30 viva Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Die Ressource Mensch wird nicht mehr. Nur der Mensch kann den Menschen heilen.“ Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl anlässlich einer Pressekonferenz zum Thema Pflege MICHAELA LORBER www.grazer.at 23. JUNI 2024 Die Landesräte B. Eibinger-Miedl (l.) und K. Kornhäusl LAND STMK/BINDER Pflege steht vor digitaler Revolution ■ Das heimische Gesundheitssystem hat mit riesigen Herausforderungen zu kämpfen. Neben Fachkräftemangel ist die überbordende Bürokratie das, womit die Pflegekräfte am meisten zu kämpfen haben. Das neue Projekt N!CA soll genau hier ansetzen und mithilfe der Digitalisierung die Pflegekräfte entlasten. Beim Projekt wird der Ansatz der Bottom-up- Digitalisierung genutzt. Digitalisierungsschritte werden agil, pflege- und patientenzentriert umgesetzt. So kann das Pflegepersonal mit seiner umfassenden Expertise in den kontinuierlichen Änderungs- und Entwicklungsprozess miteinbezogen werden. Die Wichtigkeit des Projekts betonten bei der Präsentation auch dessen wesentliche Unterstützer, Wirtschafts-LR Barbara Eibinger- Miedl und Gesundheits-LR Karlheinz Kornhäusl. Asiatische Tigermücke Dem Plagegeist keine Chance lassen! Die Asiatische Tigermücke ist an ihrem schwarzweiß gestreiften Aussehen zu erkennen und ist auch tagaktiv. Sticht sie einen Wirten mit einer Krankheit wie Dengue, kann sie diese Krankheit übertragen. Das ist gefährlich. GETTY EINWANDERER. Die Asiatische Tigermücke hat sich in Österreich etabliert. Nach den Regenfällen ist es wichtig, dass die Population nicht explodiert. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Sie kommt ursprünglich aus Süd- und Südostasien, ist tagaktiv und überträgt unter anderem Krankheiten wie das gefährliche Dengue-Fieber. Die Rede ist von der Asiatischen Tigermücke. Seit letztem Jahr hat sie sich in Österreich endgültig etabliert, und daher ist es umso wichtiger, dass nach den Regenfällen der letzten Wochen geschaut wird, dass sie sich nicht zu stark ausbreitet, die Larven wachsen nämlich in stehendem Wasser. Die Stadt Graz setzt deswegen auf Schüler. Demnächst beginnt die Aktion der „Tigermücken- Checker“ an Grazer Volksschulen im Süden der Stadt. Die Flyer sind im Gesundheitsamt und werden demnächst verschickt. Als Belohnung gibt es für alle Kinder, die mitmachen, ein Eis. Jene Klasse, die am meisten Punkte sammelt, erhält als Hauptpreis einen Besuch der Schloßberg-Rutsche. „Die tagaktive Tigermücke ist noch lästiger als unsere bekannten Gelsen. Wir wollen diese Mücken so gut als möglich eindämmen, um ihnen die Verbreitung zu erschweren“, so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer. Dengue in Triest In Triest kam es kürzlich zu zwei Fällen von Dengue-Fieber, einer gefährlichen viralen Krankheit, die durch die Mücke weitergegeben werden kann. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurde mit hochgiftigen Pestiziden gegen die Mücke gearbeitet. Was tun? ■ Blumenuntersetzer und andere Gegenstände, die sich mit Wasser füllen können, wöchentlich ausleeren oder, wenn möglich, entfernen. ■ Abdeckplanen (über Holz oder anderen Gegenständen) im Garten, wo sich Wasser angesammelt hat, fest spannen, damit das Wasser abfließen und sich keines mehr ansammeln kann. ■ Müll im Garten in gut verschließbare Tonnen geben oder, noch besser, gleich entsorgen! ■ Scheibtruhen oder andere Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln kann, aufrecht hinstellen oder unter ein Dach stellen, damit sich kein Wasser darin sammeln kann. ■ Mit Wasser gefüllte Regentonnen wenn möglich leeren.
23. JUNI 2024 www.grazer.at viva 31 ➜ IN HERSTELLER, GETTY Fennek-Grill Es muss nicht immer der große Gas- oder Kohlegrill sein. Leichte, portable Fenneks sind voll im Trend. Billigfleisch Um 2,99 Euro marinierte Steaks auf den 600-Euro-Griller. Absolutes No- Go! Weniger Fleisch, dafür Qualität! OUT ➜ Bahnbrechende Grazer KI HILFREICH. Eine vom Grazer Bioinformatik-Unternehmen Innophore und dem Technologie-Konzern Nvidia hervorgebrachte KI ist in der Lage, Nebenwirkungen von Arzneimitteln vorauszusagen. Von Elias Mangst elias.mangst@grazer.at Nebenwirkungen von Medikamenten sind der Grund dafür, weshalb neun von zehn Arzneimitteln klinische Untersuchungen nicht bestehen. Eine Künstliche Intelligenz, entwickelt von der in Graz und San Francisco befindlichen Bioinformatik-Firma Innophore in Zusammenarbeit mit dem Chip-Unternehmen Nvidia, soll die Lösung sein. Diese KI ermöglicht es, Medikamenten-Nebenwirkungen zu prognostizieren. Proteine sind ein entscheidender Gesundheitsfaktor, und Kenntnis- se über deren Strukturen eröffnen neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Medikamenten. Innophore und Nvidia haben es geschafft, einen Datensatz von über 40.000 menschlichen Proteinstrukturen zu erstellen. Diese wurden noch dazu im 3D-Format und auf Basis von drei KI-gestützten Strukturvorhersagetools angefertigt. „Dieser Datensatz ist der derzeit weltweit umfassendste verfügbare Strukturdatensatz über den menschlichen Organismus. Er wird Anwendungen wie strukturbasiertes Wirkstoffdesign erheblich erleichtern“, erklärte der CEO von Innophore Christian Gruber gegenüber der APA. Eine Grazer KI hat einen Datensatz von mehr als 40.000 Proteinstrukturen erstellt, wodurch Arznei-Nebenwirkungen vorausgesagt werden können. GETTY Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (l.) mit den Siegerklassen des Schulgesundheitspreises 2024, der diese Woche im Rathaus vergeben wurde. FISCHER Schulgesundheitspreis 2024 ■ Ernährung und Bewegung sind die Basis. Gesunde Schule ist aber viel mehr – und macht Spaß. Unter dem Motto „Gesundheit macht Schule. Schule macht Gesundheit“ suchten das Gesundheitsamt der Stadt Graz und „der Grazer“ wieder Ideen und Programme, wie im schulischen Alltag das Thema Gesundheit am innovativsten, nachhaltigsten und mit Freude vermittelt werden kann. Den ersten Platz in der Kategorie I – also Volksschulen – holte sich die VS Gabelsberger. Sie hat unter dem Motto „Active Kids – Future starts now“ gleich ein ganzes Bündel an Projekten eingereicht und damit die Jury überzeugt. Die Modellschule Graz gewann mit ihrem Projekt „Spiel dich fit. Das Spiel zur Förderung der kognitiven Fähigkeiten, der mentalen Gesundheit und des sozialen Miteinanders“ in der Kategorie Schüler über 10 Jahre. Beide Sieger erhalten 1200 Euro Sieggeld.
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