2 graz www.grazer.at 23. NOVEMBER 2022 Sexueller Missbrauch im Kindergarten: Kurt Hohensinner und die Grazer VP verteilen Reflektoren. GRAZER VOLKSPARTEI Sicher & sichtbar am Schulweg ■ Das Unfallrisiko für Kinder am Schulweg ist in den dunkleren Jahreszeiten 8-mal höher als in den Sommermonaten. Die Grazer Volkspartei und Stadtparteiobmann, Stadtrat Kurt Hohensinner wollen sensibilisieren und Kinder mit Reflektoren im Straßenverkehr sichtbarer machen. In den kommenden Tagen werden diese Reflektoren an Eltern verteilt. „Gesehen werden schützt. Dieses Motto gilt gerade jetzt im Herbst und Winter im städtischen Verkehr“, so Hohensinner. In Graz und Graz-Umgebung sind die Zahlen seit gestern gestiegen. GETTY Corona in Graz und Umgebung ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz seit gestern weiter gestiegen. Die Sieben-Tage- Inzidenz liegt aktuell bei 217,4 (gestern: 198,0). Im Bezirk Graz-Umgebung beträgt der Wert heute 201,1 (gestern: 194,3). Im Steiermark- Durchschnitt sind es 209,1. Die höchste Inzidenz gibt es mit 298,6 im Bezirk Hartberg- Fürstenfeld,die niedrigste mit 113,4 in Murau. 3.487 Steirer sind an Corona verstorben. Sieben Kinder und ein weiterer Standort betroffen Nun gibt es auch einen Verdachtsfall am Kindergarten Plüddemanngasse. Die Eltern werden betreut. STADT GRAZ/FISCHER SCHOCKIEREND. Rund um den mutmaßlichen schweren sexuellen Missbrauch in einem Grazer Kindergarten gibt es inzwischen sechs weitere Verdachtsfälle – einer davon an einem zweiten Kindergarten. Eine Hotline wurde eingerichtet. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Anfang Oktober wurde ein Betreuer des Kindergartens Schönbrunngasse vom Dienst freigestellt. Seither ermitteln Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs. Heute wurden weitere schockierende Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht. Insgesamt gibt es inzwischen sieben Verdachtsfälle. Kleinkinder sollen zum Teil schwer sexuell missbraucht worden sein. Außerdem ist ein weiterer Standort betroffen: Die Ermittler konnten zumindest ein minderjähriges Opfer im Kindergarten Plüddemanngasse ausmachen. Zur mutmaßlichen Tat ist es bereits im Herbst 2021 gekommen. Damals war der verdächtige Pädagoge dort eingesetzt. Die Stadt Graz informierte die Eltern heute in einem Brief über die Ermittlungsergebnisse. Die Polizei bittet etwaige Verdachtsmomente bei der neu eingerichteten Kontaktstelle in der Poli- Lösung für Wintersperren gefunden ■ Seit Beginn des Frühlings wurden rechtliche Schritte gegen die Wintersperren in Grazer Parks und am Schloßberg geprüft. Jetzt gibt es eine rechtliche Neuregelung, wie die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner bekanntgibt: „Wie wichtig Parks und Grünräume auch im Winter für die Menschen in einer Stadt sind, hat die Pandemie uns allen einmal mehr vor Augen geführt. Ich habe intensiv an einer rechtlichen Lösung mit mehreren Abteilungen gearbeitet, die sehr kategorischen Wintersperren in Graz an neuralgischen Punkten wie dem Stadtpark und dem Augarten bereits für heuer aufzulockern. Einige der berüchtigten Absperrungen (Eisenketten) werden durch Schilder ersetzt werden. Die großflächige Umsetzung gemeinsam mit der Holding wird dann im Laufe des nächsten Jahres erfolgen.“ Die Schilder weisen auf ein „Betretungsverbot bei Schnee und Glätte“ hin. Außerdem soll ein Hinweis angebracht werden, dass es in diesem Bereich keinen Winterdienst gibt. Die Parkanlagen dürfen bei entsprechenden Witterungsverhältnissen also betreten werden. VENA zeiinspektion Plüddemanngasse (8010 Graz, Plüddemanngasse 37- 39, Tel. 059133/6591) zu melden. Für alle Anfragen an die Bildungsabteilung bzw. sollten Eltern Hilfestellungen oder psychologische Unterstützung benötigen, wurde eine eigene Hotline eingerichtet. Diese ist unter Tel. 0316/872-7427 erreichbar. Die Fachstelle Hazissa (Prävention gegen (sexuelle) Gewalt), die den Fall schon im Kindergarten Schönbrunngasse begleitet hat, wird nun auch das Team und die Eltern der Plüddemanngasse unterstützen. Diese Wintersperren sollen bald der Vergangenheit angehören. KK
23. NOVEMBER 2022 www.grazer.at Maßnahmenpaket präsentiert: graz 3 Gewaltschutz als Strategie BRISANT. In der Steiermark ist statistisch betrachtet jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr Gewalt ausgesetzt. Heute wurde eine Strategie präsentiert, die alle Maßnahmen sichtbar macht. Die Landesrätinnen Doris Kampus (l.) und Juliane Bogner-Strauß (r.) mit Michaela Gosch (Frauenhäuser) und Christian Scambor (Männerberatung) KK Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Die Liste ist lang: Vom ersten Frauenhaus außerhalb von Wien über die Regionalisierung der Gewaltschutzeinrichtungen bis zur Schaffung des Gewaltschutzbeirates wurden in der Steiermark bis dato viele innovative Maßnahmen gesetzt. Nun wurde gemeinsam mit Experten ein Maßnahmenpaket entwickelt, das heute präsentiert wurde und morgen von der Landesregierung beschlossen wird. Handlungsfelder Ziel der Strategie ist, ein gemeinsames Verständnis von Gewaltschutz zu verankern: von den Zuständigkeiten über die Grundprinzipien der Zusammenarbeit bis zu aktuellen Herausforderungen. Definiert werden fünf Handlungsfelder: Vernetzung und Kooperation, Würde des Opfers, soziale Absicherung, Fokus auf Kinder und Jugendliche sowie Regionalisierung des Gewaltschutzes. Soziallandesrätin Doris Kampus spricht vom Kompass gegen Gewalt: „Trotz aller Bemühungen sind im Gewaltschutz weiterhin Maßnahmen notwendig. Denn jede Gewalttat ist ein moralischer und politischer Auftrag zum Handeln. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass jede fünfte Frau davon betroffen ist. Um alle unsere Bemühungen in ein größeres Ganzes einzubetten und eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung im Gewaltschutz zu legen, wurde die Gewaltschutzstrategie ausgearbeitet.“
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