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21. April 2019

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- Lendplatz, Kaiserfeldgasse und Zinzendorfgasse: Neue Fußgängerzonen für die Innenstadt - Ärger um längere Tiertransporte - Endlich Toilette für Dom-Kirchgänger - Grazer Kinder werden immer fitter - Überfälle in Graz: Bitte keine Gegenwehr - Für Senioren soll‘s bald eigene Sitzbänke geben - Barrierefreier Zugang zu Öffis in Puntigam gefordert - Aufregung um Wohnbau auf Ex-Giftmüllhalde - Bim im Tunnel: Nicht immer geht das Licht an - Die Fußgängersituation hinkt: Gries geht‘s an - Kulturbaracke in Jakomini wird abgerissen

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42 viva www.grazer.at 21. APRIL 2019 Mobil kleinerer Operationsnarben. Viele Orthopädie-Patienten benötigen nach einem chirurgieingriff. Durch neue Operationsmethoden können Orthopädie- Patienten schneller wieder beweglich werden. An der sogenannten RCU werden Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen betreut. Bald stehen sechs statt vier Betten zur Verfügung. KAGES/PACHERNEGG LKH-Lungenabteilung investiert in mehr Betten PLUS. Die KAGes nimmt über zwei Millionen Euro in die Hand, um Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen in Graz besser betreuen zu können. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes erhöht bis Jahresende die Bettenanzahl für an Lungenkrankheiten leidende Patienten am Grazer Universitätsklinikum um fünfzig Prozent: Der sogenannten Respiratory Care Unit (RCU) stehen dann sechs statt bisher nur vier Betten zur Verfügung. Die kalkulierten Investitionskosten belaufen sich auf 2,11 Millionen Euro. Für die KAGes-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek bedeutet die Erhöhung der RCU-Bettenanzahl eine wichtige Anpassung an die zukunftsorientierte pulmologische Betreuung der südostösterreichischen Patienten mit Beatmungsproblemen: „Mit den verbesserten Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise den weiterentwickelten Sedierungsverfahren oder extracorporalen CO 2 - Eliminationsverfahren rechnen wir mit einem höheren Anstieg bei den Patienten. Mit den zusätzlichen zwei Betten können wir diesen erwarteten höheren Bedarf gut abdecken und damit unseren Patienten mit Lungenerkrankungen eine Betreuungskette auf höchstem internationalen Niveau anbieten.“ Atemwegserkrankungen An der RCU werden übrigens Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen betreut. Die Station übernimmt die Patienten unmittelbar von der Intensivstation und kümmert sich um sie bis zur Verlegung auf die Normalstation. Der Schwerpunkt dieser Einheit liegt in der Beatmung der Patienten, in deren Überwachung in respiratorisch instabilen Situationen, der Entwöhnung von der Kanüle nach einem Luftröhrenschnitt und der Einleitung der unterstützten Beatmung sowie der Entwöhnung vom Beatmungsgerät. Die zu behandelnden Krankheitsbilder reichen von pulmologischen Erkrankungen wie COPD, Asthma oder Lungenentzündung sowie neuromuskulären Erkrankungen bis hin zur Überwachung bei Lungenembolien, nach bronchoskopischen Eingriffen oder Herzkrankheiten. Ob ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt, ein Bandscheibenvorfall oder eine schwere Fußverletzung behandelt werden muss: Jährlich legen sich etliche Steirer mehr oder weniger freiwillig unters Messer, um Knochen- und Gelenksschäden „reparieren“ zu lassen. Die OP-Technik hat, gerade was orthopädische Erkrankungen und Verletzungen betrifft, in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht – so sind mittlerweile in vielen Fällen nur noch vergleichsweise kleine, für den Patienten weniger belastende Operationen notwendig. Schnellere Heilung Möglich machen das sogenannte minimalinvasive Methoden, die immer häufiger in der Gelenksund Knochenchirurgie zum Einsatz kommen. Während früher Chirurgen z. B. beim Einsetzen von Implantaten wegen der großen Infektionsgefahr möglichst schnell operieren mussten, gilt das heute dank enorm verbesserter Hygiene und Sterilität in den OP-Sälen nicht mehr. Inzwischen haben schonende Operationen Priorität. Dies funktioniert mit minimalinvasiven, also kleinstmöglichen Eingriffen. Bei der minimalinvasiven Chirurgie wird nur ein kleinerer Schnitt durch die Haut vorgenommen und das Gewebe darunter äußerst vorsichtig behandelt. Die Vorteile für die Patienten: Sie verlieren weniger Blut bei der Operation, die Heilung wird beschleunigt, das Risiko für Wundheilungsstörungen und Infektionen sinkt, Betroffene haben weniger Schmerzen. Und schließlich ist auch das optische Resultat einer minimalinvasiven OP besser – dank vergleichsweise

21. APRIL 2019 www.grazer.at viva 43 mit Minimal-OP Nach orthopädischen Eingriffen brauchen viele Patienten eine Reha – diese kann oft früher beginnen, wenn die OP minimalinvasiv war. getty schen Eingriff eine Rehabilitation in einer Spezialklinik, um (wieder) mobil zu werden. Auch hier bieten minimalinvasive Operationsmethoden große Vorteile: Da sich Patienten im Normalfall schneller wieder bewegen kön- nen und dabei auch weniger Schmerzen haben als nach „normalen“ Eingriffen, können sie auch früher mit Reha-Maßnahmen beginnen – das wiederum erhöht die Erfolgschancen bei der Rehabilitation.

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