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24. Juli 2022

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- Vandalismus in Grazer WC-Anlagen - Grazer Stadtsenat in Förderlaune - Obdachlosen-Camp am Grazer Hautplatz wurde geräumt - Neue Tierarten in Graz entdeckt - Grazer Künstler sprayt für Weltstars - Mini-Naherholungsgebiet am Schöcklbach

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18 eco www.grazer.at 24. JULI 2022 Wirtschaftstour 2022: Positive Stimmungslage zum www.grazer.at präsentiert Stefan Tosoni, Paul Provasnek von der Steinmetzmeisterei Provasnek und Stadtrat Günter Riegler (v. l.) im Zuge der Wirtschaftstour STADT GRAZ Günter Riegler auf Besuch bei Christian Waldherr (r.) von Schwertner & Cie Nfg & GmbH Co KG Abzeichen – Metallwaren. STADT GRAZ UNTERWEGS. Mit Beginn des Jahres startete Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler gemeinsam mit dem „Grazer“ eine Wirtschaftstour, bisher wurden 60 Betriebe aus unterschiedlichsten Branchen – von Hightech-Unternehmen bis zu kleinen Handwerksbetrieben – besucht. Das Zwischenresümee fällt positiv aus. Seit Jahresbeginn ist Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler gemeinsam mit der Abteilung für Wirtschaftsund Tourismusentwicklung und dem „Grazer“ auf großer Wirtschaftstour durch die Stadt unterwegs, bisher wurden schon 60 Betriebe aus verschiedensten Branchen besucht. Mit ihnen sprach der Stadtrat über aktuelle Problemlagen, ihre Meinung zum Standort und holte auch Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge ein. „Wir sammeln alle wesentli­ Helena Frankl, Paul Kalcher (Penta Media GesbR) und Günter Riegler (v. l.) STADT GRAZ chen Erkenntnisse aus den Betriebsbesuchen und werden sie in unsere Wirtschaftsstrategie, die wir gerade im Auftrag des Gemeinderats bis Anfang des nächsten Jahres auszuarbeiten haben, einfließen lassen“, erklärt Riegler. Aufgrund der Gespräche nimmt man, so der Stadtrat, schon jetzt laufend Anpassungen in Sachen Dienstleistungen und Services vor, die auf die konkreten Bedürfnisse der Wirtschaftstreibenden zugeschnitten sind. So wurde beispielsweise mit dem Land Steiermark die Weiterbildungsoffensive „Weiter!Bilden“ aufgesetzt sowie die Bemühungen um die Beseitigung des Innenstadt-Leerstands intensiviert. Herausforderungen Ein klares Bild zeigte sich bei den im Zuge der Unternehmensbesuchen geäußerten größten Sorgen und Herausforderungen der Wirtschaftstreibenden: Neben den hohen Energiepreisen und schwierigen Gegebenheiten am Rohstoffmarkt – Stichwort Lieferkettenprobleme – erwies sich wenig überraschend das Thema Arbeits- und Fachkräftemangel als aktueller denn je. So sei, das vermeldeten mehrere Unternehmen, der Zugang zu Arbeitskräften in der momentanen Situation sehr schwer, obwohl diese in allen Bereichen – von Hilfs- bis zu Fachkräften – gebraucht werden. Außerdem würden, so die Kritik, Ausbildungsstätten und Bildungsinstitutionen oftmals nicht jene Standards liefern, die in der Wirtschaft benötigt würden. Dementsprechend fehle es immer wieder an gebrauchten Qualifikationen des vorhandenen Personals bzw. der Bewerber. „Umso wichtiger ist es, unseren Universitäts- und Forschungsstandort weiterhin zu stärken und junge Leute für Graz zu begeistern“, betont Riegler. WIRTSCHAFT IM BEZIRK DIESER BEITRAG WURDE VON DER ABTEILUNG FÜR WIRTSCHAFTS- UND TOURISMUSENTWICKLUNG DER STADT GRAZ FINANZIELL UNTERSTÜTZT UND UNTER WAHRUNG DER VOLLEN REDAKTIONELLEN UNABHÄNGIGKEIT ERSTELLT.

24. JULI 2022 www.grazer.at eco 19 Grazer Wirtschaftsstandort Positiver Blick An sich wird der Wirtschaftsstandort unter den Unternehmern aber positiv bewertet, Graz biete eine sehr gute Lebensqualität und viele Arbeitsmöglichkeiten. Was die Stadtentwicklung und das kulturelle Angebot in Graz betrifft, zeigte sich im Zuge der Gespräche wiederum ein zweiseitiges Bild: Einerseits wird die Bautätigkeit und stadtplanerische Entwicklung, beispielsweise Reininghaus und Smart City, vor allem unter jungen Wirtschaftstreibenden als notwendig und durchaus positiv gesehen. Andererseits sehen viele Unternehmer die Entwicklung auch kritisch und würden sich weniger Leerstand wünschen. Das Bestehen eines großen Kunst- und Kulturangebots wird insbesondere für den Empfang internationaler Geschäftsreisender und für den Geschäftsaufbau als wichtig erachtet. Dementsprechend wünschen sich die Wirtschaftstreibenden wieder mehr Veranstaltungen und Kulturangebote in der gesamten Stadt – diese Veranstaltungen sollen auch länger verweilende und allenfalls übernachtende Besucher in die Stadt ziehen. Öffi-Ausbau Kaum ein Thema wird in Graz so heftig diskutiert wie der Verkehr – und auch bei den Unternehmern gibt es diesbezüglich – das zeigte sich im Zuge der Wirtschaftstour – unterschiedliche Meinungen. Während sich einige eine autofreie Innenstadt vorstellen können, sehen andere in einem Zurückdrängen des motorisierten Individualverkehrs eine große Gefahr für ihre Geschäftstätigkeit. Einigkeit gab es wiederum dahingehend, dass der öffentliche Verkehr weiter ausgebaut werden muss – den vorliegenden Ideen steht man offen gegenüber. Zentral sei jedenfalls, dass die Innenstadt für Kunden gut erreichbar bleibt und (grüne) Verweilmöglichkeiten weiter attraktiviert werden. Die Parkplatzsuche im Stadtzentrum, so ein Vorschlag von Wirtschaftstreibenden, solle mittels kluger IT-Lösungen und einer größeren Anzahl an Tiefgaragen-Parkplätzen vereinfacht werden. Gutes Feedback Erfreulich war das konkrete Feedback der Unternehmen. Gegenüber der städtischen Verwaltung und insbesondere der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung als Kommunikations-, Informations- und Vermittlerstelle liegt, das zeigte sich in den Gesprächen, grundsätzlich große Wertschätzung vor. Einige konkrete Wünsche an die städtische Verwaltung konnten dennoch gesammelt und an die zuständigen Stellen weitergegeben werden, darunter etwa: ☞ Die Erteilung von behördlichen Genehmigungen solle rascher und flexibler erfolgen. Teilweise seien Vorschriften kaum nachvollziehbar. ☞ Grazer Unternehmen sollen stärker in die Entwicklung der Stadt eingebunden werden. ☞ Der digitale Akt bzw. der „One-Stop-Shop“ als zentrale Anlaufstelle (insbesondere im behördlichen Genehmigungsbereich) soll weiterentwickelt werden. ☞ Die Stadt soll proaktiv auf neue Unternehmen zugehen, wenn es um das Finden oder den Aufbau von Betriebsstätten geht. ☞ Die Schaffung von weiteren Vernetzungsformaten, die die Möglichkeit zum Kennenlernen von Unternehmen bieten, soll weiter forciert werden. Insgesamt lobten die besuchten Unternehmer die Unterstützungen seitens der Wirtschaftsabteilung, etwa Digitalisierungsförderung, Baustellenförderung, die Unterstützungen im Bereich Betriebsansiedelungen sowie bei der Gründung von Start-ups. Dementsprechend positiv fällt Rieglers Zwischenresümee aus: „Nur wenn wir genau hinhören, wo die Bedürfnisse unserer Wirtschaftstreibenden liegen und darauf entsprechend reagieren, können wir den Standort zukunftsfit machen. Gemeinsam für einen starken Wirtschaftsstandort Graz.“ Günter Riegler und Jürgen Lang (r.) von „Angels Woman“ STADT GRAZ Günter Riegler und Christoph Glawogger (r.) von „Digital Camera Graz“ STADT GRAZ

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