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22. November 2022

- Messendorferbach: 2,2 Millionen Euro für den Hochwasserschutz - Mehr Lohn für das Flughafen-Kontrollpersonal gefordert - Neue Verordnung: Entnahme von 40 Fischottern - Energie Steiermark will bis 2040 klimaneutral sein

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2 graz www.grazer.at 22. NOVEMBER 2022 Michaela Gosch, Christoph Holzer, Doris Kampus, Christian Scambor (v.l.) Gewaltschutz- Infos bei SPAR ■ Das Sozialressort des Landes Steiermark und Spar Steiermark starten eine gemeinsame Aktion anlässlich der 1 anstehenden „16 Tage gegen Gewalt“. Mit 25. November, dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, wird bei Spar in der Steiermark bis 2. Dezember die Notrufnummer der Frauenhäuser auf den Kassabons abgedruckt sein. Von 3. bis 10. Dezember dann die Nummer der Männerinfo. LAND STMK/PETER DRECHSLER Baustart für den Hochwasserschutz Messendorferbach Beim Arnikaweg in St. Peter wird ein ähnliches Rückhaltebecken wie dieses in Stattegg gebaut. STADT GRAZ/FISCHER WICHTIG. Stadt, Land und Bund investieren 2,2 Millionen Euro in den Hochwasserschutz beim Messendorferbach – inklusive Baumpflanzungen, Feuchtbiotop und mehr. Das Projekt soll in rund einem Jahr fertiggestellt werden. In Graz sind die Zahlen seit gestern gestiegen, in GU leicht gesunken. GETTY Corona in Graz und Umgebung ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz seit gestern noch weiter gestiegen. Die Sieben-Tage- Inzidenz liegt aktuell bei 198,0 (gestern: 191,5). Im Bezirk Graz-Umgebung beträgt der Wert heute 194,3 (gestern: 199,8). Im Steiermark- Durchschnitt sind es 201,9. Die höchste Inzidenz gibt es mit 270,1 im Bezirk Hartberg- Fürstenfeld,die niedrigste mit 126,2 in Liezen. 3.487 Steirer sind an Corona verstorben. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Der Messendorferbach sorgte bei Extremwetter- Ereignissen immer wieder für Schäden durch Überschwemmungen. Das nur rund drei Kilometer lange Gewässer durchquert nämlich landwirtschaftliche Strukturen, viel Wald und vor allem im Grenzbereich zwischen Graz und Raaba-Grambach auch einige Siedlungen. Mit dem Hochwasser soll jetzt allerdings Schluss sein. Bund, Land und Stadt investieren rund 2,2 Millionen Euro, damit die Anrainer künftig auch bei Gewittern und Starkregen ruhig schlafen können. „Für dieses Hochwasserschutzprojekt am Messendorferbach stellen wir rund 1.100.000 Euro zur Verfügung. Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition für mehr Sicherheit, für mehr Ökologie und stützt auch die Wirtschaft“, erklärte Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich des Baubeginns. Im Bereich des Arnikaweges im Stadtbezirk St. Peter wird ein Rückhaltebecken errichtet, das rund 20.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. Der Abfluss aus dem Messendorferbach im Fall eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses kann dadurch von derzeit 6,6 auf zwei Kubikmeter pro Sekunde reduziert werden. Zusätzlich zu dem Rückhaltebecken erfolgt ein ergänzender Linearausbau am Bach zwischen der Steinkleegasse und der Stadtgrenze. Aufwertung „Ich freue mich, dass auch gleichzeitig Tiere und Pflanzen neue hochwertige Lebensräume erhalten und das Gebiet so ökologisch aufgewertet und attraktiviert wird. Das sind nachhaltige Investitionen in unsere Lebensqualität und Zukunft,“ betont Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zu den Begleitmaßnahmen. Heimische Gehölze, ein Feuchtbiotop und auch ein Trockenstandort sollen im Rückhaltebereich künftig Tieren und Pflanzen hochwertige Lebensräume bieten. Auch südlich des Dammes ist entlang des Arnikaweges eine Bepflanzung mit zahlreichen Gehölzen vorgesehen. Bachabwärts wird das Bachprofil auf einer Länge von rund 100 Metern bis zur Autalerstraße verbreitert, um eventuelles Hochwasser möglichst schadensfrei ableiten zu können. Restrisiko bleibt „Einen Vollkasko-Schutz gegen Naturgefahren kann es nie geben. Umso wichtiger sind eine vorausschauende Raumplanung und die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger“, so Wasser- Landesrat Hans Seitinger. Für den Hochwasserschutz bis zur Mündung des Messendorferbaches in den Raababach sind jedoch noch weitere Bachaufweitungen im Gemeindegebiet von Raaba-Grambach notwendig – diese sollen in einem Folgeprojekt umgesetzt werden.

22. NOVEMBER 2022 www.grazer.at graz 3 Mehr Lohn für Kontrollpersonal INFO. Am Grazer Flughafen fand eine Betriebsversammlung statt. Betriebsräte und Gewerkschaft informierten über die im Rahmen der KV-Verhandlungen gestellten Lohnforderungen fürs Sicherheitspersonal. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Am Grazer Flughafen fand heute ebenso wie am Flughafen Wien und Innsbruck eine Betriebsversammlung statt. Die Belegschaft wurde dort von den Betriebsräten und der Gewerkschaft vidda über die Lohnforderungen für das Sicherheitspersonal informiert. „Wir wollen, dass die Passagierkontrolle nicht länger der größte Niedriglohnbereich in der österreichischen Luftfahrt bleibt Auch am Flughafen Graz fand heute eine Betriebsversammlung statt. LUPI SPUMA und fordern eine Angleichung des Lohnniveaus an jenes auf deutschen Flughäfen“, so Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft. Das Einstiegsgehalt betrage momentan 9,94 Euro brutto pro Stunde, das seien 1.722 Euro brutto im Monate bei Vollzeitanstellung. Erst bis zum 16. Dienstjahr steige der Stundenlohn dann auf 11,40 Euro brutto. In Deutschland würden die Löhne für Flughafen-Kontrollorgane bis April 2023 auf einen Stundenlohn von 20,60 Euro brutto harmonisiert. Das entspricht annähernd einer Verdoppelung des aktuellen österreichischen Stundenlohns. An den Bundesländerflughäfen – also auch in Graz – gilt anders als in Wien der Kollektivvertrag für das Bewachungsgewerbe. Eine Verhandlungsrunde ging hier am 15. November ohne Ergebnis zu Ende. „Das Angebot der Arbeitgeber für die insgesamt 15.000 in der Bewachungsbranche Beschäftigten ist in Anbetracht der mittlerweile im Oktober auf 11 Prozent gestiegenen Rekordinflation nicht ernst zu nehmen gewesen“, betont Verhandlungsleiter Gernot Kopp. Personalfluktuation Neben dem niedrigen Lohn, vor allem in Zeiten der Teuerung, macht dem Personal aber auch die Fluktuation in der Kollegenschaft zu schaffen. Seit der Pandemie sei die Zahl der Beschäftigten um etwa ein Viertel gesunken. „Das bedeutet, auch der Arbeitsdruck und die Überstunden für die Belegschaft sind enorm gestiegen“, so VIAS-Betriebsratsvorsitzender Walter Burianek. BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / RIDOFRANZ Bestmöglich geschützt: Auffrischungs- Impfung! Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung. Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen Variantenimpfstoffen! ! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch über die Hotline der AGES unter 0800 555 621.

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