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21. November 2021

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- Bürgermeisterin Elke Kahr im Interview - Stadt Graz in Frauenhand - Schon jetzt mehr tödliche Straßenverkehrsunfälle als im Vorjahr - Judenstern-Sticker schockt Graz - Fußballstar Wolfgang Mair ist Künstler Kowalski

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24 graz www.grazer.at 21. NOVEMBER 2021 Forschungsprojekt zeigt: Die Normalität der Elke Kahr und David Hinteregger von ISTmobil STADT GRAZ/FISCHER GUSTmobil wird günstiger ■ Seit Mitte Oktober 2019 gibt es das Sammeltaxi-System GUSTmobil in Graz mit dem Ziel, weiße Flecken im Öffi- Netz abzudecken. Viele Gebiete haben so eine bessere Anbindung erhalten. Nun wurde beschlossen, den bisherigen Pilotbetrieb mit der Grazer Betreiberfirma IST-mobil GmbH bis April 2024 zu verlängern. Gleichzeitig erfolgt die Integration in den Verkehrsverbund, was für Zeitkartenbesitzer den Fahrtpreis halbiert. Martina Schmidhuber Viele Kinder müssen schon früh sehr „erwachsene“ Aufgaben übernehmen. Ein Projekt erforschte ihre Situation.GETTY, KARIN BECKER/KORTIZES.DE

21. NOVEMBER 2021 www.grazer.at graz 25 ARG. Tausende Kinder pflegen ihre Eltern. Ein Forschungsprojekt der Uni Graz erarbeitete, was das mit ihnen macht und wie man helfen kann. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Kaum Sozialkontakte, keine Freunde treffen, ein wenig geregeltes Leben: Die Rede ist in diesem Fall ausnahmsweise nicht vom kommenden Lockdown, sondern von der Lebensrealität vieler Kinder, auch in vermeintlich „normalen“ Zeiten. „Österreichweit pflegen weit über 40.000 Kinder ihre Eltern“, berichtet Medizinethikerin Martina Schmidhuber vom Institut für Moraltheologie der Universität Graz. Vor einiger Zeit stieß sie im unsichtbaren Kinder Digitaler Graz- Gutschein 2022 Zuge ihrer Forschung zu Alzheimer-Demenz auf das Thema – und erkannte schnell, dass es wenig dazu gibt. Gemeinsam mit Sozialethiker Thomas Gremsl vom Institut für Ethik und Gesellschaftslehre forschte sie nun seit März in einem von der Stadt geförderten Projekt an den Problemstellungen dieser Kinder, sogenannten „Young Carers“ – und an Unterstützungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse wurden nun präsentiert. Kaum zu finden Im Rahmen des Projekts wurden Interviews mit ehemaligen „Young Carers“ aus Graz geführt; eines der Vorhaben, die Anzahl der betroffenen Kinder in Graz zu erheben, gelang aber nicht. „Das war aufgrund der schweren Erreichbarkeit unserer Zielgruppe nicht möglich und zeigt sehr deutlich, wie ‚versteckt‘ Young Carers sind, die sich oftmals selbst gar nicht als solche verstehen“, so Schmidhuber. Letzteres war auch ein zentrales Forschungsergebnis: Den Kindern fehlt oft das Bewusstsein für die eigene Situation – es ist ihre Normalität. Oft fehlt aber auch die Bereitschaft, darüber zu reden, es schleicht sich ein „Gefühl des Verrats“ ein. Mittelfristig würden die Kinder zu schnell erwachsen, oft entstehen daraus wiederum psychische Probleme. Schmidhuber: „Wenn Minderjährigen die Gelegenheit genommen wird, Kind zu sein, behindert sie das in ihrer Entwicklung und hat massive Auswirkungen auf ihr gesamtes Leben.“ Im Projekt wurden auch Unterstützungsmöglichkeiten erarbeitet, die in Workshops mit Politikern und NGOs thematisiert werden. Dazu gehört eine Website zur Informationsbeschaffung, die Schaffung von Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Young Carers sowie kostenlose psychische Betreuung. ■ Aktuell rüsten sich die mehr als 700 Partnerbetriebe des GrazGutscheins für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Um die Kräfte vor dem Hintergrund des Lockdowns zu bündeln, hat das Citymanagement der Holding Graz entschieden, den eigentlich für heuer geplanten digitalen GrazGutschein erst nächstes Jahr auszurollen.

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