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23. September 2021

- Wahlkampffinale mit Tiefstaplern und Höhenfliegern - Graz ist jetzt AMA Genuss Region - Die Ansätze der Parteien für die Grazer Wirtschaft - Neue Umkleidekabine am Schöckl - Elf Monate Haft für Telefonbetrug

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2 graz www.grazer.at 23. SEPTEMBER 2021 Wahlkampffinale in Graz Die Corona-Zahlen in Graz sind seit gestern leicht angestiegen. GETTY Corona-Zahlen in Graz & GU ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz seit gestern wieder leicht gestiegen: Die Sieben-Tage- Inzidenz beträgt aktuell 167,3 Fälle pro 100.000 Einwohner (gestern: 164,2). In Graz- Umgebung liegt der Wert bei 102,6 (gestern: 109,6). Der Steiermark-Durschnitt beträgt 103,9. Die niedrigste Inzidenz gibt es mit 40,6 im Bezirk Leoben. 323 Menschen sind in Graz mit Corona gestorben, in GU 255. LH Hermann Schützenhöfer und Stv. Anton Lang. LAND STEIERMARK/CHRISTOPHER SKRABEL Impfbus hielt im Grazer Burghof ■ Seit Dienstag touren zwei Impfbusse durch die Steiermark, um kurzentschlossenen Personen einen niederschwelligen Zugang zur Corona-Schutzimpfung zu ermöglichen. Zum Einsatz kommen die Busse vorrangig in Gemeinden mit niedriger Durchimpfungsrate und hoher Inzidenz. Auf der Tour durch das Land legt heute einer der beiden Impfbusse einen Zwischenstopp im Burghof ein. So ermöglicht man auch Personen im Grazer Stadtkern einen niederschwelligen Zugang zur Corona-Schutzimpfung. Die Freiheitlichen rund um Mario Eustacchio luden zur großen Abschlusskundgebung auf den Grazer Hauptplatz. FPÖ GRAZ ENDSPURT. FPÖ, Grüne und Neos begingen heute ihren Wahlkampfabschluss. Bei der KPÖ ist es morgen soweit. Während die einen ihre Ziele eher niedrig stecken, pokern andere hoch und sägen gar am Bürgermeister-Sessel. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at In wenigen Tagen heißt es „Rien ne vas plus“ in Graz! Und wenn es bisher nicht der Fall gewesen sein sollte, werden die Parteien spätestens jetzt langsam unruhig: Etliche Umfragen sagen nämlich ein besonders knappes Ergebnis bei der Gemeinderatswahl am Sonntag voraus. Klar, dass da alle noch einmal ordentlich die Werbetrommel rühren und versuchen, ihre Wähler zu mobilisieren. Die Freiheitlichen haben sich für ihre große Abschlusskundgebung am Hauptplatz Unterstützung von Bundesparteiobmann Herbert Kickl geholt. Zum Ende des Wahlkampfes packte Vizebürgermeister Mario Eustacchio typisch freiheitliche Themen aus und schockierte manch einen mit harten Plakaten, auf denen Flüchtlinge und die Worte „Graz ist nicht eure Heimat“ zu sehen waren. Zuletzt versuchte man gegen das Schreckgespenst „Rot- Rot-Grün“ zu mobiliseren und die eigene Klientel zum Wählen zu motivieren. Die Ziele setzt man sich eher niedrig: „Wir möchten wieder in den Stadtsentat und in der Stadtregierung bleiben, um mit einem möglichst starken Ergebnis weiter im Gemeinderat unsere Heimatstadt positiv mitgestalten zu können“, so Eustacchio. Bürgermeisterin Da pokern andere schon höher: „Mein Angebot steht“, betonte Stadträtin Judith Schwentner von den Grünen bei ihrer heutigen Pressekonfererenz zur Wahlkampfbilanz. „Ich möchte als erste Bürgermeisterin von Graz Verantwortung übernehmen. Die ÖVP hat kein Abo auf diese Position und war in 19 Jahren den großen Herausforderungen der Stadt nicht gewachsen.“ Außerdem setzte sie nach: „Ohne Grüne wird sich in Graz nichts verändern. ÖVP und Kommunisten können nicht miteinander, es gibt keine gestaltende Kraft.“ Dass wohl eher Verkehrsstadträtin Elke Kahr im Bürgermeistersessel landen würde, brächte Siegfried Nagl als Stimmenstärkster keine Koalition zustande, ließ sie unbeeindruckt. Die Neos luden zur Abschluss- kundgebung auf den Tummelplatz. „Wir rechnen mit einem Stimmenzuwachs und wollen mandatsmäßig natürlich stärker werden, um Graz mit frischen Ideen nach vorne zu bringen. Wieviel das in Prozenten oder in Mandaten sein wird, sehen wir am Wahltag,” so Spitzenkandidat Philipp Pointner zum Wahlziel der Pinken. Protestsongcontest Die Kommunisten begehen ihr inoffizielles Wahlkampffinale morgen Abend mit dem zehnten Grazer „Protest-Songcontest“ im Volkshaus. „Gründe zu protestieren gibt‘s freilich genug“, sagt Simon Gostentschnigg, KJÖ- Obmann und als Jugendkandidat auf Platz 8 der KPÖ-Liste gereiht. „Der anhaltende Rassismus. Ein Bürgermeister Nagl, der von einer Schnapsidee zur nächsten jagt. Oder ein Wirtschaftssystem, in dem sich‘s eine kleine Minderheit auf Kosten der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit richtet. Diese Liste ließe sich wohl unendlich fortsetzen“, betonen Christopher Hirtler und Maike Manecke vom Organisationsteam.

23. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at Ozielles AMA Gütesiegel: graz 3 Graz ist jetzt Genuss Region STARK. Bundesministerin Elisabeth Köstinger verlieh heute das AMA Gütesiegel Genuss Region an 28 Grazer Gastronomiebetriebe. Die Auszeichnung steht für regionale Kulinarik auf höchstem Niveau. Graz-Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr, Ministerin Elisabeth Köstinger, Bürgermeister Siegfried Nagl, Waltraud Hutter und Landesrat Johann Seitinger (v.l.) KK Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Graz hat inzwischen viele Titel: Neben der Kulturhauptstadt ist sie Menschenrechtsstadt und City of Design, aber auch Genuss- Hauptstadt. Und seit heute darf sie sich auch offiziell AMA Genuss Region nennen. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger verlieh nämlich das Gütesiegel an die Partner-Restaurants der GenussHauptstadt. „Die Bäuerinnen und Bauern sowie die Gastronominnen und Gastronomen erfüllen diesen Titel mit Leben. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, dass das Miteinander in unserer Stadt funktioniert. Denn wo kommen die Menschen denn zusammen, reden und tauschen sich aus? Genau, beim Essen, am Tisch“, betonte Bürgermeister Siegfried Nagl. Erfolgsgeschichte Ausgezeichnet wurden 28 offizielle Partnerbetriebe, darunter El Gaucho, Gösserbräu, Stainzerbauer, Aiola, Landhauskeller, Kirchenwirt, Ferl‘s Weinstube oder Kreuzwirt. Bundesministerin Köstinger: „Bei uns in der Region, in den bäuerlichen Betrieben und den Gaststätten wird eine andere Art von Qualität hervorgebracht, Kultur und Traditionen werden hochgehalten. Mit dem AMA-Gütesiegel findet eine Erfolgsgeschichte ihre verdiente Fortsetzung. Es ist eine Anerkennung für die tägliche Arbeit. Ich gratuliere herzlich.“ Seit 2008 ist die Stadt unter der Organisation von Waltraud Hutter GenussHauptstadt. Jugendliche Meinungen gefragt JUGENDRAT. Jugendliche aus allen Stadtbezirken in Graz werden zum Jugendrat im Grazer Rathaus am 4. November eingeladen, um sich einzubringen und ihren Lebensraum mitzugestalten. Junge Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren werden in Graz gesucht. Anlass ist der Jugendrat am 4. November, der von 16 bis 19 Uhr im Rathaus stattfindet. Man kann sich ab sofort dafür bewerben, in dem man drei Sätze darüber verfasst, warum man gerne dabei sein möchte, und an die E-Mail Adresse jugendrat@stadt.graz.at schickt. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Oktober. Man muss über kein ausgewähltes Fachwissen oder eine besondere Ausbildung verfügen, sondern ein Interesse für das Kennenlernen von neuen Menschen und das Kundtun der eigenen Meinung haben. Das Rahmenprogamm für den Nachmittag umfasst unter anderem das Kennenlernen anderer Jugendlichen. Es werden unterschiedliche Fragen, wie zum Beispiel „Was macht die Stadt besonders für junge Menschen?“, „Was stört dich?“, „Was gefällt dir?“, „Für welche Projekte soll die Stadt in Zukunft Geld ausgeben?“ behandelt. Falls man nicht an dem Jugendrat teilnehmen kann, besteht die Möglichkeit Ideen mit anderen Gleichgesinnten online auf online.beteiligung.st auszutauschen. Das Amt für Jugend und Familie steht für offene Fragen unter +43 316 872-3191 zur Verfügung. Mehr dazu unter graz.at. Deine Meinung ist gefragt! Mach mit beim Jugendrat, erzähle uns deine Ideen und gestalte deinen Lebensraum aktiv mit. ISTOCK/VIEWAPART NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION

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