10 graz www.grazer.at 24. FEBRUAR 2019 Plabutscher Schlössl Thomas Muster kommt, Bäume müssen gehen Bundesrat Ernest Schwindsackl (l.) und LH Hermann Schützenhöfer VP Bundesrat tritt sein Amt an ■■ Aufgrund einer Rochade innerhalb der ÖVP Steiermark wurde der bisherige Grazer Gemeinderat Ernest Schwindsackl auf Vorschlag von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in den Bundesrat berufen. Im Fokus stehen dort für ihn Anliegen der älteren Generation wie Sicherheit, Soziales, Gesundheit und Pflege sowie Altersdiskriminierung. Beim Plabutscher Schlössl wird gebaut. Dem Vernehmen nach möchte Eigentümer Thomas Muster einen Park anlegen. SCHERIAU (2), GEPA WIRBEL. Tennislegende Thomas Muster zieht nach Graz. Rund ums Plabutscher Schlössl, das er im November gekauft hat, werden gerade einige Bäume gefällt, was die Diskussion über die Erweiterung der Baumschutzzone aufleben lässt. Landesrat Anton Lang (l.), Franz Zenz (Straßenerhaltungsdienst)LAND Abbiegeassistent für Steirer-Lkw ■■ Abbiegeassistenten bei Lkw reduzieren die Gefahr, dass Personen aufgrund des sogenannten „toten Winkels“ übersehen werden. Die Folge sind oft schwere Unfälle. Der steirische Straßenerhaltungsdienst geht nun mit gutem Beispiel voran und rüstet seine Lkw nach. Das erste Gerät wurde bereits montiert. Auch die Stadt Graz möchte ihre Flotte bald mit Warnsystemen ausstatten. Von Verena Leitold und Vojo Radkovic redaktion@grazer.at Beim Plabutscher Schlössl in Gösting sind die Bagger aufgefahren. Vor allem dass einige Bäume gefällt wurden, sorgt bei Anrainern für Aufregung. Dem Vernehmen nach möchte Neo-Eigentümer Thomas Muster um das 1897 erbaute Schloss einen Park anlegen. Die Tennislegende hat es im November letzten Jahres gekauft. Bald soll Muster auch seinen Hauptwohnsitz von der Südsteiermark nach Graz verlegen. Grund dafür ist der Umstand, dass seine neunjährige Tochter Maxim nach der zweisprachigen Volksschule in der Südsteiermark in die Oberstufe in Graz wechseln wird. Muster besitzt neben dem Plabutscher Schlössl einige Immobilien in der Murstadt. Baumfällung legal Vor Beginn der Bauarbeiten stattete die ehemalige Nummer 1 im Tennis dem Baumschutzreferat der Stadt einen Besuch ab – denn auch er dachte, um die Fällungen ansuchen zu müssen. So ist es aber nicht: Das Schlössl liegt zwar in der Göstinger Straße, jedoch westlich davon – und genau diese Straße ist die Grenze der Baumschutzverordnung. Da das Grundstück gerade außerhalb liegt, hat die Stadt keine rechtliche Handhabe. „Es gibt in Graz immer wieder Fälle, wo man nicht versteht, dass Bäume gefällt werden dürfen. Auch angesichts des Klimawandels sollte die Baumschutzzone unbedingt ausgeweitet werden. Ich werde demnächst eine weitere Initiative dazu setzen“, so Grünen-Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner. Legendäres Kleinod Das Schlössl, das zuletzt noch im Privatbesitz der Familie Nedoluha war und zuerst auf willhaben.at angeboten wurde, hat eine Wohnfläche von 750 Quadratmetern und einen Grund von 4,2 Hektar. Die noch im Haus wohnende Vorbesitzerin hat Wohnrecht auf Lebenszeit. In dem Schlössl konnte man Hochzeiten und Feiern ausrichten, es gab eine Gesundheitseinrichtung und vor etlichen Jahren das legendäre Restaurant Plabutscher Schlössl, in dem auch Stars wie Udo Jürgens, Neil Young oder Alice gern gegessen haben. Beim Kauf der Immobilie im November 2018 wurde Muster in einer Aussendung von Baier Rechtsanwälte zitiert (diese wickelten die Verträge ab): „Derzeit können wir uns über die Verwertung noch nicht festlegen, da wir einige Optionen zu prüfen haben.“ Tennislegende Thomas Muster zieht nach Graz und baut sein Schlössl um.
24. FEBRUAR 2019 www.grazer.at graz 11 Die Baucontainer des Grazer VinziDorfs sollen jetzt noch bunter werden. Für das Projekt „DaVinzi“ werden jetzt Künstler gesucht. MELBINGER, VINZIWERKE DaVinzi: Künstler machen das VinziDorf jetzt bunter FARBENFROH. Schülerinnen starten ein Projekt, das die Baucontainer im VinziDorf verschönern soll. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Über 20 Container gibt es im VinziDorf in Leonhard. Das Leben dort ist für die obdachlosen alkoholkranken Bewohner manchmal ein bisschen farblos. Aber das soll sich jetzt ändern! Sechs Schülerinnen der HLW-Sozialmanagement haben das Projekt „DaVinzi“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines Wettbewerbs werden Künstler gesucht, die die Container verschönern möchten. Die kreativen Designvorschläge sollen das VinziDorf einerseits noch bunter werden lassen und andererseits auch eine nachhaltige Brücke zwischen Kunst und sozialem Einsatz bilden. „Kunst ist etwas Bewegendes. Sie kann Tränen, Gedanken, Lachen und Nostalgie hervorrufen. Genau deshalb dachten wir uns, wieso sollte man diese Gefühle nicht für eine gute Sache nutzen?“, stellen Jana, Matthäa, Lisa, Magdalena, Anna und Alma den Grundgedanken ihres Projekts vor. „Unser Ziel ist es, die Baucontainer so zu gestalten, dass sie nicht mehr wie Container wirken, sondern wie Kunstwerke!“ Begeistert von der Idee ist auch Pfarrer und Gründer des Vinzi- Dorfs Wolfgang Pucher: „Ich finde es wunderbar, dass sich diese jungen Schülerinnen mit diesem einzigartigen Projekt engagieren. Ich selbst bin ein großer Kunstliebhaber und freue mich schon über die Vorschläge.“ Ran an die Pinsel Mitmachen kann jeder! Die Container können individuell gestaltet werden – Vorgaben gibt es keine, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Eine Fachjury aus VinziDorf-Bewohnern und Mitarbeitern wählen die besondersten Entwürfe aus. Einsenden kann man ab sofort bis 19. Mai an DaVinzi.projekt@gmail.com. Sechs Schülerinnen der HLW Sozialmanagement starteten das Projekt.
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