10 graz www.grazer.at 23. FEBRUAR 2020 Elisabethinen Viele trauern um Kerstin W., die bei einem Messerattentat ums Leben kam. Ein Benefizkonzert soll den Hinterbliebenen ein wenig helfen. KLEINE ZEITUNG/FUCHS Benefizkonzert für Messerstecher-Opfer TOLL. Prominente Musiker spielen am 1. März ein Benefizkonzert für die Familie von Kerstin W. VERÄNDERUNGEN. Eine ganze Krankenhausabteilung siedelt vom Ex-LSF zu den Elisabethinen. Es geht um die Alterspsychiatrie. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Gerontologie-Psychiatrie, bislang im Ex-LSF und jetzigen LKH Graz II Standort Süd unter dem Ärztlichen Leiter Primar Michael Lehofer und Primar Christian Jagsch angesiedelt, zieht aus und wandert zur Gänze in das Krankenhaus der Elisabethinen. Bernd Leinich, Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark: „Der ,Regionale Strukturplan Gesundheit‘, kurz RSG genannt, verteilt die medizinischen Fächer in Graz neu.“ Johannes Koinig, GF Gesundheitsplan: „Der Wechsel erfolgt Schritt für Schritt. In einer Zwischenlösung werden jetzt erst mal zwei Stationen mit 40 Betten zu den Barmherzigen Brüdern in Eggenberg verlegt und dort unter Dr. Peter Hlade schon für die Elisabethinen geführt. Bis 2025 soll es bei den Elisabethinen eine völlig moderne Alterspsychi atrie geben. Bei den Elisabethinen soll es dann für die älteren Patienten eine speziell auf Schlaganfall- Nachbetreuung ausgerichtete Neurologieabteilung geben, eine für Innere Medizin und eine für Akutfälle.“ Die Elisabethinen werden noch enger mit den Barmherzigen Brüdern zusammenarbeiten. Während die Elisabethinen den Schwerpunkt Alterspsychiatrie haben, sind die sogenannten schneidenden Fächer Chirurgie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bei den Barmherzigen Brüdern angesiedelt. Die Polizeimeldung am 4. Februar war kurz und knapp: „Gegen Mittag wurde eine derzeit noch unbekannte Frau in der St.- Peter-Hauptstraße von einem 27-jährigen Grazer auf offener Straße mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt.“ Das Opfer sollte die Attacke auf offener Straße nicht überleben: Kerstin W. erlag einen Tag später im LKH Graz ihren Verletzungen. Die 33-Jährige hinterließ ihren Mann und die zwei Kinder Caroline (7) und Maximilian (11), und auch wenn den beiden nichts ihre Mama zurückbringen kann, soll doch die finanzielle Situation der Familie gefestigt werden – vor allem gilt es jetzt die Nachmittagsbetreuung für die beiden Kinder und auch ihre spätere Ausbildung sicherzustellen. Auf Initiative von Peter Oberwalder, an diesem schrecklichen Tag diensthabender Herzchirurg am LKH Graz, organisiert von Manfred „Cook“ Koch und unterstützt von „Licht ins Dunkel“ Steiermark, wurde in Rekordzeit auch ein Benefizkonzert für die Familie von Kerstin W. auf die Beine gestellt: Am Sonntag, den 1. März, singen und spielen im Grazer Orpheum elf Künstler für den guten Zweck. Mit dabei sind die Showband Egon7, die Volksmusiklegenden Die Edlseer, Singer-Songwriterin Vida Noa, Musicalstar Anja Wendzel und „Voice of Germany“-Halbfinalist Matthias Nebel. Dazu gibt es eine große Portion Austropop mit Gernot Pachernigg, Westwind und den Coverbands De Zwa und Grenzenlos (S.T.S.), und auch der Beat Club rund um ORF- Steiermark-Landesdirektor Gerhard Koch und die Spielgemeinschaft Schwanberg - St. Peter im Sulmtal stellen sich in den Dienst der guten Sache und verzichten auf ihre Gage. Los geht es am 1. März um 18.30 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr), Karten sind ab 20. Februar bei oeticket.com und in allen Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen sowie den Spielstätten Graz erhältlich. Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Familie. SP-Ehmann gibt Vollgas ■■ Da bringt sich einer schon in Wahlkampfposition, dabei finden die nächsten Wahlen in Graz erst in frühestens zwei Jahren, im Februar 2022, statt. Michael Ehmann, Chef der Grazer Stadt- SPÖ, die nicht gerade auf Rosen gebettet ist, will alles tun, um der Grazer SPÖ endlich wieder zu einem Erfolg zu verhelfen. Neben dem Programmparteitag am 28. März geht Michael Ehmann wieder auf Tour. Es soll verstärkt in Grazer Siedlungen, in allen Stadtbezirken und auf öffentlichen Plätzen der Unermüdlich will Ehmann mit den Grazern reden und diskutieren. KK Stadt die mobile Sprechstunde mit dem Café Ehmann geben. Ehmann will mit den Grazern direkt reden, vor allem in den Siedlungen. Dann gibt es die Michael-Ehmann-Heimgartentour. Hier will der Grazer Stadtchef der SPÖ alle Heimgärten der Stadt besuchen. Und außerdem gehen die Hausbesuche, die es schon im Vorjahr gegeben hat, weiter. Dabei will der Kommunalpolitiker die Menschen direkt vor Ort über die Arbeit im Gemeinderat und im Bezirksrat informieren. VOJO
23. FEBRUAR 2020 www.grazer.at graz 11 „erben“ Geriatrie Mit Kostüm auf den Arbeitsplatz Primar Vinzenz Stepan, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin bei den Elisabethinen: „Wir sind noch in der Planungsphase, aber wir werden umbauen und dazubauen.“ Es ist anzunehmen, dass die Elisabethinen dafür einen Teil ihres wunderschön angelegten Parks opfern werden. „Die Elisabethinen sind auf die Betreuung von akut erkrankten älteren Menschen ausgerichtet und wollen für die Senioren die Fähigkeit zur selbstständigen Lebensführung erhalten“, heißt es auf der Webseite des Krankenhauses. Eher negativ ist die Entwicklung für die bisher im ehemaligen LSF angesiedelte Alterspsychiatrie. Dort verliert Primar Jagsch eine ganze Abteilung, die mit immerhin 109 Betten ausgestattet ist. Was dort künftig passiert, wollte noch keiner sagen, und von der KAGes war keine Stellungnahme zu bekommen. Hinter den ehrwürdigen Mauern entsteht moderne Alterspsychiatrie. KK ■■ Verkleidet am Faschingdienstag in die Arbeit zu kommen, geht nur mit einem Okay der Firma, warnt die AK. Und wenn Mitarbeiter in einem Kostüm, das die Firma ausgesucht hat, kommen müssen, ist ein Nein kein Kündigungsgrund. Eine Ausnahme besteht, wenn das Kostüm einen Teil der Dienstkleidung bildet.
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