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22. Mai 2022

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2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 22. MAI 2022 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Zivilcourage macht die Welt lebenswert S teirische Helden wurden am Montag im Rahmen einer Ehrung für Zivilcourage ausgezeichnet. Wie wichtig solches Handeln für unser Zusammenleben ist, wurde uns gerade in den letzten Tagen überdeutlich gezeigt. Am vergangenen Wochenende etwa wurde eine 22 Jahre alte Grazerin beinahe Opfer einer Vergewaltigung. Zwei zufällig vorbeikommende Radfahrerinnen konnten helfend einschreiten und die Täter in die Flucht schlagen. Nur wenige Tage davor drohten eine Mutter und ihr Kind in der Mur zu ertrinken. Ein vorbeikommender Jogger sprang sofort ins Wasser und rettete den beiden das Leben. Dies sind nur zwei spektakuläre Beispiele. Zivilcourage beginnt im Kleinsten: Helfen wir diskriminierten Passanten, gemobbten Schülern, erledigen wir den Einkauf für unsere betagten Nachbarn – Zivilcourage wirkt! Den einleitend erwähnten Preis für couragiertes Einschreiten haben übrigens auch jene beiden Passanten erhalten, die im Februar 2020 einen Mann in St. Peter überwältigen konnten, der auf eine Frau einstach. Für die zweifache Mutter kam die Hilfe tragischerweise zu spät, wahrscheinlich konnten aber viele weitere Opfer vehindert werden. Handeln im Sinne der Zivilcourage hilft immer und kann sogar Leben retten, auch wenn man die Auswirkungen nicht sofort erkennen kann. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Frühstücken – und allem voran ein Kaffee – gehört für Michael Fuchs zu einem anständigen Tagesstart einfach dazu. Manchmal kann es dabei auch später werden.KK ... Michael Fuchs Der Manager des UBSC Graz spricht im Interview über seinen Weg zum Basketball, die erfolgreichste Saison der Geschichte und Urlaub. Letztes Wochenende ging für den UBSC die Basketball-Saison zu Ende, die wohl erfolgreichste der Geschichte. Haben Sie sich danach ein anständiges Sonntagsfrühstück gegönnt? Frühstücken tu ich immer und Kraft hab ich auch immer (lacht). Nein, aber es war natürlich unsere erfolgreichste Saison – und das gibt allein schon einiges an Kraft. Bleiben wir aber zuerst noch bei der Kulinarik. Frühstücken ist Ihnen also wichtig? Ja, sehr. Ich frühstücke zwar nicht immer unbedingt ganz in der Früh, oft kommt vorher schon die Arbeit dazwischen. Am Wochenende, samstags und sonntags, versuchen meine Frau und ich aber schon, uns Zeit zu lassen. Was kommt da auf den Tisch? Verschiedenes. Meistens aber ganz klassisch Semmerl, Butter, Wurst – und vielleicht eine Eierspeise. Wenn wochenends kein Basketball ansteht, wie schaut ein Sonntag bei Ihnen aus? Dann versuche ich mich zu erholen, aber meistens mach ich doch selbst ein bisschen Sport. Seit kurzem hab ich auch eine kleine Baustelle – da arbeite ich natürlich brav (lacht). Damit ist die freie Zeit dann doch schnell ausgefüllt. Wie sind Sie selbst eigentlich zum Basketball gekommen? Eigentlich durch unseren mittlerweile verstorbenen Präsidenten Harald Bubik. Der hat früher in St. Peter gewohnt und damals eine Flugzettel-Aktion gestartet. Mein Vater hat damals einen Zettel erwischt und gemeint, ich soll doch Basketball spielen gehen. Ich hab da anfangs gar keine Freude damit gehabt, aber irgendwie hat er keine Ruhe gegeben. Dann hab ich es versucht und bin dann klassisch hängengeblieben. Heute ist er aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Spielen Sie selbst noch? Jeden Freitag, wenn es zeitlich irgendwie möglich ist, spiele ich mit einer älteren Herrentruppe – also so etwa in meinem Alter (lacht). Und wenn es nicht Basketball ist? Dann spiele ich gern Tennis – aber leider komme ich zu selten dazu. Fußball geht leider nicht mehr, da bin ich wegen einer Knieverletzung nur noch Passivkonsument (lacht). Mal kurz zum Sportlichen: Was schätzen Sie, warum war die heurige Saison so erfolgreich? Das steht und fällt mit der Auswahl der Spieler. Da hatten wir sicher ein überdurchschnittlich gutes Handerl. Auch unser Coach hat einiges angepasst, die Teamchemie war super – da hat einfach alles perfekt ineinandergegriffen. Jetzt arbeiten wir daran, in der kommenden Saison an dieses Level anzuschließen. Die Saison ist jetzt nach dem Halbfinale letzte Woche für den UBSC offiziell vorbei. Bevor die Arbeit wieder richtig beginnt – geht es heuer auf Urlaub? Ja, jetzt gleich. Wir machen eine kleine Rundfahrt in die Toskana und über die ligurische Küste in den Süden Frankreichs – und wieder zurück. Und dann heißt es: Die Anstrengung beginnt gleich wieder nach dem Ende der Saison. FABIAN KLEINDIENST Michael Fuchs wurde am 1. November 1965 in Graz geboren. Nach der Schulzeit und seiner Matura machte er sich selbstständig, entdeckte aber auch seine stärker werdende Leidenschaft für den Basketball. Seit 16 Jahren ist er nun bereits Ge neral Manager des Union Basket Sport Club (UBSC) Graz. Fuchs ist in zweiter Ehe verheiratet und hat aus erster Ehe zwei Töchter.

Die Schwere los. Genieße atemberaubende Momente am Dachsteingletscher. Zum Beispiel auf der „Treppe ins Nichts“. Foto: Mathäus Gartner

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