4 graz www.grazer.at 21. MAI 2024 Listenzweiter und Steiermark Spitzenkandidat für die EU-Wahl Thomas Waitz und Steiermark Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl in Graz. MILATOVIC „Ich lass mir das sicher nicht kaputtschießen!“ UNRUHE. Sandra Krautwaschl und ihr Spitzenkandidat Thomas Waitz waren heute in Graz. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Die Pressekonferenz im Steirischen Presseclub heute Vormittag war eigentlich dazu gedacht um die Erfolge der Grünen in Brüssel und Straßburg zu präsentieren und mit dem EU-Abgeordneten Thomas Waitz haben die Grünen einen pragmatischen Sachpolitiker, der für seine Sache brennt. Natürlich kam jedoch auch die Affäre Schilling zur Sprache und sorgte bei Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl für Emotionen: „Ich lasse mir die gute Arbeit der letzten Jahre in Brüssel nicht kaputtschießen. Für mich ist das ein medialer Tabubruch, den es noch nie gegeben hat. So im Leben einer jungen Frau umzurühren und dass dann auszuschlachten“, polterte sie vor den Journalisten. Ihr Kollege Thomas Waitz ging es pragmatischer an: „Ich bin der Klimabewegung dankbar für die Vorarbeit die sie geleistet hat, nämlich jene, dass Klimaschutz ins Bewusstsein der Menschen gekommen ist. Daraus ist auch der Green-Deal der EU resultiert. Und ich finde den Schritt von Schilling mutig in die Politik zu gehen“, gab er sich diplomatisch. Sachthemen Die besprochenen Themen wie Renaaturierungsgesetz und Pestizidverordnung sah Waitz als Erfolg, der jedoch von der EVP und der ÖVP torpediert wurde, da sie den Weg des Konsens verlassen haben um mit den rechtsnationalen Kräften zu paktieren. Auch für Krautwaschl ist dieses Vorgehen problematisch, sie kritisierte ÖVP und SPÖ in der Steiermark als scheinheilig, da die Blockade des Renaturierungsgesetzes Schaden anrichte. Die Wahl sieht sie als richtungsweisend und appelierte eindringlich zur Teilnahme. Regionalmanager Peter Wallis, Michaela Huber, GF ÖBB Operativ-Services GmbH und GernalmajorHelmut Richter, Polizeidirektion. FOTO: Fahrgäste sollen sich in den Zügen sicher fühlen GEMEINSAM. ÖBB und Polizei wollen künftig Sicherheit der Fahrgäste gemeinsam gewährleisten. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Den Bahnsteig 21 am Grazer Hauptbahnhof kennt fast keiner. Dabei schließt er direkt an Bahnsteig 1 an, nur kommen dort nur Sonderzüge an oder versammeln sich, so wie heute vormittag, Vertreter der ÖBB, der Polizei um in einer Pressekonferenz die Fortsetzung der gemeinsamen Sicherheitskampagne 2024 zu präsentieren. Peter Wallis, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr: „Wir wollen das Sicherheitsgefühl für Fahrgäste und Mitarbeiter steigern. Wir wollen potentielle Vorfälle verhindern“. Ganz vorne steht die Sicherheit während der Fahrt im Zug. An zweiter Stelle folgt die Sicherheit am Bahnhof und an dritter Stelle steht Vandalismus und Graffiti. Hier kommt es immer wieder zu hohen Kosten für die Bahn und auch zu Zugausfällen, was wiederum die Fahrgäste verärgert. Dabei wurde in einer Kundenbefragung die Zufriedenheit mit den ÖBB fast mit einem glatten Einser benotet. 1,58 nach dem Schulnotensystem steht da im Zeugnis. Polizeipräsenz hilft Michaela Huber, Geschäftsführerin ÖBB Operative-Service: „Unsere Sicherheitskräfte werden in der Steiermark von Kameras auf allen Bahnhöfen unterstützt. Wir konnten hier mithelfen 700 potenzielle Straftaten aufzuklären“. Hilfreich, so Huber, ist bei Vorfällen, wo das ÖBB-Personal um Deeskalation bemüht ist, allein die Präsenz von uniformierten Polizisten. Generalmajor Helmut Richter, Landespolizeidirektion: „Wir tragen dazu bei, dass sich Menschen am Bahnhof und im Zug beschützt fühlen können. Es geht aber nicht nur darum, präventiv Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch darum, Straftaten im Bereich der ÖBB rigoros zu ahnden“. Ein Punkt ist auch Sicherheit bei Groß-Events. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUF- LAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
21. MAI 2024 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ verena.leitold@grazer.at Heftige Explosion bei Grazer Trafik ■ Gegen 23 Uhr war in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße am gestrigen Pfingstmontag ein lauter Knall zu hören. „Es wurde versucht in meine Trafik einzubrechen“, berichtet Inhaber Midhet Cetin. „Es wurde eine heftige Explosion ausgelöst mit enormen Schäden!“ Die Polizei bestätigt den Vorfall. Es sei jedoch lediglich zu Sachbeschädigung durch pyrotechnische Gegenstände gekommen, nicht aber zu einem Diebstahl. Zumindest ein Täter konnte unerkannt flüchten. Die Ermittlungen laufen. Auch die Berufsfeuerwehr Graz stand im Rahmen der Aufräum- und Sicherungsarbeiten im Einsatz. Eine Explosion führte in der Trafik in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße zu enormen Schäden. Der mutmaßliche Täter konnte unerkannt flüchten. KK (3) Longboard-Fahrer geschnitten: verletzt ■ In der Straßganger Straße kam es am gestrigen Montag zu einem Unfall: Ein 23-jähriger Wiener fuhr mit seinem Longboard Richtung Süden, als er gegenüber des Gasthauses Knusperhäuschen laut eigenen Angaben von einem Radfahrer überholt und dabei geschnitten wurde. Der Mann kam zu Sturz und musste mit ei- ner schweren Verletzung ins LKH eingeliefert werden. Der Radfahrer fuhr weiter, ohne anzuhalten. Nach ihm wird gefahndet. Motorradfahrer schwer verletzt ■ Ein 40-jähriger Grazer Motorradfahrer wurde gestern bei einem Unfall in Kitzelsdorf schwer verletzt. Der fuhr auf der B69 von Arnfels kommend in Richtung Oberhaag, als ein 68-Jähriger aus dem Bezirk Deutschlandsberg mit seinem Auto unmittelbar vor ihm nach links einbog. Das brachte den Motorradfahrer zu Sturz. Er zog sich eine schwere Beinverletzung zu und wurde vom Rettungshubschrauber ins UKH geflogen. Mehr Alkolenker an Pfingsten 2024 ■ Die Polizei hat teilweise erfreuliche Neuigkeiten in Bezug auf die Bilanz des Pfingstverkehrs: Es gab 2024 nicht nur weniger Unfälle, sondern auch weniger Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen. Insgesamt ereigneten sich am langen Wochenende 72 Verkehrsunfälle (minus zehn) mit 81 Verletzten (minus 13). 5.856 Temposünder wurden angezeigt (minus 78). Jedoch stieg die Zahl der Alkolenker: 77 wurden wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt – elf mehr als im Vorjahr. In 45 Fällen kam es sogar zu Führerscheinabnahmen. Vier Anzeigen gab es für Drogenlenker. Theologin und Friedensaktivistin Grazer Straßen Der Dorothee-Sölle-Weg liegt in der Nähe des Grazer Griesplatzes. D KK orothee Steffensky-Sölle zu einer der profiliertesten Vertretern eines „anderen Protes- wurde am 30. September 1929 in Köln geboren. Sie studierte Theologie, Philosophie und Literaturwissenschaften an der Universität zu Köln, der Alberttantismus“. Kritik übte sie vor allem an der Allmachtsvorstellung von Gott. Daher versuchte sie in ihren Schriften alltägliche Lebenserfahrungen Ludwigs-Universität Freiburg mit mit theolo- und der Georg-August-Universität Göttingen. Sölle wirkte in der Friedensbewegung mit. Im Jahr 1968 war sie eine der Gründerinnen der Kölner Journalistenschule. Dorothee Sölle gehörte gischen Inhalten zu verknüpfen. Als theologische Schriftstellerin und Rednerin war sie weltweit bekannt. Trotzdem blieb ihr die Anerkennung im Wissenschaftsbetrieb weitgehend versagt.
Laden...
Laden...