Aufrufe
vor 4 Jahren

22. November 2020

  • Text
  • Immobilien
  • Biker
  • Fahrrad
  • Schlossberg
  • Matura
  • Landhaus
  • Ruckerlberg
  • Spielplatz
  • Schoeckl
  • Bus
  • Nord
  • Girardi
  • Girardihaus
  • Corona
  • Stadt
  • Steiermark
  • Intensivbetten
  • Lockdown
  • November
  • Grazer
- Faktencheck: So viele Intensivbetten gibt‘s wirklich - Girardihaus: Stadt Graz wird Verfallen-Lassen nicht dulden - Shopping Nord: Bus-Haltehäuschen kommt - Nach Hammer-Schöcklwochenende: Gemeinden suchen Verkehrslösungen - Drei Spielplätze werden gleichzeitig saniert - Schnellstraße Ruckerlberg: Viele Ideen – keine Lösung - Neue Mieter fürs Grazer Landhaus - Wirbel: Der Schlossberg wird zur Biker-Strecke - Grazer Schüler starten Petition für faire Matura - Ein Immo-Entwickler hat mehr als tausend Wohnungen in der Pipeline - Szene-Barkeeper mixen Cocktails für zuhause

26 eco graz

26 eco graz www.grazer.at 22. NOVEMBER 2020 Fabian Kleindienst 26 fabian.kleindienst@grazer.at Es muss alles getan werden, damit das Weihnachtsgeschäft nicht gänzlich ausfällt.“ Gerhard Wohlmuth, Handelsobmann der WKO Steiermark, fordert klare Spielregeln und hofft auf regionalen Einkauf. FISCHER „Graz hat in der Krise SPANNEND. Wirtschaftsexperte Michael Steiner über Krise, Schulden und die Auswirkungen auf die Region Graz und die Bevölkerung. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Der international renommierte Ökonom Michael Steiner lehrt an der Uni Graz. BREITFUSS Vor dem Lockdown hieß es, wir können uns keinen zweiten Lockdown leisten – jetzt haben wir ihn. Ist er wirtschaftlich verkraftbar? Steiner: „Ja, verkraftbar ist er. Aber: Die jüngsten Prognosen gehen davon aus, dass der Wirtschaftseinbruch nun noch ein bis W I R T S C H A F T EcoNews fabian.kleindienst@grazer.at Umwelt-Award ■ Mit seinen hohen Standards der Nachhaltigkeit wurde Saubermacher um Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Roth zum dritten Mal in Folge zum weltweit nachhaltigsten Entsorger gekürt – mit 93 von 100 möglichen Punkten bei der Nachhaltigkeitsbewertung von Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB). Rekordumsatz ■ Das Jahr 2019 war für das Kaffeeunternehmen J. Hornig mit einem Umsatz von etwa 18 Millionen Euro ein Rekordjahr. Damit erreichte man den zweiten Platz des Wirtschaftsawards „Austria’s Leading Companies (ALC)“ in der Steiermark. „Wir steigerten den Jahresumsatz um 4,1 Prozent“, freut sich Geschäftsführer Johannes Hornig. Hypo-Vorarlberg-Vorstand Wilfried Amann konnte sich freuen. MARCEL MAYER Hypo: Auszeichnung ■ Die Hypo Vorarlberg durfte sich beim Österreichischen Dachfonds Award des GELD-Magazins über mehrere Auszeichnungen freuen. Drei Fonds belegten Spitzenplätze, der „Hypo Vorarlberg Weltportfolio Aktien“ erhielt die Auszeichnung für die beste Fünfjahresperformance in der Kategorie „Aktiendachfonds – konservativ“. „Drei Fonds, drei verschiedene Ansätze – und alle gehören zur absoluten Spitze in Österreicht“, freute sich Hypo-Vorarlberg- Vorstand Wilfried Amann. Preis in Deutschland ■ Großer Erfolg für die Energie Steiermark in Deutschland: Das in Nürnberg ansässige Tochterunternehmen E1 Energiemanagement wurde jetzt mit dem 1. Platz des deutschen „Contracting-Awards“ ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1998 von der Fachzeitschrift Energie & Management und dem Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (vedec) an Unternehmen vergeben, die mit wegweisenden Energiekonzepten den CO2-Ausstoß und die Energiekosten ihrer Kunden senken. Bei der Verleihung des heurigen Contracting-Awards in Nürnberg KK

22. NOVEMBER 2020 www.grazer.at graz eco 27 ➜ TEURER GETTY (2) Zigaretten +2,3 % Raucher müssen tiefer in die Tasche greifen. Im Vergleich zum Vormonat wurden Zigaretten etwas teurer. Faschiertes –5,9 % Das Lockdown-Menü kommt Fleischliebhabern günstiger als im Vormonat. Faschiertes wurde billiger. BILLIGER ➜ einen strukturellen Vorteil“ zwei Prozent stärker sein wird als angenommen. Gleichzeitig führt das auch zu einer Verzögerung der Erholung im nächsten Jahr.“ Vergangene Woche wurde im Nationalrat das Budget beschlossen, die Schuldenquote wird auf fast 88 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen. Was bedeutet das eigentlich? Steiner: „Dass die Belastung damit für kommende Jahre steigt. Wir müssen die Schulden ja irgendwann zurückzahlen, auch wenn die Situation für Staatsschulden aktuell aufgrund sehr niedriger Zinsen günstig ist. Wichtig ist, dass die Schuldenquote mittelfristig nicht stärker steigt als das Wirtschaftswachstum. Darum hängt es davon ab, wie rasch sich Österreich und die steirische Wirtschaft erholen können. Da hoffen wir auf einen stärkeren Aufschwung, damit ein Gutteil der Schulden aus dem Wachstum bezahlt werden kann.“ Was bedeutet das für Einzelne? Steiner: „Zunächst nichts. Momentan versucht der Staat eben durch neue Schulden und Zuschüsse an die Bevölkerung den Abschwung zu bremsen. Es wird im nächsten Jahr aber wohl eine zunehmende Zahl an Kleinunternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen. Ich gehe davon aus, dass die stark indus trielastige steirische Wirtschaft sich im Laufe des Jahres 2021 erholen wird, aber erst 2022 wieder den Stand von vor Corona erreichen wird.“ Und der Standort Graz? Steiner: „Der Standort Graz hat einen gewissen Vorteil darin, dass der Dienstleistungssektor stärker ausgeprägt ist. 79 Prozent der Beschäftigten in der Stadt arbeiten in diesem Bereich gegenüber 64 in der Steiermark. Auch da muss man differenzieren: Handel, Gastronomie und Hotellerie sind stark mitgenommen, aber die öffentlichen Dienstleistungen – sprich Verwaltung, Schule, Gesundheitsbereich – sind hinsichtlich Beschäftigung und Einkommenssituation weniger betroffen. Damit hat Graz aus seiner Wirtschaftsstruktur einen Vorteil; der für eine Stadt sehr stark ausgeprägte industrielle Sektor tut das Übrige. Ich erwarte, dass die Industrie die Krise besser übersteht als der kleinere Mittelstand.“ Was braucht die Region? Steiner: „Zum einen wird die Diversifizierung der Exporte, also wohin wir liefern, noch zunehmen, zum anderen besteht Aufholbedarf bei der Digitalisierung. Die Stadt kann die neuen Schulden vorläufig verkraften, muss sich aber genau überlegen, welche Ausgaben in Zukunft steigen werden – z. B. Bildung, Integration, Verkehr –, und das in die Planung miteinbeziehen.“ Michael Steiner Michael Steiner wurde 1951 in Bruck an der Mur geboren und ist seit 1997 Professor an der Universität Graz. Er berät Länder, OECD und Weltbank in wirtschaftlichen Fragen und forscht zur Regionalentwicklung. Im Dezember erscheint ein neues Buch zur steirischen Wirtschaft.

2025

2024

2023

2022

2021