4 graz www.grazer.at 20. MAI 2021 Themen im heutigen Gemeinderat Vom Skaterlärm bis zum Vogelschutz Zu den Skatern am Kaiser-Josef-Platz wurden zwei Dringliche eingebracht. In Weinzödl scheint nun endlich eine geeignete Lösung gefunden. GRÄB, SCHERIAU POLITIK. Die heutige Gemeinderatssitzung bietet wieder Zündstoff: Skater am Lend- und Kaiser- Josef-Platz sowie zu teure Bäderpreise sorgen für Aufregung. Und wichtige Beschlüsse stehen an. VonVerena Leitold verena.leitold@grazer.at Insgesamt standen 32 Punkte auf der Tagesordnung der heutigen Grazer Gemeinderatssitzung. Darunter etwa der Umbau des „Sturzplatzes“ zum großen Recycling Center. Für dieses Jahr wurden 1,6 Millionen Euro freigegeben. Außerdem müssen die Mandatare Mehrkosten von insgesamt 1,4 Millionen Euro schlucken, die allerdings durch Umschichtungen und Coronahilfen des Bundes von der Holding selbst übernommen werden können. Der Grund für die Zusatzkosten: Bei den bereits laufenden Bauarbeiten ist man nämlich auf kontaminiertes Erdreich gestoßen. Außerdem ist die künf- tige Verkehrsführung rund um das Recyclingcenter Sturzgasse Thema. Eine Ampel ist etwa geplant. Vogelschutzgebiet Des Weiteren wurden 157.100 Euro für das Vogelschutzgebiet Weinzödl freigegeben. Dort treffen ja schon seit Jahren die Interessen von freizeithungrigen Menschen und sich gestört fühlenden Tieren aufeinander. Jetzt scheint endlich eine Lösung gefunden, die beide gleichermaßen zufrieden stellt. Die Stadt möchte die Besucherströme bewusst lenken und den Tieren so Raum für Erholung und Ruhe bieten. Dafür sind Beobachtungsplattformen geplant, um die Vögel und anderen Tierarten auch ungestört beobach- ten zu können. Das Ganze soll wissenschaftlich begleitet werden, damit die Besucher noch mehr von ihrem Aufenthalt haben. Skater im Fokus Einmal mehr Thema waren auch die Skater am Lendplatz und Kaiser-Josef-Platz. Die Grünen brachten eine dringliche Anfrage ein, das Skateverbot aufzuheben. Die Stadt hat es nämlich selbst in der Hand, eine klare Rechtslage zum Skaten auf öffentlichen Plätzen zu schaffen. Per Verordnung kann sie festlegen, auf welchen Plätzen und zu welchen Zeiten das Skaten inklusive Sprüngen und Tricks erlaubt ist. Der Antrag wurde allerdings nicht angenommen. Die Roten forderten einen Runden Tisch, um das Problem zwischen Skatern und Anrainern zu lösen. Bäder sind zu teuer Grünen-Mandatarin Manuela Wutte brachte außerdem noch einmal die Bäderpreise in Graz aufs Tapet – da herrschte zuletzt ja ganz schön Aufregung. „Nach wie vor fehlen die ermäßigte Familien-Tageskarte und die ermäßigte 2-Stunden-Karte bzw. ein Abendeintritt, der logistisch wahrscheinlich leichter umsetzbar wäre. So muss eine vierköpfige Familie mit Kindern im Volksschulalter, die sich nach einem Arbeitstag kurz im Schwimmbad abkühlen will, dieses Jahr den vollen Tagespreis von insgesamt 22 Euro bezahlen“, so Wutte. In Wien wären es übrigens nur acht Euro. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/ REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
20. MAI 2021 www.grazer.at graz 5 Wo bleibt Schutz für Fische? SCHUTZGEBIET. Heute Donnerstag wurden im Grazer Gemeinderat Maßnahmen für das Voglschutzgebiet in Graz Andritz beschlossen. Ein heißes Eisen. Jetzt fordern Fischer auch Schutz für die Fische in der Mur. Der Zugang zum Murufer im Vogelschutzgebiet in Graz Andritz soll geregelt werden, illegale Grillpartys dürfen nicht mehr stattfinden. Tierschutz vor Freizeitspaß. SCHERIAU Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Um die Vögel nicht durch Spaziergänger, Badende, freilaufende Hunde und Freizeitaktivitäten wie Partys, Grillen und Picknicken zu stören, aber auch die Menschen nicht gänzlich auszusperren, setzt die Stadt Graz 157.100 Euro ein für Maßnahmen, die die Koexistenz von Naturschutz und Erholung absichert. Im Teilbereich der Andritzbach- Mündung will man illegale Feuerstellen mit Beton auffüllen, das hölzerne Drosselbauwerk beim Andritzbach/Fischaufstieg wird baulich und/oder vegetationstechnisch weiter gegen ein illegales Balancieren zum anderen Ufer hinab gesichert (etwa durch Schlehdornhecken). Weiters werden Vogel- Beobachtungsstellen eingerichtet, die Andritzbachmündung soll eine breitere Uferfläche bekommen. In die Umsetzung ist auch der Verein Birdlife eingebunden. Stellvertretend für andere Angler und Fischschützer sieht Franz Keppel zwar die Vögel geschützt, nicht aber die Fische: „Für die Vögel wird alles getan, allerdings sind Singvögel rar geworden und geschützt werden nur die Krähen.“ Keppel sieht viele Gefahren für die immer weniger werdenden Murfische. Die Aufstiegshilfen bei den Kraftwerken funktionieren nur teilweise, Stauraumspülungen vom Wasserwerk können ein Desaster für Fische und andere Unterwassertiere auslösen. „Wünschenswert wären Strukturierungen zum Schutz der Unterwasserwelt. In diese wird traurigerweise am allerwenigsten investiert, in zehn Jahren ist es höchstwahrscheinlich zu spät.“ BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE Steiermark impft. Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist gratis und sicher. ! Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an! Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
Laden...
Laden...
Laden...