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20. Oktober 2019

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- Neues beim Grazer Advent 2019: Lichterallee und Schneegarantie - Grüne stecken 33.000 Euro nur in Facebook-Werbung - Wiese vor der Oper kehrt zurück - Modernisierung der Helmut List Halle: Party unter der Erde - Villa in Lend abgerissen, Pfadfinder ziehen ein - Merkur Arena: Alle Wünsche von Sturm wurden erfüllt - Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer im Gespräch - Priestermangel: Andritz bald ohne Pfarrer - Tankstelle weg: Neue WKO-Einfahrt kommt - La Mur am Schlossbergplatz: Graz bekommt ein französisches Bistro - Neues Naherholungsgebiet: Aita-Teich wird für die Öffentlichkeit nutzbar - TV-Show: Bekannte Grazer beim perfekten Dinner dabei

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2 die seite zwei www.grazer.at 20. OKTOBER 2019 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Zigarillos im Nebel S chon in zwei Wochen tritt das Rauchverbot in Lokalen in Kraft. Die Meinungen dazu sind gespalten, für Pro und Contra gibt es viele Argumente, den Standpunkt des Meinungsgegners will kaum jemand einsehen. Auch bei uns beim „Grazer“ lieferten einander Befürworter und Gegner in den letzten Tagen viele emotionale, aber letzten Endes fruchtlose Diskussionen. Genauso wie in der Öffentlichkeit. Dieses Chaos hätte man sich allerdings sparen können, wenn man einige Dinge im Vorfeld abgeklärt hätte. Denn niemand weiß, was da genau auf uns zukommen wird, die Rechtslage ist sozusagen „vernebelt“. Aller Voraussicht nach werden die Raucher des nächtens die Lokale verlassen und auf der Straße weiterfeiern. Ein böses Déjà-vu zum Beispiel für die Anrainer und Wirte im Univiertel. Wer im Notfall dafür zuständig ist, dieses Problem zu lösen oder zumindest die Strafen für die Ruhestörungen zu zahlen, scheint derzeit noch völlig unklar zu sein. Fakt ist zumindest, dass man aus Studien weiß, dass ein Rauchverbot bei Rauchern und Nichtrauchern durchaus auf Gegenliebe stößt. Fakt ist aber auch, dass sich diese Liebe sehr bald verflüchtigt, wenn man nicht schnellstmöglich für klare Spielregeln sorgt. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Martin Polaschek Der neue Rektor der Karl-Franzens-Uni spricht über Studenten-Klischees, die Einzigartigkeit Der Pater des Stift der Rein Uni-Stadt spricht Graz über und ausgefüllte über eine Arbeitstage Quelle, die zu nie Weihnachten, versiegen darf. Konumzwang, Rektor werden Medienaffinität, Sie in Zukunft immer Franz wieder Fuchs und Publikationen. erklärt Kurz: was Mein für ihn Werdegang Weihnachten verlief nicht ist. Als so, Auszeichnungen vornehmen. Wie sieht ein ausgezeichnetes Frühstück aus? Immer dabei ist süßes Gebäck, etwa ein Mohnweckerl, aber auch Wurst darf es gern sein. Dazu gibt es Tee, Kaffee erst als Abschluss. Zeitlich ist es eher ein später Brunch als ein Frühstück. Studenten-Klischee „Spätaufsteher“? Würde ich nicht sagen. Werktags stehe ich um acht auf, am Wochenende schlafe ich oft bis 10. Ich bin ein Nachtmensch. Meine Arbeitstage gehen oft bis spät in die Nacht hinein. Und am heutigen Sonntag wird entspannt? Ich mache den Samstag zum Sonntag! Den halte ich mir arbeitsfrei, gehe auf den Bauernmarkt oder kümmere mich um unseren Dachgarten in unserer Wohnung. Oder ich spaziere mit meiner Lebensgefährtin durch die Altstadt. Sonntag wird ab dem Nachmittag oft gearbeitet, weil sich der Tag ideal eignet, um Liegengebliebenes von unter der Woche aufzuarbeiten. Abends wird dann auch sonntags entspannt: Da läuft dann ausnahmsweise auch einmal der Fernseher, bevorzugt mit Quiz-Shows oder Kochsendungen. Stimmt das alte Studenten-Vorurteil „entweder Pasta oder Gulasch“, oder ...? Nein! (lacht) Obwohl ich sehr gern Nudeln esse. Ich habe aber aus Zeitgründen als Student mehr gekocht als heute. Reisgerichte beherrsche ich gut, aber auch ein feines Geschnetzeltes. Sie haben schon mit 34 habilitiert. Fiel das Lernen Ihnen leicht? Als Schüler war Französisch wegen des Unterschieds zwischen Schrift und Aussprache eine Herausforderung. Mein Lieblingsfach war Geschichte. Und später, im Jus-Studium, kam mir mein enormes Interesse für Politik, fremde Länder und Literatur einfach insofern zugute, dass mir das Studieren leichtgefallen ist. Auch das Schicksal kam mir entgegen: Als Student bekam ich eine Stelle als Studienassistent am Rechtsgeschichte-Institut, es folgten später die Dissertation und viele Im gemütlichen Uni- „Libresso“ schmeckt’s auch dem Herrn Rektor. Den Blick auf die neue Universitätsbibliothek genießt von dort aus nicht nur er. Da schmeckt das süße Weckerl doppelt. LUEF wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein ursprünglicher Berufswunsch war Richter oder Staatsanwalt. Graz gilt als Studentenstadt. Was macht Graz als Uni-Standort einzigartig? Zum einen die in Zentraleuropa ideale Lage inmitten mehrerer Länder. Zum anderen die große Bandbreite der Kooperationen aller Uni-Institutionen der Stadt, von Karl-Franzens-Uni über TU und Kunstuni bis hin zu den Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Man hat hier so viele institutionenübergreifende Studienmöglichkeiten, dass ich von Besuchern anderer Unis oft gefragt werde, wie so etwas möglich ist. So fördern wir einerseits die Zusammenarbeit unter den Unis der Stadt und vor allem: Wir bringen die Menschen zusammen, egal aus welchem Studium. Einzigartig auch: die bauliche Harmonie, mit der sich die Karl-Franzens-Uni in der Uni-Gegend in deren Architektur-Ensemble integriert. In vielen Städten stehen Uni-Bauten isoliert oder passen optisch nicht in die Umgebung. Sie traten Ihren Posten mit dem Motto „We work for tomorrow“ an, man arbeitet fürs Morgen. Wie sieht diese Zukunft der Uni-Stadt Graz im Idealfall aus? Graz soll zu den in Europa gefragtesten Uni-Städten werden, der Standort soll zu den besten in Sachen Klimaforschung gehören. Aber am wichtigsten ist, dass die Menschen wissen: Wenn wir fundierte Informationen für Studium oder Forschung benötigen, sind die Karl-Franzens-Uni sowie die weiteren Institutionen der richtige Ort. In Zeiten von „Fake News“ ist eine verlässliche Wissensquelle unendlich wertvoll. Und diese darf nie versiegen. PHILIPP BRAUNEGGER Martin Polaschek (geb. 1965, Bruck/Mur) ist seit diesem Wintersemester Rektor der Karl-Franzens-Universität und folgte Christa Neuper nach. Er ist Rechtswissenschafter und Zeithistoriker, sein Jus-Studium begann er 1984 in Graz. 2004 erhielt er den Erzherzog-Johann-Forschungspreis.

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