30 graz-umgebung www.grazer.at 21. JUNI 2020 Anita Liebmann, Bürgermeister Bernhard Liebmann, Christian Eisenberger, Maria Turza (Abteilung für Soziales der Gemeinde) und Stefan Liebmann (v. l.)KK Laßnitzhöhe hält zamm ■■ Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Zusammenhalt und Menschlichkeit auch in unserer schnelllebigen Zeit immer wichtiger werden. Um ein Zeichen zu setzen und Familien zu unterstützen, startete die Allerleierei – der Bauernladen in Laßnitzhöhe – mit handgefertigten Masken eine besondere Aktion. Zum Schutz der Mitarbeiter waren die Geschäftsführer Stefan Liebmann, Christian Eisenberger und Martin Reitzer auf der Suche nach handgefertigten Mund-Nasen-Schutzmasken. Diese waren schnell gefunden. Denn handwerklich geschickte Kunden stellten sie zunächst für das Team her. „Bald darauf fanden sich immer mehr freiwillige Damen, die bunte Mund-Nasen- Schutzmasken nähten“, erzählt Liebmann. „In der Krise hält man zusammen. Darum war schnell klar, dass wir den Erlös aus den Masken an bedürftige Menschen spenden möchten.“ Gesagt, getan. Mit dem Verkauf der Masken erzielte die Allerleierei einen Erlös von rund 1500 Euro. 500 Euro kommen den Schülern der Neuen Mittelschule Laßnitzhöhe zugute. Und zwei bedürftige Familien aus der Gemeinde wurden ebenfalls mit je 500 Euro in Form von Einkaufsgutscheinen unterstützt. VENA Auch wenn persönliche Treffen lange nicht möglich waren, waren die Kindergemeinderäte in Hart bei Graz und Raaba-Grambach sehr aktiv. BETEILIGUNG.ST Die Kinder mischen mit ■■ Seit etwa zwei Jahren treffen sich in Raaba-Grambach und Hart bei Graz monatlich Kindergemeinderäte und sammeln Ideen, um ihre Gemeinden besser zu machen. In letzter Zeit war es zwar gezwungenermaßen etwas still in den Gemeindesälen, gearbeitet wurde aber trotzdem – und zwar per WhatsApp und Videochats, wie die Projektleiterin Abelina Holzer erzählt. Heuer liegt der Fokus in beiden Gemeinden auf dem Umweltschutz. „In Raaba-Grambach ist das große Projekt die Pflanzung eines Naschgartens hinter dem Kindergarten. Dafür haben die Kinder in den letzten Monaten auch ein Schild mit Regeln für Besucher entworfen“, so Holzer. Gepflanzt werden soll beim Abschlusstreffen am 1. Juli. Auch in Hart bei Graz waren die Kinder aktiv: Es wurden Stofftaschen designt, die gemeinsam mit ein paar Umwelttipps der Kinder im Herbst verteilt werden sollen. Hier trifft man sich schon am Montag wieder, beim gemütlichen Treffen im Freien soll auch ein Rückblick auf das Gemeinderatsjahr erfolgen. Den Kindern macht’s Spaß, und: „Die Mädchen und Buben bekommen auch Einblick in die Gemeindestrukturen und erfahren hautnah, wie Demokratie funktioniert“, so Holzer. FAB
21. JUNI 2020 www.grazer.at graz-umgebung 31 Erstklassig, auch ohne Party SENSATIONELL. Erstmals darf sich die Gemeinde Feldkirchen als Heimat eines Tischtennis-Erstligisten bezeichnen. Das Team des TTC Feldkirchen schaffte den Aufstieg in die Bundesliga A. Von Philipp Braunegger philipp.braunegger@grazer.at Natürlich ist es komisch, wenn du aufsteigst, und das ganz ohne Meisterfeier oder letztem Spiel, aber verdient haben wir’s auf jeden Fall“, sagt Raimund Heigl, Sportlicher Leiter des Tischtennisvereins TTC Feldkirchen. Das Team aus dem Grazer Süden schaffte erstmals den Aufstieg ins österreichische Oberhaus. Die Meisterschaft beendete man als Zweiter. „Meister gibt es keinen, dafür drei Aufsteiger, weil die Liga alle Vereine, die zum Zeitpunkt des Abbruchs noch die Chance auf den Aufstieg hatten, aufsteigen ließ.“ Die angesprochene entfallene Meisterfeier fand deswegen nicht statt, weil den Feldkirchnern, wie es bei so vielen Sportarten geschah, die Corona-Pandemie dazwischenfunkte. „Daher wurde die Meisterschaft eine Runde vor Schluss auch abgebrochen, aber wenn du von 22 Spieltagen 21 auf einem Aufstiegsplatz stehst, dann ist das wohl mehr als verdient“, stellt Heigl fest. Seit 2008 besteht der TTC Feldkirchen, trainiert wird mehrmals pro Woche im Sportzentrum der Gemeinde, in der, so Heigl, „die Rahmenbedingungen sehr gut“ sind und damit eine wichtige Basis für den Erfolg an der Platte gegeben ist. Das Team, das diesen Erfolg möglich gemacht hat, besteht aus drei Spielern: Tobias Scherer, Tobias Siwetz und Gregor Zafostnik. „Dass wir Siwetz in der Mannschaft haben, war ein Glücksfall: Er spielte zuvor in Baden bei Wien, und ich hab erfahren, dass er in Graz studieren will. Ich hab ihn kontaktiert und gefragt, ob er dann bei uns spielen möchte – und durch die Zusage haben wir einen Top-Mann bekommen, der den Abgang von Martin Brandstetter, er spielt in der zweiten Mannschaft weiter, kompensiert.“ Kollege Scherer spielt seinerseits schon seit er acht ist im Verein und bringt, wie Zafostnik, viel Routine mit ins Oberhaus. Dorthin begleiten die Tobias Siwetz, Gregor Zafostnik und Tobias Scherer (v. l.) bilden das Aufstiegs- Trio. TTC Feldkirchner auch die Mitaufsteiger Don Bosco und St. Urban. Und dort möchte man sich im unteren Playoff etablieren. „Der Aufstieg ins obere ist unrealistisch, das ist eine Profi-Liga. Finanziell sind durch Corona und fehlende Gelder andere Startbedingungen für alle gegeben – die Vereine werden sich personell nicht überheben wollen.“ Und die Meisterparty? Wird man ja nachholen können ...
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