10 graz www.grazer.at 21. FEBRUAR 2021 Mit diesem Foto überzeugte Marie die harte Harter Jury. Siegerfoto beim Harter Fasching ■ Um auch in diesem Jahr etwas Faschings-Spaß zu schenken, verlegte die Gemeinde Hart bei Graz den jährlichen Umzug heuer ins Internet. Highlight war ein Fotowettbewerb, bei dem Kindergemeinderat und Seniorenzentrum gemeinsam einen Sieger aus den schönsten eingeschickten Faschingsfotos bestimmten. Am Faschingdienstag wurde die Siegerin bekannt gegeben: die fünfjährige Marie mit ihrem „Einhorn“ namens „Wildfang“. Gemeinderätin Yasemin Cetin bei der Blutabnahme für die Aktion. KK ■ Am 14. Februar öffneten sich die Türen der Straßengler Halle in Gratwein-Straßengel für eine Valentinsaktion der besonderen Art. Gemeinsam mit dem Verein „Geben für Leben“ der österreichischen Leukämiehilfe fand ein von der SPÖ um Gemeinderätin Yasemin Cetin organisierter Aktionstag zur Stammzellenspender-Registrierung statt. 191 Menschen konnten als Spender registriert werden. Testkits kann man sich auch nach Hause bestellen. Stammzellen- Typisierung KK Mit Google und Harvard: Grazer treiben Suche nach Corona- Medikament voran Grazer Forscher publizierten im Jänner wichtige Daten für die Suche nach Medikamenten gegen Corona. INNOPHORE (2) WICHTIG. Grazer Projekt könnte international entscheidend zur Corona- Medikamentenforschung beitragen. Ein Kandidat steht vor klinischer Studie. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Während sich momentan alles um die Impfung dreht, wird in der Öffentlichkeit oft auf einen weiteren zentralen Baustein im Ringen mit der Pandemie vergessen: Medikamente. Gerade hier hat sich ein Forschungsprojekt aus Graz international hervorgetan. Das Unternehmen Innophore, unter Leitung des acib-Forschers und Molekularbiologen Christian Gruber, hat mit internationalen Playern wie Google und Harvard zusammengearbeitet und dabei einen riesigen Fortschritt erzielen können. „Es ist grundsätzlich nicht unüblich, dass von der Idee bis zu einem verfügbaren Medikament zehn bis 15 Jahre vergehen. Diese Zeit hat man im Moment logischerweise nicht“, erzählt Gruber. Daher versucht man im Projekt „Fastcure“ die Prozesse zu beschleunigen. „Wir haben sehr große Computerdatenbanken mit etwa zwei Milliarden Wirkstoffen und haben sie in Computersimulationen auf ihre Wirksamkeit gegen das Coronavirus getestet. Man kann sich das so vorstellen: Die Teile des Virus sind das Schloss und wir suchen nach dem passenden Schlüssel.“ Aus den Simulationen wurde eine Liste der 4000 aussichtsreichsten Kandidaten erstellt, diese wurde nun für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich publiziert. Grazer Medikament Weltweit wird nun auf Basis dieser Daten – immerhin ist die Einschränkung von zwei Milliarden auf 4000 mögliche Wirkstoffe gewaltig – an Medikamenten geforscht. Auch die Grazer Forscher arbeiten mit Hochdruck: „Im Labor unseres Kooperationspartners Kurt Zatloukal an der Med Uni Graz züchten wir Zellen – menschlich oder tierisch – und infizieren sie mit SARS-CoV-2.“ Daran werden die Wirkstoffe getestet. Laut Gruber verhindern einige die Virus-Replikation sehr gut, doch das heiße noch nicht, dass daraus auch Medikamente würden. „Aber es geht in eine sehr interessante Richtung.“ Ein Grazer Kandidat stehe schon kurz vor einer klinischen Studie. „Da finden gerade Gespräche zur Finanzierung statt“, erzählt Gruber. Dabei handle es sich um eine Modifikation eines bereits bekannten Wirkstoffs, die verhindern soll, dass das Christian Gruber Virus in Zellen eindringt. Durch die vorhandenen Vorstudien müsse man nicht bei null beginnen, was die Zulassung beschleunigen könnte. Diese läuft bei Medikamenten laut Gruber grundsätzlich ähnlich wie bei Impfstoffen – und aktuell schneller als sonst: „Wichtig ist aber: nicht weil Sicherheitsbestimmungen ausgelassen werden, sondern durch mehr Personal und beschleunigte Prozesse.“ Die aktuellen Mutationen werden in die Forschung natürlich einbezogen, ob sie eine Auswirkung haben werden, hängt aber vom Wirkungsmechanismus des Medikaments ab. Jedenfalls werden die Grazer Kandidaten auch auf Wirksamkeit gegen die neuen Mutationen getestet: „Wir tun uns natürlich schwer, vorherzusagen, welche Mutationen in einem halben Jahr von Bedeutung sein werden. Deshalb optimieren wir unsere Medikamente auf die wahrscheinlichen Varianten.“ Von der Bedeutung der Forschung ist Gruber jedenfalls überzeugt: „Impfungen allein werden langfristig wohl nicht ausreichen; Medikamenten könnte gerade auf den Intensivstationen eine Schlüsselrolle zukommen.“
21. FEBRUAR 2021 www.grazer.at graz 11 Alles, was Graz wissen muss COOL. Seit drei Wochen ist „der Grazer“ mittlerweile Tageszeitung. Auch diese Woche gab’s wieder spannende Themen in unserer Stadt. Diese Woche war in Graz wieder einiges los – umso besser, dass „der Grazer“ jetzt auch von Montag bis Freitag als E-Paper erscheint und seine Leser mit allen Infos versorgen kann! Natürlich sorgte die Präsentation der U-Bahn für ziemlich viel Aufregung. Alle Hintergrundinfos, Visualisierungen, Videos und Reaktionen gab’s da in der Ausgabe am Donnerstag. Außerdem durften wir endlich verraten, dass unsere ehemalige Mitarbeiterin Deborah Posadas Saucedo die Starmania- Bühne rocken wird und bei den Live-Shows dabei ist! Wir haben Ghostwalker Josef Tschida besser kennengelernt, uns fürs Sportjahr 2021 aufgewärmt und über neue Projekte in Graz (vom Parkhotel über Niceshops bis zu barrierefreien Bankerln) erfahren. Darüber hinaus gab’s natürlich alle neuen Entwicklungen zu Corona und die aktuellen Einsätze der Blaulichtorganisationen in Graz und Umgebung. Auto zu gewinnen Tausende Downloads der „Grazer“-App gab es bereits. Wir freuen uns aber über jeden weiteren Leser! Außerdem kann man mit der Handy anwendung auch einen Ford Fiesta vom Ford Store Reisinger gewinnen. Walter Graf von Ford Reisinger LUEF, KK
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