Aufrufe
vor 1 Jahr

20. März 2024

- Neue Hundewiese im Bezirk Lend - Sturm „darf" Stadion-Umbau gar nicht bezahlen - Grüne wollen Antisemitismusbeauftragten

4 graz www.grazer.at

4 graz www.grazer.at 20. MÄRZ 2024 Auch in Graz ist die Zahl der antisemitischen Übergriffe stark gestiegen. Die Grünen starten eine Initiative für einen eigenen Beauftragten im Bund. LUEF Neuer Antisemitismus- Beauftragter gefordert WICHTIG. Die Grünen beantragen Maßnahmen gegen die steigende Zahl an antisemitischen Vorfällen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Der gerade vorgestellte Antisemitismusbericht der IKG sorgte für Beunruhigung: In Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt hat sich die Zahl der gemeldeten antisemitischen Vorfälle pro Tag verfünffacht! Vor dem Angriff der Hamas waren es durchschnittlich 1,55 – danach 8,31! IKG-Präsident Oskar Deutsch sprach von einer „noch nie dagewesenen Explosion“. Und auch Direktorenspecher Michael Habjanic warnt von zahlreichen Vorfällen an Grazer Schulen: „Ich glaube nicht, dass es in Graz ein Kind gibt, dass ich traut zu sagen, dass es Jude ist“, stellte er bei unserem Runden Tisch zum Thema Jugendkriminalität letzte Woche klar. „Präventionsmaßnahmen müssen zweifelsohne dringend ausgebaut werden“, so der Grüne Menschenrechtssprecher Tristan Ammerer. In die morgige Ge- meinderatssitzung bringt er deshalb einen Dringlichen Antrag ein, in dem er einen Bundes-Antisemitismusbeauftragten fordert. Als Vorbild dient das System aus Deutschland, das von jüdischen Verbänden weltweit anerkannt wird. Es gibt ein Netzwerk von staatlichen Stellen, die sich einsetzen und zivilgesellschaftliche Initiativen vernetzen. „Antisemitismus ist ein Übel, das quer durch alle gesellschaftlichen Schichten und Ideologien existiert. Wenn wir Antisemitismus wirksam bekämpfen wollen, müssen wir uns davon verabschieden immer nur auf den Antisemitismus der anderen zu zeigen“, so Ammerer. „Rechte Parteien wollen nur über ,importierten Antisemitismus‘ sprechen, obwohl der Antisemitismusbericht klar zeigt, dass rechtsextreme Motive noch immer den größten Anteil bilden. Aber auch links der Mitte begnügt man sich zu oft damit die extremen Rechten zu kritisieren, ohne vor der eigenen Haustüre zu kehren.“ Die baulichen Sicherheits-Maßnahmen in der Merkur Arena kosten laut Schätzungen aus dem Büro Eber bis zu drei Millionen Euro. GEPA Stadion-Umbau: Sturm „darf“ nicht bezahlen HICKHACK. Das Stadion wird sicherer, die Stadt und Sturm streiten über die Kostenübernahme. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Am Sonntag brachten wir in unserer Printausgabe das neue Sicherheitskonzept für die Merkur Arena. Dieses war nach den Ausschreitungen im Derby notwendig geworden. Die Stadt forderte Sturm und GAK auf, ein solches Konzept zu erarbeiten. Dieses, so schätzt man im Büro des zuständigen Stadtrates Manfred Eber, wird im Vollausbau etwa drei Millionen Euro kosten. Derzeit prüfen Polizei und Stadionmanagement die Pläne, die GBG bewertet die baulichen Veränderungen. Bis Ostern soll die Entscheidung über die Maßnahmen fallen. Gefahr der Untreue So weit ziehen alle Beteiligten an einem Strang. Anders sieht es aber bei der Finanzierung aus. Die Stadt will das komplette Paket nicht zur Gänze über- nehmen und will die Vereine in die Pflicht nehmen, die einen Teil der Kosten tragen sollen. Bei Sturm sieht man diese Sache aber anders. „Es würde die Gefahr der „Untreue“ bestehen, wenn wir bei dieser Sanierung dazuzahlen, da wir keine Gegenleistung kriegen würden“, erklärt Clubsprecher Stefan Haller. „Die Stadt ist für den Zustand des Stadions verantwortlich, wenn sie das nicht mehr sein will – wir würden das Stadion bekanntlich gerne kaufen!“ Im Büro von Finanzstadtrat Eber sieht man das anders: „Natürlich übernimmt die Stadt einen Teil der Kosten, aber wir sind nicht der Ansicht, dass der Steuerzahler wegen ein paar randalierender Chaoten die Sicherheitsmaßnahmen komplett zahlen muss.“ Zudem würden die Adaptierungen eine Aufwertung des Stadions bedeuten, wodurch eine mögliche Mietpreiserhöhung nachvollziehbar wäre. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUF- LAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

www.grazer.at präsentiert

2025

2024

2023

2022

2021