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22. September 2019

- Erste Bilder vom Eingang zum neuen Stadtteil Reininghaus - Ehrenamtliche in Graz gesucht - Verseucht: Häuser in St. Peter sind ohne Wasser - Jetzt wird endlich geholfen: 17 Monate warten auf barrierefreies Bad im Gemeindebau - 13 Millionen Euro für den Ausbau der Volksschule Neuhart - Graz testet zwei neue Straßenbahngarnituren - Neue Chefs für das Gasthaus Mohrenwirt - Aufsteirern 2019

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14 graz www.grazer.at 22. SEPTEMBER 2019 Ombudsfrau soll altes Elke Kahr, Kurt Hohensinner und Barbara Muhr mit den Kindern Kinder sagen die Haltestellen an FISCHER ■■ Seit dem Weltkindertag (21. September) sagen sechs Kinder 51 Haltestellen an. Bis zum 28. November soll das Projekt laufen und auf Bedürfnisse und Wünsche von Kindern aufmerksam machen. Unter den Sprechern sind auch die Kinderbürgermeister der Stadt Graz. „Es freut mich, dass es dank der guten Zusammenarbeit mit der Holding Graz gelungen ist, den Wunsch, den die Kinder letztes Jahr an mich herangetragen haben, auch heuer wieder zu erfüllen“, unterstreicht Stadträtin Elke Kahr. Michaela Wlattnig (l.) soll sich der Problematik rund um junge forensische Personen in Pflegeheimen annehmen. Landesrat Christopher Drexler (r.) sieht vorerst von der Einrichtung einer Expertenkommission ab. FISCHER

22. SEPTEMBER 2019 www.grazer.at graz 15 Pflege-Problem lösen SCHWIERIG. Die Zahl junger forensischer Rechtsbrecher in Pflegeheimen nimmt zu. Aktuell sind 114 so untergebracht. Von Svjetlana Wisiak svjetlana.wisiak@grazer.at Diese Woche wurde mit Michaela Wlattnig eine Expertin als neue Pflegeombudsfrau des Landes vorgestellt. Noch bevor sie ihren neuen Posten richtig antreten kann, wird ihr eine schwierige Aufgabe zuteil: Sie soll eine Lösung für aktuell 114 Personen mit forensischem Hintergrund finden, die in steirischen Pflegeheimen untergebracht sind. In einem entsprechenden Landtagsstück räumt Pflegelandesrat Christopher Drexler ein, dass die Unterbringung junger forensischer Personen nicht ideal gelöst sei. Wlattnig soll das ändern. Resozialisierung Hintergrund: Forensische Personen sind als abnorme Rechtsbrecher verurteilte Menschen, die „geheilt“ sind, aber dennoch der Pflege bedürfen. Dass eine Person bei ihrer Unterbringung keine Gefahr für die Pflegebedürftigen darstellt, wird im Vorfeld von einem Gutachter beurteilt. Dennoch fällt eine Wiedereingliederung forensischer Personen aufgrund der Demografie von Heimbewohnern schwer. Denn: 17 der 114 der Genannten sind unter 44 Jahre alt, 65 sind unter 59. Doch Experten eines noch 2015 abgehaltenen Workshops sind sich einig, dass die Gesellschaft von deutlich äl- teren Personen der Resozialisierung nicht zweckdienlich sei. In einer kürzlich gestellten Landtagsanfrage verlangt die FPÖ deshalb die Einrichtung einer Kommission. Diese solle unter anderem prüfen, ob die Unterbringung in einem gesonderten Heim sinnvoll wäre. „Das würde zu Ghettoeinrichtungen führen“, meint Christian Schwarz, Pflegemanagement-Referatsleiter. Dort ist die Problematik junger forensischer Personen in einer zudem niedrigen Pflegegeldstufe in Pflegeheimen auch aufgefallen. „Mit Frau Wlattnig und ihrem Hintergrund bei Pro Mente bekommen wir eine erfahrene Patientenanwältin. Zunächst soll sie sich der Problematik annehmen“ – lautet der Tenor aus dem Ressort Drexlers. Wlattnig selbst hatte jedenfalls in ihrer ersten Arbeitswoche noch keine Zeit dafür gefunden.

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