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21. August 2022

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- Grazer Bezirksvorsteher wollen mehr Macht - Sonntagsfrühstück mit Citymanagerin Verena Hölzlsauer - Ideenkatalog gegen die Trockenheit in Graz - Uni-Tiefgarage ist doch nicht vom Tisch - Ärger über Behinderten-WC auf dem Lendplatz - Grazer Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler schlägt Alarm

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 21. AUGUST 2022 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Rötlicher Schimmer der Hoffnung J etzt ist es also doch noch passiert: SP-Vizelandeshauptmann Anton Lang hat auf den Tisch gehaut. Und zwar so laut, dass man es auch in Graz, wo man in den letzten Jahren gerne in die andere Richtung hörte, wenn Meldungen aus der Burg kamen, nicht überhören konnte. Mit Doris Kampus wird schon bald eine langjährige Mitstreiterin Langs die Angenden in der Hauptstadt übernehmen und Michael Ehmann nachfolgen. Dieser hat im „Grazer“ ja schon Monate vor der Wahl angekündigt, zurückzutreten, sollte er seine SP nicht in die Stadtregierung führen können. Seitdem wartet er darauf, eine geordnete Übergabe in die Wege leiten zu können. Diese Möglichkeit ist nun da. Gerade hinsichtlich der Landtagswahl braucht Lang auch dringend eine starke Stadt-Land-Achse. Diese war spätestens seit der Entscheidung Ehmanns, in die Koalition zu gehen, ordentlich angeknackst. Mit Kampus muss er mit solchen Alleingängen nicht rechnen. Ganz im Gegenteil: Die Gefahr besteht eher darin, dass Kampus zu brav bleibt und als Frau mit sozialem Hintergrund ihren Mitstreiterinnen in der Koalition zu sehr ähnelt, um aufzufallen. Man darf gespannt sein; die dank Ehmann wieder geeinte Grazer SP hat dennoch alle Chancen auf ein Comeback im zweistelligen Prozentbereich. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Verena Hölzlsauer Ausgiebiges Frühstück gibt’s bei Citymanagerin Verena Hölzlsauer nicht zuhause, sondern in einem gemütlichen Grazer Café (hier: Amouro- Bar im Aiola Living Store). SCHERIAU Die neue Citymanagerin liebt die Grazer Innenstadt, aber auch Italien. Die Malediven wären eher eine Strafe für sie. Warum, erzählt sie im Interview. Wo gibt’s in der Grazer Innenstadt das beste Frühstück? Im neuen Aiola in der Schmiedgasse! Das Lokal hat’s mir wirklich angetan. Dort schaut auch alles so schön aus – Eier, Avocado, Toast –, das Auge isst ja mit! Ist das auch etwas, was Sie zuhause zum Frühstück machen? Selten! Unter der Woche frühstücke ich gar nicht. Zuhause gibt’s meistens nur einen Kaffee. Wenn ich am Wochenende ausgiebiger frühstücke, dann eher später in einem Café in der Innenstadt. Was verbinden Sie mit der Innenstadt? Die Würstelstand-Besuche mit meinem Opa am Hauptplatz, die Mama hat in der Sackstraße gearbeitet – das sind so meine Kindheitserinnerungen. Graz ist mein Lebensmittelpunkt, ich genieße es, kein Auto zu brauchen und dort alles zu haben. Ich wohne und arbeite in der Innenstadt – und jetzt arbeite ich auch FÜR die Innenstadt. Brauchen Sie gar nie eine Auszeit? Doch, am Wochenende fahr ich gerne raus in die Natur, beispielsweise auf den Schöckl oder sonst wohin im Norden von Graz. Da borge ich gerne den Hund von meinem Bruder aus: ein sehr verspielter Australian Shepherd, mit ihm kann man gut abschalten! Welche ist, abgesehen von Graz, Ihre Lieblingsstadt? Rom! Dort gibt es ein unglaubliches kulturelles Angebot und man hat das Gefühl, man ist in einer anderen Zeit, wenn man durch die Straßen geht. Außerdem verbinde ich Rom mit Sonne und Urlaub. Apropos: Wo waren Sie denn heuer? Nicht in Rom, aber in Süditalien. Ich bin ein richtiger Italien-Fan, wir sind in den letzten Jahren dreimal quer durchs Land gereist. Was hören und lesen Sie denn, wenn Sie in Italien am Strand liegen? Heuer in erster Linie Crime-Podcasts! Und gelesen hab ich dieses Jahr „Müll“ von Wolf Haas und „Ende in Sicht“ von Ronja von Rönne. Lieber Relax- oder Abenteuerurlaub? Beides, wobei zwei Wochen Malediven oder so wären für mich eine Strafe! Ich bin gern in Bewegung, entdecke neue Orte und tauche in die Kultur eines Landes ein. Und ich bin gern spontan, liebe es, mein Ziel nicht zu kennen. Ist Sport auch ein Hobby? Im Rahmen meiner körperlichen Kompetenzen. Im Moment muss ich zugeben, dass ich extrem faul bin und froh, wenn ich es hin und wieder ins Fitnessstudio schaffe (lacht). Was inspiriert Sie? Darüber hab ich noch gar nie nachgedacht. Weniger Persönlichkeiten als zufällige Begegnungen, Dinge, die mir das Leben vor die Füße wirft – daraus ziehe ich Inspiration und neue Ideen. VERENA LEITOLD Verena Hölzlsauer wurde am 14. Juni 1977 in Graz geboren. Sie begann, Architektur zu studieren, bevor sie bei der Styria Media Group anfing. 2009 wechselte sie zur Holding, wo sie zuletzt Geschäftsführerin der Agentur Achtzigzehn war. Seit Anfang August ist sie außerdem Grazer Citymanagerin.

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