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21. Jänner 2018

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- Maskierte Tierschutzaktivisten von „Anonymous“ wollen Grazer zu Veganern machen - Nur acht Punkte auf der Tagesordnung zum Gemeinderat - Graz 2026: Olympisches Dorf auf den Reininghausgründen - Problem mit aggressiven Patienten im Spital - Start in die Grazer Ballsaison

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10 graz www.grazer.at 21. JÄNNER 2018 Wenn Patienten im Spital Auch Patienten, die gerade eine vernichtende Diagnose gestellt bekamen, reagieren in Ausnahmefällen aggressiv gegen Krankenhauspersonal. THINKSTOCK GEFAHR. Ob in Spitälern oder in Pflegeeinrichtungen, Probleme mit aggressiven Patienten nehmen zu. Schwestern und Pfleger rüsten auf. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Patient in der Chirurgischen Ambulanz des LKH- Uniklinikums war stark alkoholisiert. Er randalierte, schleuderte einen Feuerlöscher gegen Ärzte und Schwestern, griff andere Patienten an. Ein Einzelfall? Mitnichten. Pöbelnde, schlagende, tobende, aggressive Patienten werden ein zunehmendes Problem für Spitäler und Pflegeeinrichtungen. Marina Sorgo, Geschäftsführerin Gewaltschutzzentrum Graz: „Wir haben ein Problem mit aggressiven Patienten. Lange Zeit war das ein absolutes Tabuthema: Keiner und vor allem keine wollte darüber reden. Auch heute haben Schwestern, vor allem wenn sie noch Schülerinnen sind, oder junge Pflegerinnen Angst, Übergriffe zu melden, weil sie befürchten, vielleicht dadurch den Job zu verlieren. Übergriffe kann man nicht verhindern, aber wir bieten bereits eigene Schulungen und Workshops an, wie man mit aggressiven Patienten umgehen soll.“ Hohe Dunkelziffer Philipp Kopp, Sicherheitsexperte im LKH-Uniklinikum Graz: „Das ist auch bei uns ein großes Thema. Im vergangenen Jahr hatten wir zwar nur 55 gemeldete Gewaltangriffe auf Schwestern, Pfleger oder auch Ärzte. Aber die Dunkelziffer ist hoch, da die meisten es sich zweimal überlegen, ob sie sich da melden sollen. Wir haben zum Thema aggressive Patienten einen Maßnahmenkatalog erstellt, mit dem wir auf Prävention und Ausbildung setzen. Da haben Grazer lesen so viel wie noch nie LESESTOFF. Von wegen lesefaul: Die Grazer stürmen die Bibliotheken und sorgen für einen neuen Entlehn-Rekord. Im Vergleich zu 1999 hat sich die Zahl der ausgeliehenen Bücher fast versechsfacht. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Wer wegen der Digitalisierung das Ende des klassischen Buches befürchtet, wird jetzt von der Grazer Stadtbibliothek eines Besseren belehrt. Denn laut einer aktuellen Bilanz greifen die Grazer nicht nur lieber zum gedruckten Buch statt zum E- Book – sie lesen auch mehr denn je. 2017 waren 27.543 Nutzer und damit so viele wie noch in keinem Jahr davor in der Stadtbibliothek aktiv. Gegenüber dem Jahr 1999 ist das fast eine Verdreifachung – damals zählte man 10.879 Nutzer. Noch beeindruckender ist das Plus bei den Entlehnungen: Wurden anno 1999 noch 236.761 Bücher, Zeitschriften, Magazine etc. ausgeliehen, so waren es 2017 mit 1.283.689 Entlehnungen fast sechsmal so viel und gleichzeitig ein neuer Rekord. Und die Leseratten bevorzugen heute wie damals Bücher zum Angreifen – nur 2,6 Prozent aller Entlehnungen betrafen im Vorjahr elektronische Medien. Ein Erfolgsgeheimnis sei, „dass sich unsere Bibliotheken nicht nur als reine Bücher-Entlehnstellen verstehen“, freut sich Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. „Sie sind soziale Treffpunkte und Orte, in denen man sich zum Lesen und in der Freizeit zurückziehen kann.“ Ebenfalls erfreulich: Laut Bibliotheksleiterin Roswitha Schipfer geht knapp ein Viertel der Entlehnungen aufs Konto von Kindern und Jugendlichen. Die meisten „Stammkunden“ gibt’s freilich in der Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen. Und das Bibliothekspublikum ist überwiegend weiblich – 65 Prozent der Nutzer sind Mädchen und Frauen. Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner und Stadtbibliotheksleiterin Roswitha Schipfer jubeln über die stetig wachsende Leselust der Grazer. STADT GRAZ

21. JÄNNER 2018 www.grazer.at graz 11 zuschlagen wir in Österreich eine Vorreiterrolle. Umgesetzt sind bereits ein Alarmierungssystem, bei dem die Schwester oder der Pfleger auf seinem Schnurlos-Telefon einen stillen Alarm auslösen kann. Das Telefon ist leicht zu orten. Wir veranstalten dreitägige Seminare mit externen Trainern. Hier werden Notwehr und Eigensicherung auch aus rechtlicher Sicht behandelt. Aber auch Karate wird unterrichtet. Das Programm betrifft Pflegepersonal, Verwaltung und Ärzte. Auch an ein Andocken der Schwesternschule ist gedacht.“ Gewaltvorfälle, etwa auch in den Marina Sorgo vom Gewaltschutzzentrum: Lange Zeit Tabuthema. KK Kliniken der KAGes, vonseiten der Patienten gibt es meist unter Alkoholeinfluss, Aggressionen können auch durch ethnische Probleme ausgelöst werden, aber auch durch frisch gestellte schlimme Diagnosen, so die Experten. Judith Musil, Leiterin des Pflegebereiches in den Volkshilfe-Seniorenheimen: „Unsere Patienten sind meist 85 plus. Sie haben oft schwere Demenz und andere Krankheiten. Da kommt es meist zu verbalen Angriffen. Aber auch ältere Patienten greifen, wenn sie sich provoziert fühlen, zum Stock und schlagen hin. Bei verbaler Gewalt setzen wir auf Deeskalation. Das Personal wird gut geschult.“ Franz Ferner, Volkshilfe-GF: „Probleme gibt es in unseren Einrichtungen auch mit alkoholkranken Bewohnern, die erst um die 70 plus sind und hin und wieder ausrasten. Kommt es da zu Gewaltvorfällen, gibt es bei uns sofort entsprechende Konsequenzen.“ Bürgermeister Siegfried Nagl, Finanzminister Hartwig Löger, Familienministerin Juliane Bogner-Strauß und LH Hermann Schützenhöfer (v. l.)FISCHER „Alles Arbeit!“ beim Treffen der Steirer-VP ÄRMEL HOCH. Die Abgeordnetenkonferenz der steirischen VP stand unter dem Motto „Arbeit“. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Wir stehen vor radikalen Umwälzungen in der Arbeitswelt. Darin waren sich die Teilnehmer an der diesjährigen Abgeordnetenkonferenz der steirischen VP in Stainz einig. „Je nach Blickwinkel werden diese Veränderungen auch optimistische und erfreuliche Konsequenzen mit sich bringen und eine Arbeitswelt schaffen, die es Menschen noch stärker als heute ermöglicht, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen“, so der geladene Experte und Trendforscher Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut Frankfurt und Wien. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer blickt positiv in die Zukunft: „Reformen sind in der Steiermark kein Fremdwort!“ Diese soll es künftig auch auf Bundesebene geben. „Zeit für Neues – das war der Spruch des Wahlkampfs. Das muss jetzt auch geliefert werden und ich traue es sowohl Sebastian Kurz als auch unseren steirischen Ministern Juliane Bogner-Strauß und Hartwig Löger zu.“ Arbeit ist ein ressortübergreifendes Thema, dies zeigte sich auch in den Berichten der Landesregierer. Landesrat Johann Seitinger berichtete von stolzen 150.000 Arbeitsplätzen, welche die steirische Landwirtschaft sichere. Auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler konzentrierte sich in seiner Wortmeldung auf den großen Arbeitsmarkt im Bereich Gesundheit und Pflege, wobei die Attraktivität dieser Berufe gesteigert und gefördert werden müsse. Landesrätin Barbara Eibinger- Miedl betonte die Bedeutung der starken steirischen Unternehmen für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg warf schließlich einen Blick in die Zukunft: „Neue Berufsbilder, von denen wir heute noch gar nichts ahnen, eröffnen neue Möglichkeiten. Die Chancen von morgen können wir aber nur nutzen, wenn wir heute etwas dafür tun!“

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