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22. November 2020

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2 die seite zwei www.grazer.at 22. NOVEMBER 2020 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Typisch 2020 halt S eit Donnerstag erhellt die Weihnachtsbeleuchtung wie alle Jahre wieder die Innenstadt. Und typisch 2020 ging selbst das nicht ganz reibungslos über die Bühne. Die Herrengasse blieb zunächst finster, auch am Krippenweg war’s dunkel. Nach ein paar Minuten erstrahlte dann aber doch die ganze Beleuchtung in all ihrer Pracht. Was normalerweise für Freude sorgt. Aber dieses Mal – typisch 2020 eben – ist alles anders. In den sozialen Foren wird die besinnlich gemeinte Illumination heuer vielmehr als dreiste Provokation verstanden. Von „Geldverschwendung“ ist da die Rede, hohe Stromkosten werden kritisiert und es wird gefordert, dass man die Lichter wenigstens um 21 Uhr abschaltet, weil wir ja ohnehin in Quarantäne sitzen. Aber Corona hat uns nicht alles verboten. Abgesehen davon, dass man natürlich spazieren gehen darf, darf man sich auch immer noch freuen und wohlfühlen. Sogar und ganz besonders über die kleinen Dinge. Und man darf auch gut finden, dass Kinder vor Begeisterung juchzen, wenn sie die Weihnachtsbeleuchtung sehen, Passanten stehen bleiben, Fotos machen und an ihre Freunde schicken, und es ist auch erlaubt, die Beleuchtung als Signal dafür zu verstehen, dass die Hoffnung lebt, das Leben weitergeht und wir uns nicht unterkriegen lassen. Oder anders formuliert: ganz untypisch 2020 zu sein. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Thomas Stipsits Kabarett- und TV-Star Thomas Stipsits im Frühstück über Uhudler und Verschwörungen, Landleben, Pandemie, Griechenland u. v. a. Entspanntes Frühstück, daheim mit der ganzen Familie im Lockdown, geht wie? Eine Art Brunch, da gibt’s super Tschinderanten, wie man in Stinatz sagt: Schinken, Wurst vom Bauern, oder in Wien vom Markt, Extrawurst für die Kinder, Trüffel-Brie, Eierspeis, Aufstriche und ein Schüsserl mit Gurken und Paprika. Dazu viel Kaffee, mit Milch – was für meinen Kollegen Manuel Rubey, ein Kaffeepurist, kein Kaffee ist. Ich nehme viel Milch, einen Häferlkaffee. Sie sind auf Promotion-Tour für den neuen Kriminalroman „Uhudler-Verschwörung“ kreuz und quer durchs Land? Nein, ich beschränke mich auf Ostösterreich und nehme auch noch Oberösterreich mit. Salzburg, wo der „Stier“ daheim ist, mit dem Sie gerade geadelt wurden, wird ausgelassen? Der Preis ist toll und freut und ehrt mich, aber die Promotion-Tour endet in Linz. Der neue Roman spielt wieder im urig-dörflichen Milieu, zeigt Menschen so, wie sie sind, und das scheint gut anzukommen? Jedes Dorf ist für sich außergewöhnlich, der Leser kann nachvollziehen, wie die Menschen in Stinatz leben, alles ist authentisch-normal, vielleicht das Erfolgsrezept. Wird das Buch für Kino oder TV verfilmt? Es gibt schon Pläne und Gespräche. Sie selbst spielen den Kommissar Sifkovits, der eine Art burgenländischer Columbo ist ... Ich finde, eine an Columbo angelehnte Figur passt gut in die Gegend. Auch Sifkovits ist nie bewaffnet, wenn er zu einem Verhör geht, er ist auch ein bisschen schlampert angezogen, das passt. Ihre Familie lebt in Stinatz, Sie wurden in Leoben geboren, wie war die Schulzeit? Ich bin in Trofaiach in die Sporthauptschule gegangen. Werd ich nie vergessen. In unserem Team kickte auch Roland Linz. Bei einem Schülerligaturnier machte er bis zum Finale 71 „Knödel“ (Tore). Ein Wahnsinn! Ein gutes Butterbrot mit herrlicher, selbstgemachter Marmelade, das kann oft Highlight des Frühstücks sein. PRIVAT Linz machte Fußballkarriere, Sie nicht? Im Leobner Jugendzentrum Spectrum habe ich in der Theatergruppe Blut geleckt. Das war die Geburtsstunde meiner Karriere, und aus war’s mit dem Fußballspielen. Spielten Sie auch in Bands? Mit Freunden spielte ich in einer Deathmetal-Band. Aber da ich eher Danzer, Hirsch und Cornelius hörte, passte das schnell nicht mehr zusammen. Corona lassen wir aus, anderes Thema: Zwei Showstars, zwei Kinder, viele Termine geht wie? Katharina Straßer, meine tolle Frau, hält mir den Rücken frei. Bislang ging Sohn Emil in die Vorschule, coronabedingt sind wir alle jetzt viel zu Hause. Griechenland, die Leidenschaft ist geblieben? Es war Liebe auf den ersten Blick. Das mediterrane Lebensgefühl, die Menschen. Wir waren im Jänner dort. Katharina mag den Winter nicht, sie ist lieber im Sommer auf der Insel und liegt am Strand. Dem „Tatort“ haben Sie Adieu gesagt ... Das war zeitlich bedingt, ich konnte nicht wegen drei oder vier Drehtagen im Monat das ganze Monat blockieren. Ende April drehen wir wieder „Griechenland“, eine Aussteiger-Komödie, in der auch STS-Musiker Gert Steinbäcker eine Gastrolle erhält. Welche Musik hören Sie gerne? Die guten alten Austropop-Stars wie Georg Danzer & Co., aber auch Wanda, Bilderbuch, Ina Regen. Die heutige Szene ist ohne verstaubten Beigeschmack. International The Boss, John Hiatt, Tom Petty. In Stinatz hört man eigentlich nur Rolling Stones oder Schlager. VOJO RADKOVIC Thomas Stipsits, am 2. August 1983 in Leoben geboren, ist Kabarettist und Schauspieler. Von 2010 bis jetzt spielte Stipsits in 32 Kino- und TV-Filmen, zuletzt 2020 „Tatort: Krank“. Auszeich nungen: u. v. a. Österreichischer Kabarettpreis (2012), „Romy“ und „Salzburger Stier“ (2021). Er ist mit Schauspielerin Katharina Straßer verheiratet und hat zwei Kinder.

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