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21. Juni 2020

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- Eine Woche vor der Gemeinderatswahl: Das sind die heißesten Duelle in Graz-Umgebung - Vize-Landeshauptmann Anton Lang im Gespräch - Vogelschutzgebiet Weinzödl: Erlebnisplatz für Menschen und Vögel - Neue Karte für das Graz von morgen - Spatenstich für das neue Grazer Gartenparadies

28 graz-umgebung

28 graz-umgebung www.grazer.at 21. JUNI 2020 Zuzug oder Klima: Anfang Juni wurde eröffnet. THE 100 Fitness auf 1600 Quadratmetern ■■ Nach den Monaten der Abstinenz vom gepflegten Training im Studio gibt’s aus Wundschuh kraftvolle Neuigkeiten: Am 1. Juni eröffnete Mario Kainz die größte Cross- Athletics Box der Steiermark, mit Outdoor-Bereich. Der Trend zum Cross-Sport wird hier gelebt, und mit professionellen Trainern wie Julian Heidenbauer, Gewichtheber im österreichischen Nationalteam und Staatsmeister 2019, wird auf Top-Niveau trainiert. Der große Zuzug in Graz-Umgebung ist auch eine Herausforderung. GETTY SCHÜTZENSWERT. In ganz Österreich wird zu viel Boden verbaut, in Graz-Umgebung ist der Zuzug besonders stark. Doch was tun? Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Erst letzte Woche wurde bekannt, dass Graz-Umgebung im „Zukunftsranking 2020 der österreichischen Bezirke“ heuer auf Platz zwei steht. Der Trend geht nach oben, das zeigt sich auch an der demografischen Entwicklung. Im Zuge der sogenannten „Suburbanisierung“ betrug die Zuwanderung zwischen 2008 und 2018 sogar 9,1 Prozent, 2019 lag man österreichweit auf dem 6. Platz. Gemeinden wie

21. JUNI 2020 www.grazer.at graz-umgebung 29 Sichern wir doch beides Gössendorf (16,3 %) und Raaba- Grambach (18,1 %) zählen zu den Gemeinden der Steiermark mit dem stärksten prognostizierten Bevölkerungswachstum bis 2030. Mit dem Zuzug geht allerdings auch ein wachsender Flächenverbrauch einher. Von 1086 Quadratkilometern Gesamtfläche stehen in Graz-Umgebung nur 522,1 als Dauersiedelungsraum zur Verfügung. Hinzukommt: Österreichweit werden täglich immer noch zwölf Hektar verbaut, laut Plänen der Bundesregierung soll das bis 2030 auf 2,5 Hektar verringert werden. Doch wo ansetzen? Den Boden schützen Mittlerweile gibt es klare Vorgaben für die Flächenwidmung in Gemeinden. Dennoch stellt sich weiterhin das Problem, die Balance zwischen Zuzug, Industrie und Bodenschutz zu wahren. Darum sorgt sich auch Manfred Kohlfürst, Obmann der Landwirtschaftskammer Graz und Graz- Umgebung: „Wir haben gerade im Süden von Graz viel Ackerland, das für immer verlorengeht. Dabei haben die Corona-Krise und auch eine aktuelle Greenpeace-Studie gezeigt, dass wir auf regionale Produktion angewiesen sind und noch zu wenig Gemüse anbauen.“ Ein häufiger Vorschlag gegen den Bodenverbrauch und aussterbende Ortskerne ist die sogenannte „Baulandmobilisierung“, für die sich auch Gemeindebund-Präsident Erwin Dirnberger einsetzt: „In erster Linie sollten möglichst vorhandene Gebäude genutzt werden, insbesondere in Ortskernen, aber auch bereits gewidmetes und unbebautes Bauland ist zu nutzen. Das bedeutet, eine Mobilisierung von Grundstücken unter 3000 Quadratmetern wird man genauso andenken müssen wie die Möglichkeit gemeinsamer Initiativen über Gemeindegrenzen hinweg.“ Energieraumplanung In der Klima- und Energiemodellregion GU-Süd lud KEM-Managerin Claudia Rauner Ende Mai Experten und die Bürgermeister der Region (Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten und Raaba-Grambach) um Obmann Karl Mayrhold zum erstmaligen Treffen nach Corona ein. Im letztes Jahr beschlossenen örtlichen Entwicklungskonzept hat man sich hier ein einzigartiges Modell überlegt. Rauner: „Die Energieraumplanung schafft die räumlichen Voraussetzungen für die Energiewende im Hinblick auf Siedlungsstruktur, Energieversorgung und -verteilung sowie die Entwicklung von Mobilitätsachsen.“ In Zukunft sollen bei der Siedlungsentwicklung Grünflächen gesichert sowie die Wege in der Region kurz gehalten und damit Energie gespart und Kosten gesenkt werden. Gemeindeübergreifend wird an einer für alle passenden Strategie gearbeitet. Die KEM GU-Süd lud erstmals nach Corona wieder zum Treffen ein. GU-SÜD / C. RAUNER

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