➠ 10 graz www.grazer.at 24. MÄRZ 2019 Diese beiden Straßen sollen einer zusammenlaufen. ➠zu Während eines neuen Bauprojektes sollen die Andersengasse und die Neuholdaugasse zu einer werden. Das sorgt für Aufregung. GOOGLE MAPS Straßenverbindung sorgt für großen Ärger ARG. Zwei Sackgassen in Liebenau und Jakomini sollen verbunden werden, jetzt gibt’s Proteste. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Direkt hinter der Seifenfabrik, auf der großen Freifläche (siehe Foto), sollen bald 218 neue Wohneinheiten entstehen. Zwei Sackgassen sorgen jetzt allerdings für Ärger. „Kovac Immobilien wird bei diesem Standort neue Wohneinheiten bauen. Angrenzend an dieses Grundstück sind die beiden Sackgassen Andersengasse und Neuholdaugasse. Es ist geplant, dass die beiden Straßen zusammengeführt werden und daraus für die neuen Bewohner eine Durchzugsstraße wird. Und es müsste eine sehr breite Straße werden, damit auch Parkplätze geschaffen werden können und sogar der Bus durchfahren kann. Es ist ärgerlich, da beim Grünanger – Andersengasse – immer ein Ruheort war. Dieser soll erhalten bleiben und nicht dadurch zerstört“, klagt Karl Christian Kvas, Bezirksvorsteher von Liebenau. Zwischen Andersengasse und der Freifläche befinden sich Schrebergärten, die teils gerade neu gebaut werden. „Seitens des Bauträgers ist geplant, die Schrebergärten einfach wieder abzureißen“, ärgert sich der Bezirksvorsteher. Dies wäre auch ein großer Verlust für die Gärtner, die hier einen Schrebergarten besitzen. Bei Kovac Immobilien war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Ruheort erhalten Die Verbindung der Straße sorgt nicht nur bei den Anrainern und dem Bezirksvorsteher für Ärger, auch Verkehrsstadträtin Elke Kahr ist gegen das Vorhaben. „Schon seit Jahren heißt es, dass die Straßen verbunden werden sollen. Soll diesmal wirklich eine Straßenverbindung kommen, werde ich aber alles dafür tun, dass das nicht passiert. Ein Rad- und Gehweg kann sehr gerne errichtet werden, aber ich bin strikt gegen eine Straße“, so die Stadträtin. „Die ruhige Lage soll ruhig bleiben und nicht durch den dann entstehenden Durchzugsverkehr zerstört werden“, so Kvas. Das neue Projekt sorgt jetzt schon für großen Ärger, obwohl der Startschuss noch nicht einmal gefallen ist. Rund 120 Fahrzeuge befahren täglich den Grazer Schlossberg. Ein Grazer ortet in den Auffahrt-Ausnahmeregelungen einen Skandal. PRIVAT Schlossberg: Wirbel um Auffahrt-Genehmigungen ÄRGER. In den vielen Auffahrt-Genehmigungen am Schlossberg sieht ein Grazer einen Skandal. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Grazer Wolfgang Pöltl, man könnte ihn schon als einen „Wutbürger“ bezeichnen, läuft gegen die trotz absoluten Fahrverbotes erteilten Genehmigungen, vor allem für die Gastronomie, den Schlossberg rund um die Uhr zu befahren und dort zeitlich unbeschränkt zu parken, Sturm. Ein Skandal, sagt Pöltl, der beim Straßenamt ebenso aufschlug wie bei der Volksanwaltschaft mit einer Beschwerde. Die nunmehr bestehende Ausnahmeregelung besagt, dass Ladetätigkeiten von Montag bis Samstag von 7 bis 11 Uhr sowie Zufahrten zu den Privatparkplätzen, für Ladetätigkeiten der Gastronomie und Veranstaltungsstätten für die Dauer der Veranstaltung sowie für Wartungsarbeiten und für Baufahrzeuge gestattet sind. Pöltl sieht diese Ausnahmeregelung in keiner Weise nachvollziehbar und auch nicht kontrollierbar. Dass hier auch noch Lotsen eingesetzt werden, welche die Auffahrt auf den mit absolutem Fahrverbot ausgestatteten Verkehrsflächen regeln – zwei Lotsen am Beginn der Weldenstraße/Ecke Wickenburg- gasse, ein Lotse am Berg auf Höhe des ehemaligen Schweizerhauses – und es so Autofahrern ermöglichen, den Schlossberg zu befahren, findet Pöltl untragbar. Thomas Fischer, Leiter Straßenamt Graz: „Wir kennen die Beschwerde von Herrn Pöltl, sehen einer Anfrage der Volksanwaltschaft mit Spannung, aber gelassen entgegen. Die Verordnung Schlossberg wurde im Rahmen eines straßenpolizeilichen Verfahrens in Beiziehung von Experten unter Anhörung aller Interessensvertretungen in Abwägung aller Schutzgüter sowie privater und wirtschaftlicher Interessen kommissionell verhandelt und erlassen. Flankierende bauliche Zufahrtsbeschränkungen, wie Poller und Schrankenanlagen, die die Einhaltung der Verordnung gewährleisten und die Kontrolle erleichtern sollen, wurden ebenso errichtet und werden baldmöglichst in Betrieb genommen. Klar ist auch für uns, dass der Schlossberg Erholungsgebiet ist. Derzeit fahren rund 120 Fahrzeuge pro Tag auf den Schlossberg. Wir haben drei Gastronomiebetriebe und es gibt viele Veranstaltungen in den Kasematten. Da geht es nicht ohne Auffahrtmöglichkeit“, so Fischer.
24. MÄRZ 2019 www.grazer.at graz 11 Geld für Kirche in Tansania MISSION AFRIKA. Ein Grazer Militärdekan sammelt jetzt Geld für den Bau einer Kirche in Tansania. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der hochdekorierte Grazer Militärpfarrer Christian Thomas Rachlé lernt derzeit im Rahmen seines Sabbaticals die Weltkirche kennen. Rachlé: „Ich war zuerst in Indien und habe durch einen Priester aus Tansania Kontakte in die römisch-katholische Diözese Same am Fuße des Kilimandscharo-Massives geknüpft. Die wachsende christliche Gemeinde hat keinen Platz, um Messen zu feiern. Deshalb hat mich der Bischof Rogatus Kimaryo gebeten, in Europa darüber zu berichten. Meine Aufgabe jetzt ist es, Geld für den Bau einer einfachen Kirche aus Ziegeln, Lehm und Bambus zu sammeln.“ Die Gesamtkosten des Kirchenbaues schätzt der Militärdekan auf rund 30.000 Euro. Rachlé: „Schon für 50 Cent gibt es einen Ziegel. Das muss doch zu schaffen sein. Wenn ich ein Was tun für die Vielfalt: Seitinger, Dirnberger, Margret und Hans Roth, Vollath und Gepp (vorne v. l.). Rechts hinten: LR Lang SCHERIAU paar tausend Euro zusammenhabe, können wir mit dem Bau beginnen.“ In Tansania leben übrigens acht Millionen Katholiken. Nächstes Reiseziel während des Sabbaticals sind die Philippinen. Spendenkonto: Account Name: Diocese of Same Bishop’s Office Account. Bank: Barclays Bank Tanzania Limited Moshi Branch. Account Number: 017 600 5734. Swift Code: BARCTZTZ. Adress: P.O.Box 632, Moshi, Tanzania. Rachlé mit katholischen Kindern in der Diözese Moshi, Tansania PRIVAT Mehr Blumen und Bienen ■■ Politik, Naturschutzbund und Saubermacher treten gemeinsam für mehr Wiesenblumen, mehr Vielfalt, mehr Honigbienen, mehr Hummeln und mehr wilde Bienen ein. In einer Präsentation im Landhaushof gaben Landtagspräsidentin Bettina Vollath, die Landesräte Johann Seitinger und Anton Lang, Naturschutzbundobmann Johannes Gepp, Saubermacher Hans Roth mit Ehefrau Margret und Gemeindebundpräsident LAbg. Erwin Dirnberger den Startschuss zu einer Rettungsaktion. 161 Gemeinden sind daran beteiligt, 74.400 Wildpflanzen im Topf werden verteilt. „Mit mehr blumenreichen Lebensräumen können wir eine Bestäuberkrise vermeiden“, so Gepp.
Laden...
Laden...
Laden...