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22. April 2018

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- Nachbarschafts-Terror: „Wir werden verfolgt, verspottet und terrorisiert!“ - Raumordnungsgesetz: Rätselraten ums steirische Bauland - Die ältesten Bäume der Stadt - Sommerhit: Prost mit Rost - Neu in Graz: Running Curry aus Sri Lanka

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8 graz www.grazer.at 22. APRIL 2018 Barrierefreies Graz www.grazer.at „Barrierefreiheit war mir von vornherein ein Anliegen“ Von links: Eschenlaube-Hausherr Gerry Landschbauer mit Behindertenbeauftragtem Wolfgang Palle und Robert Konegger (Selbstbestimmt Leben) SABINE HOFFMANN (3) CHECK. Im Rahmen der Aktion „Barrierefreies Graz“ testen wir Betriebe auf ihre Barrierefreiheit. Den Anfang macht die Eschenlaube. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, der Stadt Graz und dem Verein Selbstbestimmt Leben hat „der Grazer“ die Aktion „Barrierefreies Graz“ gestartet. Dabei nehmen wir (Innenstadt-)Betriebe in Sachen Barrierefreiheit unter die Lupe und prüfen, ob und wie auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingegangen wird. Aufwendiger Umbau Der Startschuss für unsere Test- Tour fiel diese Woche im Kulturgasthaus Eschenlaube am Glacis. Als Gerry Landschbauer vor knapp 14 Jahren das Lokal übernahm, musste er die Räumlichkeiten aufwendig sanieren und umbauen – dabei war für ihn auch von Anfang an klar, dass die Eschenlaube möglichst barriere- frei werden soll: „Das war mir von vornherein ein Anliegen. Wie bei jedem, der ein bisserl Gespür hat und mitdenkt. Ich habe Freunde und Stammgäste, die im Rollstuhl sitzen. Und wir haben übers Jahr sehr oft Reservierungen von 15, 20 Leuten, da sind sehr oft Rolli- Fahrer dabei. Und wir haben auch immer wieder Leute vom Odilieninstitut bei uns.“ Würde er anderen Lokalbetreibern raten, ebenfalls auf Barrierefreiheit zu setzen? „Auf jeden Fall“, sagt Landschbauer. Unterfahrbare Tische Dass der Gastronom Zeit und Geld in die Barrierefreiheit der Eschenlaube investiert hat, fällt bei unserem Lokalaugenschein auch Robert Konegger vom Verein Selbstbestimmt Leben und dem Grazer Behindertenbeauftragten Wolfgang Palle positiv auf. Der Gastgarten ist ebenso barrierefrei wie der Zugang ins Lokal, auch der Innenraum ist behindertengerecht gestaltet: Die Durchgangswege sind breit genug für Rollstuhlfahrer, die Tische sind mit dem Rollstuhl unterfahrbar. Und auch mit einem eigenen WC für Menschen mit Behinderung kann die Eschenlaube punkten. Dass sich bei unserem Test die Tür etwas schwer öffnen ließ, will Lo- Menschen mit Behinderung steht in der Eschenlaube ein eigenes WC zur Verfügung. kalchef Landschbauer umgehend beheben. Da in der Eschenlaube viele Konzerte stattfinden, wollte Landschbauer sogar eine induktive Höranlage installieren – mit deren Hilfe könnten auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung die Musik genießen. Doch die regelmäßigen Erschütterungen durch die vor dem Lokal vorbeifahrenden Bims würden die Induktionsanlage leider unbrauchbar machen, so Der Gastgarten und der Zugang zum Lokal sind vollständig barrierefrei. Landschbauer, der aber über technische Alternativen nachdenkt. Aufruf der WK Unternehmen, die sich und ihre Maßnahmen für Barrierefreiheit gerne präsentieren wollen, sind aufgerufen, sich an die Wirtschaftskammer Graz zu wenden – entweder per E-Mail an graz@ wkstmk.at oder telefonisch unter der Nummer 0316/602 201.

22. APRIL 2018 www.grazer.at graz 9 Sportpark startet mit Sozialprojekt STARK. In der Ballsporthalle Hüttenbrennergasse, die ja Ende August eröffnet wird, werden auf Initiative von Landesrätin Doris Kampus vom Start weg acht Menschen mit Behinderung mitarbeiten. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Eine tolle Aktion zeichnet sich rund um den Bau der neuen Ballsporthalle in der Hüttenbrennergasse, die ja Ende August eröffnet werden soll, ab. Sobald der Sportpark in Betrieb ist, werden auf Initiative von Soziallandesrätin Doris Kampus Menschen mit Behinderung im Bereich der Gebäude- und Anlagebetreuung mitarbeiten. „Das ist ein großartiges Projekt“, freut sich Kampus. „Es ist sehr wichtig, dass Menschen mit Behinderung ganz normal im alltäglichen Berufsleben mitarbeiten, nur so gelingt Inklusion.“ Die voraussichtlich acht Mitarbeiter werden von Jugend am Werk begleitet und im Rei- nigungsdienst tätig sein. „Als Faustregel kann davon ausgegangen werden, dass eine Gruppe von vier Teilnehmern mit einem Arbeitsanleiter die Arbeitsleistung von zumindest einer Vollzeitarbeitskraft einer nicht behinderten Person erbringen kann“, erklärt „Jugend am Werk“-Geschäftsführer Walter Ferk. Für die Leistungen der Gruppe wird im Rahmen der Kooperationsvereinbarung ein Entgelt vereinbart, das an den Auftraggeberbetrieb, in diesem Fall die Sportunion, monatlich verrechnet wird. Auch Sportunion-Präsident Stefan Herker sieht der Kooperation motiviert entgegen: „Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung an der Arbeitswelt teilhaben können, und da machen wir natürlich sehr gerne mit!“ Die Vorfreude aller Beteiligten ist sichtlich groß! Im Herbst werden acht Menschen mit Behinderung in der neuen Ballsporthalle mitarbeiten. LUEF

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