so Lucas Casasnovas, der Leiter für urbane Mobilität bei Seat in Spanien. Seat stellte jetzt den ersten vollelektrischen Roller vor, der 2020 kommt. SEAT Taycan ist der erste vollelektrische Sportwagen von Porsche. PORSCHE Porsche Taycan 4S Der Porsche Taycan feierte auf der US Los Angeles Autoshow seine US-Premiere. Den ersten vollelektrischen Sportwagen von Porsche gibt es mit zwei Batteriegrößen. Mit der Performance-Batterie erreicht man bis zu 530 PS (390 kW) und 407 Kilometer Reichweite, mit der Performance- Plus bis zu 571 PS (420 kW) und 463 Kilometer. „Vor einem Jahr haben wir in Los Angeles die neue Generation des 911 vorgestellt“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, „nun legen wir mit dem Taycan nach. Kalifornien ist eine Art zweite Heimat für Porsche. Der Elfer hat dort die größten Fans.“ Landrover & Pferde Bei prachtvollem Herbstwetter hat Christian Walcher vom Jaguar Land Rover Fleet- & Business-Center GB Premium Cars in Graz im Bundesgestüt Piber an die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule Sonja Klima ihren neuen Dienstwagen, einen Land Rover Discovery Sport, übergeben. E-Auto-Batterie zur tödlichen SONDERMÜLL. Ein Tesla in Vollbrand und Ratlosigkeit danach bei der Frage, wer entsorgt die 600 Kilo schwere Batterie. Eine Frage für die E-Zukunft. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Fall sorgte tagelang für Schlagzeilen. Nach einem Vollbrand stand in Walchsee im Bezirk Kufstein in Tirol ein ausgebranntes Tesla- Wrack. Die Frage der Entsorgung der 600 Kilo schweren Batterie war offenbar allen Beteiligten zu heiß. Ein Tesla-Team musste anreisen und die Batterie für die Entsorgung mitnehmen. Aller- Hans Roth: „Gefährlich wird es, wenn die Batterien beschädigt sind.“ KK dings kümmerte sich bei Tesla lange niemand um das gefährliche Wrack in Tirol. Der Unfall, der Tesla war Anfang Oktober von der Straße abgekommen und gegen ein Baum geprallt, wirft die Frage der Gefährlichkeit von Batterien im Speziellen in E-Autos auf. Sind diese Lithium-Ionen-Batterien in den Elektroautos fahrende Zeitbomben? Hans Roth, Präsident des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) und Saubermacher-Chef, zum „Grazer“: „Normalerweise sind Batterien in E-Autos gut geschützt. Da kann eigentlich nichts passieren. Selbst bei einem Autounfall sollte der Schutz der Batterie halten. Auch wenn sich ein Auto dreimal überschlägt, gerät die Batterie nicht in Brand. Selbst wenn ein Auto gegen eine Hauswand prallt, darf die Batterie nicht kaputt werden. Gefährlich wird es ja nur, wenn Lithium-Ionen-Batterien beschädigt sind. Dann können nur Experten die Entsorgung vornehmen. Leider sind Einsatzkräfte, Feuerwehr, Polizei, Rettung, was den Bereich Lithium-Ionen- Batterien betrifft, zu wenig darauf vorbereitet, was da zu tun ist.“ Generell sind falsch entsorgte Sonja Klima, hier mit Christian Walcher, hat nicht nur lebende P um sich, jetzt gibt es auch noch einen Landrover Discovery Sport mit viel PS. KK Das Tesla-Wrack lag einige Wochen in Tirol herum, bevor man sich doch entschließen konnte, Experten zur Entsorgung zu entsenden. 0RF

24. NOVEMBER 2019 www.grazer.at motor 49 kann bei Unfall Gefahr werden Hier ein Tesla beim Aufladen seiner Batterie. Normalerweise sind Lithium- Ionen-Batterien in E-Autos gut geschützt und fast „unverwundbar“. GETTY leicht entzündbare Lithium-Batterien Ursache für eine massive Zunahme von gefährlichen Bränden. Roth: „Weil Lithium-Batterien fälschlicherweise im Restmüll entsorgt werden, vermelden Recyclingbetriebe fast wöchentlich Brände, die nicht nur zu einem enormen Sachschaden, sondern auch zu Schwerverletzten führen. In unseren Betrieben haben wir im Vorjahr 200.000 Lithiumbatterien ordnungsgemäß entsorgt. Jede Batterie kann recycelt werden. Batterien aller Art dürfen keinesfalls in der Restmüll-Tonne landen, sondern müssen im Handel oder in Entsorgungsbetrieben entsorgt werden.“ Die Entsorgung beschädigter Lithium-Batterien aus E-Autos ist eine Seite des Problems. Die andere: Rund 1,4 Millionen Lithium-Batterien, wie sie sich etwa in blinkenden Kinderschuhen, Tablets, Stabmixern, singenden Grußkarten oder Gartengeräten befinden, landen jährlich im Restmüll. Roth: „Diese Situation ist untragbar“, und nur jeder dritte Österreicher weiß, einer Studie zufolge, dass diese Batterien gefährlich sind. Hier ein Überblick über verschiedene Lithium-Ionen-Batterien. Leider werden viel zu viele solcher Batterien im Restmüll entsorgt. Brandgefährlich. VOEB Je bunter man im winterlichen Straßenverkehr gekleidet ist, desto leichter wird man wahrgenommen. Unverzichtbar: Reflektoren auf der Schultasche. GETTY Zu viele „unsichtbare“ Kinder im Winter ACHTUNG. Im Winter verunfallen doppelt so viele Kinder vor allem auf ihrem Schulweg. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Es betrifft auch Erwachsene, aber in erster Linie Kinder, die im Winter ein erhöhtes Unfallrisiko auf ihrem Schulweg haben. Kinder, die dunkel gekleidet sind, können von Autofahrern erst aus etwa 30 Metern Entfernung wahrgenommen werden. Da ist es oft zu spät, und schon ist es passiert. Gut sichtbar, etwa durch Reflektoren auf der Kleidung und der Schultasche, ist man bereits aus circa 150 Metern erkennbar. Beim Kauf solcher Reflektoren soll man auf die EN-Nummer 13356 achten, die bürgt für besonders hohen Rückstrahlwert. Knallige Farben haben die Kinder gern. Wie Elisabeth Fanninger vom Verein Große schützen Kleine betont, gehen Kinder davon aus, dass der Autofahrer sie sieht, sobald sie selbst das Licht des Autos sehen. Fanninger an die Eltern: „Besprechen Sie diesen Irrglauben mit Ihrem Kind!“ Fanninger weiter: „Wenn es einen Zebrastreifen gibt, muss dieser beim Überqueren der Straße immer benutzt werden. Erklären Sie Kindern, dass sie sich dennoch unbedingt vergewissern sollen, dass herannahende Autos auch tatsächlich anhalten. Hier gilt, wie auf Landstraßen, wo es weder Gehsteig noch Beleuchtung gibt: Links gehen, Gefahr sehen.“ Autofahrer, so der Verein für Unfallverhütung im Kindesalter, sollen überall, wo mit Kindern zu rechnen ist, langsamer fahren. Bitte vor allem auf Landstraßen beachten: Bei schlechten Lichtverhältnissen runter vom Gas. Durch Nässe, Glätte und Laub ist außerdem der Bremsweg länger. Kalkulieren Sie das mit ein. Fanninger an die Autofahrer: „Wenn Sie die Lichteinstellung Ihres Autos der Automatik überlassen, stellen Sie dennoch sicher, dass diese Einstellung die optimale für die jeweilige Wetterlage ist. Bei kaum vorhandener Sicht durch Nebel, Regen oder Schneefall kann es aufgrund der Umgebungshelligkeit passieren, dass die Lichtautomatik nicht reagiert!“ Übrigens: Hat ein Bus, der mit der orangefarbenen Schülertransporttafel gekennzeichnet ist, die Alarmblinkanlage und zusätzliche Warnleuchten eingeschaltet, gilt für den nachkommenden Verkehr absolutes Vorbeifahrverbot!

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