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24. Juli 2022

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- Vandalismus in Grazer WC-Anlagen - Grazer Stadtsenat in Förderlaune - Obdachlosen-Camp am Grazer Hautplatz wurde geräumt - Neue Tierarten in Graz entdeckt - Grazer Künstler sprayt für Weltstars - Mini-Naherholungsgebiet am Schöcklbach

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12 graz www.grazer.at 24. JULI 2022 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Wie soll man das zahlen? Ich danke Ihnen dafür, dass Sie die Bedürfnisse von Senioren immer wieder zum Thema machen. Meine Mutter ist nach einem Sturz im Pflegeheim. Das Pflegeheim berechnet rund 5000 Euro ohne Einzelzimmerzuschlag. Von den Angehörigen wird dennoch erwartet, dass sie für sämtliche Körperpflegeartikel, Zahnersatz und Zubehör, Brillen, Hörgeräte, Kleidung, Rollatoren und deren Reparatur, Ausflüge, Friseurbesuche, medizinische Fußpflege, Selbstbehalt für Krankenversicherung etc. aufkommen. Das kann mit dem, was von einer Witwenpension bleibt, nicht abgedeckt werden. Dazu kommt noch der hohe Selbstbehalt für Medikamente und Inkontinenzartikel. Für jede Apotheke, die ein Pflegeheim beliefert, ist das ein enormes Geschäft, denn Medikamente werden viele verschrieben. Zu Spitzenzeiten bekam meine Mutter 14 verschiedene Medikamente, obwohl sie keine chronische Krankheit hat. Zusammengerechnet war der an die Apotheke zu zahlende Selbstbehalt von Dezember 2020 bis Juni 2022 538,55 Euro. C. M., Graz * * * Aktionismus ablehnen Eine Grazer SPÖ-Gemeinderätin wirkte unlängst an der Färbelung der Regenbogenstiege beim Erzherzog-Johann-Brunnen in Graz mit, um das Anliegen der schwullesbisch-trans-liberalen LGBTIQ- Community ins Grazer Stadtbild zu tragen. Ohne eine Präjudizierung in der Causa vorzunehmen, besteht der Verdacht der Sachbeschädigung, welche sich durch die Reinigung mit einem Schaden von 5000 Euro zu Buche schlägt. Bei allem Verständnis für Kunst und Toleranz ist es nicht entschuldbar, dass eine unrepräsentative Minderheitengruppe zur Durchsetzung ihres kruden Aktionismus Vandalismus begeht. Nachdem das Grazer Kulturamt Anzeige erstattet hat, dürfte das mittlerweile wohl ein Fall für die Polizei und die Justiz sein. Allerdings müsste beim Antragsdelikt – ein solches ist die Sachbeschädigung – bei der Anzeige Strafantrag gestellt werden, falls nicht ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung besteht. Da der Brunnen denkmalgeschützt ist, könnte ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung zum Tragen kommen. Zudem dürften die Verursacherinnen mit einer zivilen Schadenersatzklage konfrontiert werden. Die Moral von der Geschichte: Über das Sittenbild der SPÖ-Gemeinderätin möge sich jeder selbst ein Urteil bilden, wenngleich diese Aktion auch bei der freizügigen pluralistischen Gesellschaft auf Unverständnis stoßen dürfte. Peter Puster, Gendarmerie- Chefinspektor i. R., Feldkirchen bei Graz * * * Man lässt alles verfallen Jahrzehntelang war die Burgruine Gösting vom Burgverein liebevoll mit der finanziellen Unterstützung Privater gehegt und gepflegt worden. Legendär waren die überdimensionalen Krapfen der Familie Michalatsch, die die Burgruinen- Taverne jahrzehntelang liebevoll betrieb. Seit dem Verkauf an Auer dümpelt die Ruine dahin und verfällt immer mehr … Solche Kulturdenkmäler gehören in die öffentliche Hand, um sie allen Bürgern als Ausflugsziel zugänglich zu machen. Ein privater Besitzer macht damit, was er will, sperrt das Gelände mit Privattafeln für jeden ab, baut um, lässt verfallen – er hat das Recht dazu. Ein weiteres Beispiel ist der „Fürstenstand“, ebenfalls in Gösting. Ein Privatunternehmen will ihn jetzt wieder flottmachen, nachdem das ganze Areal immer weiter verfällt. Wo fließen all die Steuergelder denn hin, die dazu da wären, nahe Ausflugsziele zu erhalten? Wo versickert das öffentliche Geld? In Beraterfirmen, die das Image der Politiker*innen aufpolieren anstatt in Projekte, die vor allem in schwierigen Zeiten Balsam für die Seele sind? Oder in Planungsfirmen, die Gondeln über der Mur oder U-Bahnen planen, anstatt einfach Spazierwege zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten zu revitalisieren. Klaudia Aschbacher, ehemals Graz-Gösting Jetzt App downloaden! Vergangene Woche im täglichen E-Paper Aufreger ■ In unserer Interview-Serie der Bezirksvorsteher sprach Christian Kvas aus Liebenau über die letzte Wahl, die Probleme auf den Auwiesen, seinen Fokus auf Umwelt- und Grünraum-Themen sowie Ausflugstipps. Blaulicht ■ Die ÖBB bauen die Grazer Nordeinfahrt aus, erste Pläne sind nun bekannt – die Rodungen dafür haben bereits begonnen. Der Verschubbahnhof wird größer, ein Ausweichgleis kommt. Die Bewohner fürchten noch mehr Quietsch-Lärm. Sommergespräch ■ Der Mord an einer 41-Jährigen schockierte, der dringend verdächtige Sohn (Bild) hielt sich zuletzt vermutlich in Graz auf und wird nun europaweit gesucht. Der Ertrinkungstod eines 27-Jährigen am Schwarzl machte ebenfalls sprachlos. SCHUH, ÖVP, LPD STMK *Vom UVP = unverbindlichem Verkaufspreis!

24. JULI 2022 www.grazer.at graz 13 Kein Busticket? Wirtin springt ein KURIOS. Wenn die Trafik am Andritzer Hauptplatz geschlossen hat, dann gibt es in diesem wichtigen Umsteige-Bahnhof keine Öffi-Tickets mehr. Da springt die Wirtin von einem Pub ein und kauft eine Ladung an Tickets. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Andritzer Hauptplatz ist nach dem Hauptbahnhof und dem Jakominiplatz der drittgrößte Umsteigebahnhof der Stadt. Da die Straßenbahnlinien 3 und 5 bis Ende der Schul- Angela Glettler, Chefin von „Angie’s Buffet“, kauft Tickets für Gäste. ferien aufgrund von Bauarbeiten an der Strecke nicht fahren, kommt es zu einem ganz speziellen Problem in Andritz. Wer für die Bim kein Ticket hatte, holte sich einfach eines aus dem Fahrscheinautomaten in der Bahn. Da man in den Bussen keine Tickets mehr kaufen kann, bleibt die Trafik am Hauptplatz die einzige Verkaufsstelle. Diese hat jedoch nur zu den üblichen Geschäftszeiten offen. Heißt: Wer abends nach 18 Uhr, samstags ab Mittag sowie an Sonn- oder Feiertagen von Andritz in die City will, kann nirgendwo einen Fahrschein wie üblich erwerben. Oder er wird zum Schwarzfahren gezwungen. Tickets im Buffet Das Ticketproblem wird auch zu einem solchen für die Gastwirte rund um den Andritzer Hauptplatz. Deren Gastgärten sind an Andritz Hauptbahnhof, nach 18 Uhr. Die Bim-Einschubbusse E3 und E5 stehen Schlange. Sie warten auf Fahrgäste. Ticketverkauf gibt’s keinen. CAGRAN (2) den warmen Sommerabenden mit Gästen gefüllt. Gäste, die nach Sonnenuntergang heimwärts oder weiter in die Innenstadt wollen, können da nirgends Fahrscheine kaufen. Angela Glettler, die Chefin vom Andritzer Hauptplatz-Lokal „Angie’s Buffet“, kaufte eine Ladung Fahrscheine, um ihre Abendgäste aus der Gefahrenzone des Schwarzfahrens zu bringen. Kritik an der Andritzer Bezirksvorsteherin gibt es von der BIA (Andritzer Bürgerinitiative) und von Glettler sowie von dem benachbarten Bistro-Chef Erich Guggi. Das wäre ein Fall für den Bezirksrat, so die Meinung der Gastronomen, und Guggi ergänzt: „Die neue Bezirksvorsteherin Xenia Hobacher hat sich bislang bei den Hauptplatzgeschäftsleuten noch nicht einmal vorgestellt.“

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