eco Daniel Windisch 36 daniel.windisch@grazer.at www.grazer.at 21. APRIL 2019 Es gibt nichts in Österreich, was diese Dimension haben wird.“ Alexandra Loidl, Abfallwirtschaftsexpertin der Stadt Graz, über die Ausbaupläne beim Sturzplatz, wo auch Österreichs größter Recyclingpark entstehen soll. MEDIENDIENST Das Geschäftsjahr 2018 ist für AVL glänzend verlaufen. avl AVL: Umsatzplus ■■ Der Grazer Antriebstechnikspezialist AVL hat im Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatz von 1,75 Milliarden Euro ein Plus von 13 Prozent erzielt. Weltweit hat man von 9500 auf 10.400 Mitarbeiter zugelegt, 4150 davon sind im Headquarter in Graz tätig. Im kanadischen Vancouver hat AVL ein Brennstoffzellen-Center gegründet, dafür werden am Standort Graz 17 Prüfstände für Brennstoffzellen errichtet. Weniger Bürokratie für Unternehmen Einen ganzen Wust an Vorschriften hat die Regierung durchleuchtet – einige davon werden jetzt entschärft. getty S E R V I C E Kurz und bündig Charity-Grillen Das Shopping Nord verwandelte sich am letzten Wochenende in eine riesige Grill-Fläche. Mehr als 70 Workshop-Teilnehmer lauschten den Tipps und Tricks der Weber- Grillmeister, ehe im Anschluss Kochprofis beim Charity-Grillen gegen freiwillige Spenden für das Kinderhospiz Sterntalerhof Kostproben verteilten. Grill-Profis zeigten im Shopping Nord ihr Können. Jörgler e.U. Naschkatzen können sich durch die Grazer Schokowelt kosten. getty Schoko-Marathon Am 11. Mai findet in Graz ein „Schoko-Marathon“ statt. Rund 500 Teilnehmer werden erwartet, sie können sich von 10 bis 18 Uhr durch die Grazer Schokoladenwelt und zahlreiche Stores schlemmen. Die Route kann dabei frei bestimmt werden. Ein interessantes und informatives Rahmenprogramm sowie zahlreiche Verkostungen, exklusive Sonderrabatte und Gewinnspiele runden die Veranstaltung ab. Detaillierte Informationen gibt es auf www.schoko-marathon. com. Klinik-Erweiterung Die Sanlas Holding erweitert die Privatklinik Laßnitzhöhe und investiert dafür rund 20 Millionen Euro. Mit dem Zubau werden neben vielen neuen Arbeitsplätzen zusätzliche 64 Patientenzimmer und ein um 650 Quadratmeter erweiterter Therapiebereich entstehen – und „unter anderem auch das innovativste TCM-Kompetenzzentrum in Österreich“, so Sanlas-Eigentümer Günter Nebel. Der Zubau soll im Herbst in Betrieb gehen, der laufende Klinikbetrieb bleibt durch die Arbeiten weitgehend unbeeinträchtigt. Vertreter der Baufirma Porr und der Sanlas Holding vor der Klinik, die gerade umgebaut wird c. Kipper V. l.: V. Larissegger und S. Wendlinger-Slanina (beide WK) sowie C. Kovacic, L. Weswaldi-Eichler und B. Liebminger (alle JW) Fischer Familien-Osterfest Zum sechsten Mal luden kürzlich die Junge Wirtschaft (JW) und die Wirtschaftskammer-Regionalstelle Graz in die FH Campus 02, um das „Familien-Unternehmer-Osterfest“ zu feiern. Mehr als 100 Kinder und ihre Eltern kamen und hatten mit Schnitzeljagd, Luftballonkünstlern, Kinderschminken, Malstation, Tanzeinlagen der Tanzschule Eichler und der Zaubershow mit „Freddy Cool“ großen Spaß. Für jedes Kind gab es außerdem ein kleines Osternesterl.
21. April 2019 www.grazer.at eco 37 ➜ TEURER GETTY (2) Flachfernseher +4,3 % Auch Technik wird teurer: Im Vergleich zum Februar musste für TV- Geräte im März mehr bezahlt werden. Extrawurst –5,8 % Wurstsemmel-Fans wird’s freuen: Die Preise für Extrawurst gingen im Vormonat zurück. BILLIGER ➜ Gold plating. Die Regierung erfüllt eine langjährige Forderung der heimischen Wirtschaft und sagt der gesetzlichen Überregulierung den Kampf an. Es gibt freilich auch kritische Stimmen. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Hier müssen wir dringend eine Trendumkehr einleiten!“ Mit solchen Appellen machte sich der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk in der Vergangenheit wiederholt gegen das „Gold Plating“ stark. „Gold Plating“ heißt, dass nationale Gesetze strenger umgesetzt werden, als von der EU gefordert. Hunderte Fälle von „Gold Plating“, die aus ihrer Sicht zurückgenommen werden sollten, hat die Wirtschaftskammer im Vorjahr im Rahmen einer Studie ausfindig gemacht. Die Bundesregierung kommt der Wirtschaft nun entgegen – und entschärft zahlreiche Bestimmungen, die über Unionsrecht hinausgehen. Nachdem im Februar bereits einige „Überregulierungen“ zurückgenommen wurden, werden jetzt im Rahmen des Anti-Gold-Plating-Gesetzes 2019 das Unternehmensgesetzbuch, das Alternative-Investmentfonds-Manager-Gesetz, das Bankwesengesetz, das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz, das Börsegesetz, diverse Investmentfondsgesetze, das Versicherungsaufsichtsgesetz, das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz, das Bilanzbuchhaltungsgesetz und das Abfallwirtschaftsgesetz geändert. Die Änderungen betreffen vor allem Mitteilungs-, Melde-, Zulassungs- und Prüfpflichten und sollen Unternehmen von bürokratischen Belas- tungen und zusätzlichen Kosten befreien, argumentiert die türkisblaue Regierung. Während die Wirtschaft darüber naturgemäß erfreut ist, gibt es auch Kritik. So warnt die SPÖ vor einem „Angriff auf die Rechte von Arbeitnehmern und Konsumenten“. KP-Landtagsklubchefin Claudia Klimt-Weithaler spricht von einer „Scheindebatte“: „Der Maßstab für Gesetze muss eine soziale und umweltgerechte Entwicklung unseres Landes sein, nicht die Über- oder Untererfüllung von EU-Regelungen.“ Auch Graz „entrümpelt“ Übrigens: Nicht nur der Bund überprüft Gesetze und Verordnungen auf ihre Tauglichkeit. Das Land Steiermark und auch die Stadt „entrümpeln“ regelmäßig ihren Rechtsbestand. Gerade erst hat der Grazer Gemeinderat die Aufhebung etlicher Bestimmungen beschlossen, die längst überholt sind bzw. anderweitig neu geregelt wurden. Entsorgt wurden die Veranstaltungsverordnung aus dem Jahr 1974, die Pros titutionsverordnung von 1975, die Pensionsordnung der Mandatare von 1976, die Grünflächen‐ und Baumschutzverordnung von 1976 sowie eine „Bettlerverordnung“ aus dem Jahr 1996. Außerdem wurden obsolete Richtlinien für Bauvorhaben im Schongebiet des Grundwasserwerkes Süd aus dem Jahr 1964, für die Ausübung des Gnadenrechtes (1968) und für Bürgerumfragen (2011) aufgehoben. CINT: Fokus auf Familien ■■ Im Jahr 2011 wurde in Graz der Club International (CINT) gegründet. Das Ziel der gemeinsamen Initiative der städtischen Wirtschaftsabteilung, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung: Der Club soll seinen Mitgliedsunternehmen bei der Betreuung internationaler Fachexperten (sogenannten „Expats“) unter die Arme greifen. Die Vorstandsmitglieder rund um CINT-Präsidentin Kathryn List sprachen nun über die Aufgaben, Schwerpunkte und die CINT-Geschäftsführerin Veronika Wolf (2. v. l.) mit den CINT-Vizepräsidenten Jürgen Roth, Diana Materi und Gernot Pagger (v. l.) CINT/Sigrun Fischer Bedeutung des CINT für den Wirtschaftsstandort Steiermark. Letztere lässt sich anhand von nackten Zahlen untermauern: So beschäftigt allein der Motorenentwickler AVL – eines der CINT-Mitgliedsunternehmen – derzeit in Graz rund 800 Nicht- Österreicher. In der letzten CINT- Vorstandssitzung wurden neue Schwerpunkte für die künftige Arbeit gesetzt, ein besonderer Fokus wird heuer etwa auf der Betreuung der Familien der „Expats“ liegen.
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