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22. März 2022

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- Grazer Forscherinnen zeigen: Corona-Krise verdrängte die Klima-Krise - Gesetzesänderung verkündet: Keine Maklergebühren mehr für Mieter - Durch Corona doppelt so viele Krankenstände - Insolvenzen: Steigerung zum Vor-Krisen-Niveau

2 graz www.grazer.at

2 graz www.grazer.at 22. MÄRZ 2022 Gerhard Fabisch, Herbert Beiglböck und Martin Schaller (v.l.) NEUHOLD Geldwechseln für Ukrainer ■ Bislang war es für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in der Steiermark nicht möglich, die ukrainische Währung Hrywnja in Euro umzutauschen. Auf Initiative der Caritas haben Raiffeisen Steiermark und die Steiermärkische Sparkasse eine Möglichkeit mittels eines Berechtigungsgutscheins geschaffen. Damit können einmalig jedenfalls 300 Euro pro Erwachsenen in den Bankstellen getauscht werden. Die Berechtigung wird ab Mittwoch im Ankunftszentrum ausgegeben. Seit gestern wurden wieder mehr Infektionen in Graz gemeldet. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Zahl der Corona-Fälle in Graz ist seit gestern wieder etwas angestiegen. Die Sieben- Tage-Inzidenz liegt heute bei 3.774,2 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 3.743,6), in Graz-Umgebung bei 4.457,9 (gestern: 4.454,8). Der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 3.889,4. Die AGES vermeldet 528 Fälle auf den steirischen Normalstationen, 38 auf Intensivstationen. 427 Menschen sind in Graz bisher mit Corona verstorben, in GU sind es 331. Grazer Forscherinnen zeigen: Corona-Krise verdrängte die Klima-Krise Pandemiebedingt sank das Umweltbewusstsein. Laut Forscherinnen muss sich der Fokus wieder aufs Klima richten. GETTY ÜBERRASCHEND. Untersuchungen durch Grazer Forscherinnen zeigen: Das Umweltbewusstsein ging im Verlauf der Corona-Pandemie deutlich zurück. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Seit mittlerweile zwei Jahren leben Menschen weltweit mit der Corona-Pandemie – und vielfältigen Einschränkungen. Gleichzeitig zeigten sich allerdings andere Entwicklungen, die auch positiv aufgenommen wurden: Ein zumindest kurzfristig gesunkener CO 2 -Ausstoß oder Bilder einer Natur, die sich gewisse touristisch überlaufene Gebiete langsam wieder zurückzuerobern schien. Die Krise brachte vielen Menschen die Bedeutung regionaler Produktion stärker ins Bewusstsein – und damit auch einer klimafreundlicheren Lebensweise allgemein. So sah es zumindest die breite öffentliche Wahrnehmung. Nun, nach zwei Jahren Pandemie, so zeigen Studien, die von zwei Soziologinnen der Universität Graz im Rahmen des „Sozialen Survey Österreichs 2021“ (SSÖ) durchgeführt wurden, gibt es aber einen gegenteiligen Effekt. Demnach hat sowohl die Besorgnis der Bevölkerung um die Umwelt als auch die Bereitschaft, klimafreundlich zu handeln, einen Tiefstand erreicht. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass das Umweltbewusstsein in Österreich weiterhin relativ hoch ist. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen Umweltprobleme große Sorgen bereiten, mehr als 50 Prozent finden es „sehr“, oder „eher akzeptabel“, Abstriche von ihrem Lebensstandard zu machen, um die Umwelt zu schützen. 33 Prozent würden höhere Preise sehr akzeptabel finden, 25 Prozent höhere Umweltsteuern. Bis Sommer 2020 zeigte sich tatsächlich noch ein leichter Anstieg der Umweltbesorgnis, das Umweltbewusstsein blieb gleich. Dann ging es bergab. „Im deutlichen Abwärtstrend beim ökologischen Bewusstsein der Österreicher lassen sich Zusammenhänge mit Einkommen und Bildung beobachten“, berichten die Studienautorinnen Beate Klösch und Rebecca Wardana. Personen, die mehr verdienen, und jene mit Hochschulabschluss sind demnach eher gewillt, Abstriche bei ihrem Lebensstandard sowie höhere Preise und Steuern zu akzeptieren als Geringverdiener und Menschen mit Pflichtschul- oder Lehrabschluss. Was die Angst um die Umwelt betrifft, so kommt zu den Effekten von Einkommen und Bildung noch ein Geschlechter-Unterschied hinzu: Bei Frauen ist die Besorgnis größer als bei Männern. Krisen-Klassiker Das Phänomen dieser Entwicklung ist anlässlich der Situation laut den Experten allerdings keine Neuheit. Internationale Wirtschaftskrisen hatten in der Vergangenheit demnach ähnliche negative Konsequenzen. „So wirkt sich beispielsweise eine hohe Arbeitslosenquote innerhalb eines Landes negativ auf das Umweltbewusstsein aus, da es zu Aufmerksamkeits- und Prioritätenverschiebungen kommt, wenn persönliche Sicherheiten als gefährdet wahrgenommen werden“, erklären die Soziologinnen. Gleichzeitig richten sie den Blick in die Zukunft: „Die aktuellen Befunde des SSÖ 2021 zeigen, dass der gesellschaftliche Fokus nach erfolgreicher Bekämpfung der Pandemie wieder verstärkt auf die Klimakrise gerichtet werden muss.“

22. MÄRZ 2022 www.grazer.at Gesetzesänderung verkündet graz 3 Keine Maklerkosten für Mieter NEU. Im Bund wurde heute eine Novelle des Mietrechts verkündet, die für viele Wohnungssuchende den Wegfall der Maklergebühren bedeutet. Diese fallen nur noch an, wenn man einen Makler selbst beauftragt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Justizminsterin Alma Zadic und Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm verkündeten heute eine Mietrechtsnovel- le. Die wichtigste Neuregelung: Wer einen Makler beauftragt, muss ihn bezahlen. Bisher mussten viele Mieter ja Maklergebühren bezahlen, obwohl sie sich gar nicht aussuchen konnten, einen solchen zu wollen Manfred Eber und Elke Kahr (r.) übergaben 2016 eine Unterschriftenliste zum Wegfall der Maklerprovision für Mieter an Nationalratspräsidentin Doris Bures. KK oder eben nicht. „Wir räumen damit mit einer jahrelangen Ungerechtigkeit auf“, so Zadic. Plakolm verspricht sich von der Neuerung vor allem eine Erleichtung für junge Mieter. Morgen Mittwoch beginnt bereits die Begutachtungsfrist für das Gesetz, danach folgt eine etwa sechsmonatige Übergangsfrist. In Kraft treten soll es dann Ende 2022, Anfang 2023. Für die Mieter soll es dann finanzielle Entlastungen von insgesamt mehr als 55 Millionen Euro im Jahr bedeuten – bis zu zwei Monatsmieten können künftig nämlich an Provision gespart werden. Jubel aus Graz Aus Graz gibt es für die Änderung jedenfalls Beifall. „Es ist wichtig, dass diese Gebühr endlich von den Vermietern getragen werden. In anderen europäischen Ländern ist das längst Praxis. Der jahrelange Einsatz für dieses Ziel hat sich gelohnt!“, so die für die Wohn-Agenden zuständige Bürgermeisterin Elke Kahr, die daran erinnert bereits 2016 eine Unterschriftenliste zu diesem Thema an die damalige Nationalratspräsidentin Doris Bures übergeben zu haben. „Dieses neue Gesetz ist ein wirklicher Meilenstein, der Menschen in ganz Österreich in ihrem Grundrecht auf Wohnen gerade in angespannten Zeiten nachhaltig unterstützt“, so auch die für die Stadtbaudirektion zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. „Wohnen wird wieder leistbar!“ Häppchenweise Must-eats DAS NEUE, GRÜNE NORMAL: Gemüse als Star am Teller, nährende Heimatgefühle und lokale Exoten. An diesen Foodtrends kommen wir 2022 in der ShoppingCity Seiersberg nicht vorbei. Wenn sich eine Sache in den vergangenen Jahren verändert hat, dann ist das unser Mindset bezugnehmend auf Ernährung und Genuss. Längst fristet das gute „Veggie“-Gericht nicht mehr sein Dasein in der hintersten Rubrik der Speisekarten. Pflanzliche Ernährung ist 2022 ein Must-eat und avanciert zunehmend zum entscheidenden Faktor für den ökonomischen Erfolg jedes Restaurants. Local Exotics: Neben dem Augenmerk auf regionale Zutaten mischt sich bei der Zubereitung von Speisen eine große Portion Kreativität. So entführt in der ShoppingCity Seiersberg das Lokal „Chutney Indian Food“ nach Indien und sorgt für würziges Bollywood am Teller. Fleischloser Genuss von Samosas über Naan-Brot aus dem Tandoor-Ofen bis hin zu veganen und vegetarischen Currys ist garantiert. Wer Lust auf Beef hat: Alle Fleischgerichte bei „Chutney“ sind Halal. Auch das neue Restaurant „Kennys“ im größten Einkaufszentrum im Süden Österreichs setzt auf ausgefallene Mahlzeiten: Gesunde, frische, hawaiianische Küche mit Poke und Porridge Bowls, Suppen, fruchtigen Shakes und Smoothies liefern jede Menge Lebensenergie. In über 30 Restaurants und Cafés der ShoppingCity Seiersberg genießt man vom Frühstück bis zum Dinner internationale Foodtrends. PRONTOLUX/LIZZ KROBATH NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG ENTGELTLICHE KOOPERATION

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