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21. April 2019

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- Lendplatz, Kaiserfeldgasse und Zinzendorfgasse: Neue Fußgängerzonen für die Innenstadt - Ärger um längere Tiertransporte - Endlich Toilette für Dom-Kirchgänger - Grazer Kinder werden immer fitter - Überfälle in Graz: Bitte keine Gegenwehr - Für Senioren soll‘s bald eigene Sitzbänke geben - Barrierefreier Zugang zu Öffis in Puntigam gefordert - Aufregung um Wohnbau auf Ex-Giftmüllhalde - Bim im Tunnel: Nicht immer geht das Licht an - Die Fußgängersituation hinkt: Gries geht‘s an - Kulturbaracke in Jakomini wird abgerissen

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6 graz www.grazer.at 21. APRIL 2019 K O M M E N T A R von Daniel Windisch ✏ daniel.windisch@grazer.at Fuzos: Heiß umstritten und geliebt D ie Planungen für eine Ausweitung der Fußgängerzone rund um den Lendplatz und die Überlegungen für neue Fuzos bzw. Begegnungszonen in der Kaiserfeld- und der Zinzendorfgasse lösen nicht überall Begeisterungsstürme aus. Verständlich, denn Anwohner wie Unternehmer fürchten um Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten. Dennoch bieten Fuzos und verkehrsberuhige Begegnungszonen die Riesenchance, Plätze, Straßen und Gassen noch attraktiver zu machen. Ein Blick nach Wien lohnt sich: Dort wurde vor wenigen Jahren die Mariahilfer Straße zur Begegnungszone umfunktioniert und damit von der ungemütlichen Durchzugsstraße zur mondänen Bummel- und Shoppingmeile, auf der auch Fußgänger flanieren können. Die anfangs lautstarken Proteste von Wirtschaft und Anrainern sind längst verstummt, die alte „Mahü“ will niemand zurück. Und auch in Graz würde heute wohl kein Mensch ernsthaft die Fuzo in der Herrengasse oder der Sporgasse beseitigen wollen – dabei gab es auch hier vor ihrer Einführung Anfang der 1970er Jahre massive Widerstände. Fazit: Jede Fußgängerzone ist zu Beginn umstritten – ist sie dann aber einmal da, will sie keiner missen. ERWIN SCHERIAU Ärger um längere Tiertransporte Das Be- und Entladen von Tiertransportern zählt laut einer EU-Verordnung zur Transportzeit. wirbel. Ladezeiten werden nicht mehr zur Gesamtdauer von Tiertransporten gerechnet. Kritiker sehen einen Verstoß gegen EU-Recht. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Ausgerechnet zu Ostern gibt es – einmal mehr – einen Polit-Wirbel um Tiertransporte. Dabei geht es um eine, wie Kritiker meinen, „still und heimlich“ und gegen EU-Recht vollzogene Verlängerung der Transportzeiten. Seit 2007 gilt in der EU, dass das Be- und Entladen der Tiere zur Beförderungsdauer hinzugerechnet werden muss – der Zeitraum vom Beladen des ersten Tieres T R E N D B A R O M E T E R Grazer im Rampenlicht 1. H. Schützenhöfer 70 Der Landeshauptmann durfte Positives (neue Tourismus-Werbesujets), musste aber auch weniger Erfreuliches (Nidec- Werk) kommentieren. bis zum Entladen des letzten Tieres zählt also als Transportzeit. Allerdings hat das Gesundheitsministerium unter FP-Ministerin Beate Hartinger-Klein dies jetzt geändert – als der steirische grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz beim Ministerium deshalb nachfragte, wurde ihm bestätigt, dass das Be- und Entladen nicht mehr der Beförderungsdauer zuzurechnen sei. Das sei auch so im neuen „Handbuch Tiertransporte“ des Ministeriums festgehalten. Tatsächlich wird die Änderung im Handbuch mit dem Tierwohl begründet, denn die neue Vorgangsweise bedeute für die Tiere weniger Stress beim Be- und Entladen. „Eine Frechheit“ findet das Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl und verweist auf Fachleute wie den renommierten Tiertransportexperten Alexander Rabitsch, der das ebenfalls für Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam 2. Beate Hartinger-Klein, Sozialministerin 65 3. Siegfried Nagl, Bürgermeister 43 4. Helmut List, AVL-CEO 41 5. Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin 35 getty „einen Skandal“ hält: „In unseren Nachbarländern Deutschland und Italien, wie in wahrscheinlich den meisten EU-Mitgliedsstaaten, wird das Be- und Entladen mitberechnet. Dazu kommt auch ein eindeutiges EuGH-Urteil: Die Dauer des Verladens und Entladens der Tiere hat als Beförderungszeit zu gelten!“ Mit der neuen Regelung würden sich die oft schon jetzt viel zu langen Tiertransporte noch einmal verlängern, kritisiert Krautwaschl. Die Grünen machen die Neuregelung der Tiertransporte jetzt auch zum Thema im Landtag. Unter anderem wollen Krautwaschl und Co. in einer schriftlichen Anfrage an VP-Veterinärlandesrat Christopher Drexler Aufklärung darüber, ob sich die Steiermark noch an die „alte“ EU-Tiertransportverordnung hält. Und die Grün-Mandatare fordern das Aus für die verlängerten Transporte. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0664/80 666 6695), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Bernhard Sax, Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Thomas Maier (0664/80 666 6690), Andreas Rupp (0664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 6666 490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner, Verena I. Seidl, MA | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.091 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2018). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

21. APRIL 2019 www.grazer.at graz 7 Auch eine WC-Anlage will eröffnet werden: Stadtrat Günter Riegler (li.) und Bischofsvikar Heinrich Schnuderl vor der Burgtor-WC-Anlage. stadt graz Endlich ein „WC“ für die Dom-Kirchgänger wunsch. Seit langem wünschten sich die Besucher des Doms eine WC-Anlage. Wunsch erfüllt! Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Jeder von uns weiß, wie enorm wichtig manchmal eine WC- Anlage sein kann. Und die Besucher und Besucherinnen des Doms, der wichtigsten Kirche der Stadt, und natürlich auch die Touristinnen und Touristen fragten immer wieder, wo ist hier ein Klo? Es gab keines. Daher wurde der Wunsch der Dom-Kirchgänger nach einer WC-Anlage immer lauter. Der Kultur- und Finanzstadtrat Günter Riegler und die Abteilung für Immobilien haben letztlich Gespräche mit dem Land Steiermark über die Unterbringung einer öffentlichen WC- Anlage in der Burg geführt. Uni-Sex-Anlage Im Bereich des Burgtores gab es eine aufgelassene Trafik und das Land Steiermark war bereit, diesen Geschäftsraum im Ausmaß von rund zwölf Quadratmetern an die Stadt Graz zur Errichtung einer öffentlichen barrierefreien „Unisex-WC-Anlage“ zu vermieten. Die GBG-Werkstätten haben eine Planung in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt erstellt und so konnte nun endlich mit der Errichtung der WC-Anlage begonnen werden. Die Anlage steht bereits Benützern zur Verfügung. Stadtrat Riegler: „Ich freue mich, dass wir nun den Besucherinnen und Besuchern des Doms die Möglichkeit geben können, in unmittelbarer Nähe zum Gotteshaus den nur allzu irdischen Bedürfnissen nachkommen zu können!“ WC-Anlagen in Graz ■■Stadt Graz: Betreibt derzeit 42 öffentliche WC-Anlagen ■■Südgürtelpark: Eröffnung neuer WC-Anlage am 1. März ■■Auwiesen: Ein zusätzliches WC wurde am 15. März eröffnet. ■■Sportpark Weinzödl: Im Mai wird ein weiteres WC eröffnet. ■■Kaiser Josef Platz: Zusätzliches WC für Marktbesucher und Gastrokunden. ■ ■ ORF-Park: Hier ist eine neue WC-Anlage geplant.

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