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21. Juni 2020

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- Eine Woche vor der Gemeinderatswahl: Das sind die heißesten Duelle in Graz-Umgebung - Vize-Landeshauptmann Anton Lang im Gespräch - Vogelschutzgebiet Weinzödl: Erlebnisplatz für Menschen und Vögel - Neue Karte für das Graz von morgen - Spatenstich für das neue Grazer Gartenparadies

8 graz www.grazer.at

8 graz www.grazer.at 21. JUNI 2020 Historische Bims sind „in“. Oldtimer-Bim fährt wieder SCHERIAU ■ ■ „Die Oldtimer-Bim wird ein Hingucker im heurigen Sommer. Graz kann glücklicherweise auf eine lange Straßenbahntradition zurückblicken“, freut sich Bürgermeister Siegfried Nagl. Die Aktion Oldtimer-Bim, die an Sommerwochenenden gratis unterwegs ist, findet ab Schulschluss zum dritten Mal statt. Erlebnisplatz für Menschen und Vögel! KONFLIKT. Für Vogelschützer ist der Zulauf von Grazern im Vogelschutzgebiet Weinzödl skandalös. Die Stadt will den Grazern aber Zugang zum Wasser ermöglichen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Familieneisessen im „kinderfreundlichen Graz“. STADT GRAZ UNICEF: Graz ist kinderfreundlich ■■ Schöne Auszeichnung für die Stadt Graz: Das Audit- Kuratorium hat der Erteilung des Zertifikats „Familienfreundliche Gemeinde“ sowie des UNICEF-Zusatzzertifikats „Kinderfreundliche Gemeinde“ an die Landeshauptstadt Graz zugestimmt. Dieses Gütezeichen ist eine ganz besondere UNICEF-Auszeichnung. Der Konflikt ist in der Corona-Zeit wieder neu aufgeflammt. Auf der einen Seite die Vogelschützer, auf der anderen Grazerinnen und Grazer, die Erholung suchen, die Nähe zur Natur und zum Wasser schätzen, und es gibt auch Grazer, die dort Party machen, grillen etc. Das Hauptproblem ist die Neugestaltung der Mündung des Andritzbaches in die Mur, wo ein neuer „Picknickplatz“ entstanden ist. Dieses Gebiet umfasst 200 Quadratmeter, das gesamte Schutzgebiet hat fast 80 Hektar. Emanuel Lederer, Ornithologe, Vogel- und Tierschützer, empfindet die Entwicklung in dem 2017 feierlich eröffneten Naturschutzgebiet als Skandal. Lederer: „Es gibt heftige Auswirkungen, viel Müll, Roma haben im Naturschutzgebiet ein Dauerlager errichtet. Keinen kümmert’s. Nicht nur die Vögel sind gestört und kommen nicht mehr, auch andere Tiere, wie etwa die Würfelnatter oder der Fischotter. Die Partys gehen oft bis in die Nacht hinein und stören die Tiere. Man müsste das Gebiet einzäunen. Derzeit sind Zelten oder Kajakfahren erlaubt. Wir haben ein Konzept erstellt, das den Schutz der Tiere gewährleistet und die Menschen nicht ganz aussperrt. Die Politik scheint aber an echtem Naturschutz nicht interessiert zu sein.“ Der Ausbau des Leonhardbaches brachte eine neue Erhol- Oase. MI. BRAUCHHART Im Vogelschutzgebiet wollen die Menschen 200 Quadratmeter für sich abzweigen, gar nicht so einfach, wie man sieht. SCHERIAU (2) Robert Wiener, Leiter der Stadt- Abteilung für Grünraum und Gewässer: „Man soll hier die Kirche im Dorf und die Leute ans Wasser lassen. Im Zuge unseres Sachprogrammes Grazer Bäche wollen wir die Bäche und Flüsse der Stadt den Grazerinnen und Grazern zugänglich machen. Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach direktem Kontakt mit dem Wasser, wollen darin plantschen, Wasser spüren. Wir sehen es, wie unsere Gestaltung der Augartenbucht angenommen wird, und wir sehen es auch beim Ausbau des Leonhardbaches, wo eine Sandbank die Familien der Umgebung vor allem an den Wochenenden glücklich macht. Das betreffende wertvolle Naturschutzgebiet soll auch der Bevölkerung dienen. Ein brauchbarer Kompromiss gehört her. Wir arbeiten mit allen Beteiligten an einem solchen, der für die Grazer auch einen Infopoint und vielleicht auch eine Aussichtsplattform vorsieht, zum Beobachten der Tiere.“

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