22 graz www.grazer.at 23. JUNI 2024 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Warten auf Wartehäuschen Wartehäuschen, darauf warten wir schon Jahre bei der Haltestelle Stregengasse stadteinwärts. Es wurde schon mehrfach umgebaut, jedes Mal ein bisschen anders. Zurzeit haben wir eine Rad-Autobahn bekommen. Obwohl wir ein Grundstück abgetreten haben mit der Zusage auf ein Wartehäuschen (leider nur mündlich), wurden die Fußgänger ganz an den Fahrbahnrand gegeben, damit die Radfahrer mehr Platz haben, die zumeist auch mit E-Unterstützung schneller als sonst manches Auto fahren ... Wir haben nun resigniert, sind aber auch dankbar, dass Sie dieses Thema für Menschen, die zu Fuß gehen, aufnehmen. Astrid Schönherr, Graz * * * Bauprojekt Radegund Das „größte Bauprojekt in St. Radegund“ ist hinsichtlich seiner Größe und auch Ausgestaltung nicht ohne Widerspruch: Gegen die Größe des Projektes (elf Bauten mit Zufahrts- und Parkierungsbereichen und Kinderspielplatz) in ortsbildprägender Lage, auf derzeit Grünfläche, erhebe ich als einer der Anrainer doch Einwendungen: Einfach zu viele Gebäude in konventionellster „Blockbauweise“ mit Satteldächern, aneinandergedrängt, mit Zufahrtsstraßen und Parkplätzen mit nur schmalen Grünbereichen bis an die Auffahrtsstraße des Ortes hin reichend, verändern das derzeit idyllische, naturgeprägte Ortsbild bei der Auffahrt zum Ortszentrum erheblichst. Das bestätigt auch der Bürgermeister St. Radegunds in einer schriftlichen Äußerung. Das Ortsbild des Luftkurortes und Erholungsortes St. Radegund „empfängt“ bei der Auffahrt in das Ortszentrum mit Naturwiese, älterem, auch Holzbaubestand und Kirche mit neuem Begegnungszentrum. Der Erstanblick des Ortes ist nicht unwesentlich für den Charakter des Ortes: Zwei große Kuranstalten in Naturlage, mehrere Schöcklkalkwasserquellen und viele Wanderwege zeugen von einer Verbundenheit des Ortes mit Natur und Gesundheit. Auch Naherholungsgebiet für die Grazer Stadtbevölkerung mit möglicher Auffahrt auf den Schöckl ist der Ort. Ein Grünbereich im Ortsbild ist bedeutend für den ersten Ortseindruck – gewidmet allerdings seit Jahrzehnten als Bauland, aber doch bisher wie geschützt unverbaut geblieben. Das Projekt in der dargestellten Form ist mehr eine „Vorstadtsiedlung“, beinahe wie in Zeiten großer Wohnungsnot. Die Rottenmanner Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft hat das Projekt wohl „standardmäßig“ planen lassen. Eine Diskussion ist angeregt: Eine Aufteilung des Projektes auf zwei Bauplätze und damit die mögliche Beibehaltung eines prägenden Grünbereiches im Ortsbild wurde von meiner Person als Anrainer vorgeschlagen, offiziell sind Einwendungen aber erst im Bauverfahren möglich. Johann Georg, St. Radegund * * * Mini-Öffis reichen nicht Laut steirischem Verkehrsverbund ist das Öffi-Angebot „top, jetzt geht es darum, das den Leuten schmackhaft zu machen“ (Geschäftsführer Peter Gspaltl, „Woche“, 12. Juni, Seite 5). Erweiterungen beim Liniennetz seien in den nächsten Jahren – mit Ausnahme einer Nachrüstung des Verkehrsknotens Gösting – keine geplant. Diese Selbstzufriedenheit verträgt sich schwer mit Eingeständnissen, zum Beispiel bei der 30-Jahr-Feier des Verbundes, wonach es „Luft nach oben“ gibt, und dem Klimawandel, der eine Anpassung auch des Linienangebots für den Freizeitverkehr erfordert. Der umständliche, gewöhnungsbedürftige Mikro-ÖV reicht nicht aus, auch wenn er, im Gegensatz zur bisherigen steirischen Mikro-ÖV- Strategie von 2017, für Tourismus geöffnet wird. Beispielsweise ist der Naturpark Pöllauer Tal an Wochenenden nicht mit dem Freizeit- Ticket erreichbar. Planungsmängel treten nach wie vor auf, beispielsweise bei den Regiobus-Linien 170 und 189 in Wegscheid, die sich an Wochenenden zweimal um nur fünf Minuten verfehlen und ein Umsteigen verhindern – betroffen sind Wanderziele wie Hochschwab und Hohe Veitsch. Viktor Pölzl, Graz Jetzt App downloaden! Vergangene Woche im „Grazer24“ SVS-Zentrum ■ Im Grazer Schloss Eggenberg brütet die Große Hufeisennase – der letzte Ort in Österreich, wo sie das tut. Der Verein Virus sieht den Brutplatz der Fledermaus aber in Gefahr und zeigt das Joanneum als Betreiber an. Das Museum wehrt sich dagegen. Odilien mit Angebot ■ Die Steiermark bekommt in Graz ihr erstes Gesundheitszentrum für Selbstständige. Das Zentrum der SVS wird am Areal der Wirtschaftskammer in Graz- Geidorf entstehen. Diese Woche fand der Spatenstich mit viel Prominenz vor Ort statt. Fledermaus im Schloss ■ Das Odilien-Institut lanciert ein neues Angebot für Menschen mit Sehbeeinträchtigung und öffnet es auch für externe Kunden. Damit geht das Institut einen weiteren Schritt in die Öffentlichkeit. WKO, WIKIPEDIA, ODILIEN
23. JUNI 2024 www.grazer.at graz 23 Klimaschutz macht Spaß! HIGHLIGHT. Am 28. Juni wird der Mariahilfer Platz samt Umgebung zum großen Klima-Festival. Das clim@ findet bereits zum dritten Mal in Graz statt und bietet heuer ein genussvolles Highlight. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Gutes Klima – in der Gesellschaft und auf dem Planeten. Das feiert das Klimafestival clim@ am 28. Juni heuer bereits zum dritten Mal mitten in Graz. An insgesamt vier Standorten rund um den Mariahilfer Platz bietet es Festivalbesuchern ein abwechslungsreiches Programm in entspannter Atmosphäre. Klimaschutzmesse mit 15 NGOs aus dem Umwelt- und Sozialbereich, politische Diskussionen in den clim@-Talks, Lesung, ein begrünter Mariahilfer Platz als Grüne Oase zum Verweilen und Plaudern, mitreißende Konzerte, kostenloser Radcheck, Pay-what-you-want- Flohmarkt und Sommerkino im Stadtzentrum. All das ermöglicht eine vielfältige Auseinandersetzung und zeigt Chancen und Möglichkeiten auf, wie Klimaschutz mit Spaß, Genuss und Lebensfreude gelebt werden kann. Einen ganzen Tag lang werden auf dem Mariahilfer Platz, der Murinsel, der Mariahilfer Straße und im Minoritenzentrum Nachhaltigkeit und gutes Klima gelebt und gefeiert. Dinner-Highlight Ein besonderes Highlight ist diesmal das für alle offene clim@- Dinner, das im Sinne von Lebensmittelverwertung und sozialer Gerechtigkeit einen ganzen Straßenzug kulinarisch verzaubert. In Kooperation mit „Die Tafel Österreich“ erstreckt sich vom Mariahilfer Platz bis zum Kunsthaus über knapp 80 Meter eine festliche Tafel im Herzen von Graz. Entspannte Atmosphäre, aber wichtiger Hintergrund. Beim clim@-Festival wird auch auf Klimaschutz aufmerksam gemacht. www.climatefestival.atPUHEK
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