2 die seite zwei www.grazer.at 21. JÄNNER 2024 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Misstrauen und keiner wird aus keinem schlau D er Verkehr hat sich in den letzten Monaten zum mit Abstand wichtigsten Streit-Thema in Graz gemausert. Natürlich ist das für eine ambitionierte Stadt wie Graz durchaus typisch und natürlich schlachten die jeweiligen Lager das Thema genüsslich aus. Der aggressive Ton, der bei uns derzeit herrscht, ist aber schon bemerkenswert. Es ist ein Zeichen der Zeit, dass man sich nicht mehr die Mühe macht, andere Meinungen zu respektieren. In der eigenen Bubble ist es halt gemütlicher, und die immer selbe Meinung hallt so laut von den Bubblewänden, dass man nichts mehr anderes zu hören vermag. Daraus entsteht eine paranoide Grundstimmung, der man sich kaum entziehen kann. Die einen munkeln, dass die Koalition insgeheim plant, auch nach der Baustelle am Lendkai nur einen Fahrstreifen für Autos zu öffnen (siehe Seite 7). Die anderen beteuern, dass dem nicht so ist. Eigentlich eine klare Angelegenheit. Trotzdem wird das Thema nicht zur Ruhe kommen. Denn keiner traut dem anderen über den Weg. Auch bei der Baustelle in der Neutorgasse war zunächst keine Rede davon, diese für den Durchzugsverkehr zu schließen. Dieses „No-Go“ wurde innerhalb kürzester Zeit aufgeweicht. So schnell kann es auch am Lendkai gehen. Und so redet man weiterhin nur übereinander statt miteinander. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Martin Leutgeb Der Schauspieler ist Conferencier der 23. Grazer Opernredoute und ein absoluter Tanzbär. Er liebt Kaffeegeruch, die Kälte und TikTok am Morgen. Sind Sie ein großer Frühstücker? Eigentlich nicht, aber in Gesellschaft frühstücke ich gerne. In Wien hab ich mir Ei im Glas angewöhnt, das ist irgendwie typisch wienerisch. Die Kaffeehauskultur ist auch typisch Wien ... Ich trinke keinen Kaffee, weder in der Früh noch sonst. Ich liebe Kaffeegeruch und alles, was sonst nach Kaffee schmeckt: Kaffeeeis, Kaffeeschokolade, Kaffeecreme. Aber ich trinke ihn nicht, er ist mir zu dünn und zu bitter, das macht keinen Spaß! Wie beginnt ein perfekter Sonntag sonst? Sehr gemütlich! Mit lange schlafen, und dann lasse ich mich von Social Media wecken. Ich verliere mich oft noch im Bett auf TikTok. Wie viel ist von Dancing Stars hängengeblieben? Sitzen die Tanzschritte für die Grazer Opernredoute? Hängengeblieben ist, dass Tanzen ganz schön Arbeit ist! Aber ich tanze für mein Leben gerne! Deshalb habe ich überhaupt zugesagt, die Opernredoute zu moderieren. Ich bin nicht perfekt und ein Tanzlehrer darf mir nicht auf die Beine schauen, aber die Damen sagen immer, dass ich super führen kann. Wie wär’s mit ein paar Entscheidungsfragen? Welche Rolle steht Ihnen besser: Katzen- oder Hundefreund? Ich bin generell ein Tierliebhaber und hatte beides schon, sogar einen Hasen. Zuletzt hatte ich drei Jahre einen Hund, Ruby. Ich habe sie aber an einen anderen Hund verloren. Nach meiner Dancing-Stars-Verletzung konnte ich nicht so viel mit ihr spazieren. Sie hätte mir die Wohnung zerlegt, deshalb habe ich sie zu Bekannten gegeben, die einen anderen Hund hatten. Und als sie wieder zurück war, hat sie nur geweint, weil sie den zweiten Hund vermisst hat. Eisbär oder Sonnenanbeter? Eisbär! Ich liebe die Sonne, aber nur in der Kälte! Schauspieler Martin Leutgeb ist ein Teetrinker. Kaffee mag er in allen Variationen, nur nicht flüssig in der Tasse. Der Süden ist nichts für mich. Mein Lieblingsurlaubsland war immer Sylt. Dort war ich mit meiner Mutter, die vor drei Jahren mit 96 verstorben ist. In Irland war ich noch nie, da möchte ich unbedingt einmal hin! Leseratte oder Cineast? Schwierig! Ich lese gerne, aber meistens ist es Sekundärliteratur fürs Theater. Entspannen tu ich bei einem guten Film mehr! Gibt es eine Rolle, die Sie unbedingt einmal spielen möchten? Ja! Den Tevye in „Anatevka“. So gut kann ich singen, dass ich das hinkriege! Wenn mir das jemand zutrauen würde, das wäre mein künstlerischer Lebenswunsch! Wer spielt für Sie die größte Rolle im Leben? Ich bin sehr vielen Menschen sehr nahe und verbunden, aber ich kann keine einzelne Person herausgreifen. Das Leben ist eine Reise, auf der man viele super Begegnungen hat, die sich dann aber auch wieder verlieren. Im Moment zu leben ist für mich sehr wichtig! Gibt es einen Wunsch, der dieses Jahr in Erfüllung gehen soll? Ich bin wunschlos glücklich! (lacht) Aber wir arbeiten gerade an den Passionsspielen Erl 2025, ich bin Regisseur und habe auch den Text verfasst. Da stehen 600 Leute auf der Bühne, diese Passionsspiele gibt es seit 400 Jahren. Ich würde mir wünschen, dass wir die Leute gemeinsam erreichen und voll abholen! VERENA LEITOLD Martin Leutgeb wurde am 25. August 1966 in Schwaz in Tirol geboren. Der Schauspieler stand etwa in Innsbruck, Salzburg, Saarbrücken und Stuttgart regelmäßig auf der Bühne. Man kennt ihn auch aus Filmen wie „Das finstere Tal“ oder Serien wie „CopStories“, „SOKO“, „Schlawiner“ oder „Landkrimi“. Er ist Conferencier der 23. Grazer Opernredoute am 27. Jänner. KK
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