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20. Juni 2021

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- Opernpavillon wird nach 30 Jahren umgebaut - Film ab für Grazer Autokino - Fahnenverbot in Herrengasse - Immer mehr Drogentote in Graz - Grazer Univiertel bleibt geschlossen - Spannung im Grazer Stadtpokal

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8 graz www.grazer.at 20. JUNI 2021 Immer mehr Pater Petru Farcaş (l.) präsentierte Bürgermeister Siegfried Nagl am Mittwoch den aktuellen Stand der Renovierungsarbeiten im Saal. Minoritensaal erstrahlt bald in neuem Glanz TOLL. Der Minoritensaal wird gerade umfassend saniert, man braucht aber noch Spenden. KK SCHLIMM. Die Zahl der Drogentoten in Graz nimmt zu. Dieses Jahr gibt es bereits elf Fälle. Darunter auch zwei Jugendliche (15 und 17). Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Die Zahl der Grazer Drogentoten gibt Grund zur Sorge: Dieses Jahr sind bereits zwölf Menschen in der Steiermark im Zusammenhang mit Medikamenten- und Drogenmissbrauch gestorben, elf davon in Graz. Im vergangenen Jahr gab es in der Steiermark 22 Drogentote, davon starben 16 in Graz. 2019 waren es in der ganzen Steiermark neun Tote. Die Tendenz geht also leider in die falsche Richtung. Besonders tragisch sind zwei Fälle, bei denen jugendliche Grazer ums Leben kamen. Im Februar verstarb eine 17-Jährige nach einem Mischkonsum von Lachgas, Schmerzmitteln und Beruhigungstabletten. Im März kostete eine Überdosis Ecstasy einen 15-Jährigen das Leben. Die steigende Zahl an Drogentoten könnte mehrere Ursachen haben, meint der Suchtkoordinator der Stadt Graz, Ulf Zeder: „Es kommt immer darauf an, was auf dem Markt verfügbar ist. Besonders gefährlich sind neue, unbekannte Substanzen.“ Haben Konsumenten keine Erfahrung mit einer neuen Droge, ist die Gefahr einer Überdosis höher. Aber auch die Corona-Krise könnte einen Teil zur Situation beitragen. Auch wenn die Fallzahlen weiter sinken, sind die wirtschaftlichen und psychi- Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Die Renovierungsarbeiten im Grazer Minoritensaal gehen zügig voran, im Herbst will man das Projekt fertigstellen. Für den offiziellen Eröffnungstermin peilt man derzeit den November an – der Minoritensaal soll dann wieder zu einem wesentlichen Kulturzentrum der steirischen Landeshauptstadt werden. Am Mittwoch lud man Bürgermeister Siegfried Nagl zu einem Rundgang durch die Baustelle ein. „Wirklich toll“, zeigte sich Nagl von den bisherigen Ergebnissen beeindruckt. Auch den Architekten des Projekts lobte er: „Ihr habt wirklich eine tolle Gesamtwirkung erzeugt, Gratulation!“ Großes Projekt Neben dem Minoritensaal wird derzeit auch der Kreuzgang der Minoriten renoviert. Gefördert wird das ganze Projekt vom Kuratorium „Freunde von Mariahilf“ um den Vorsitzenden Hans Sünkel. Die Kosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 6,6 Millionen Euro. Das Land Steiermark und die Stadt Graz übernehmen davon jeweils 1,5 Millionen. Dazu übernimmt auch noch das Bundesdenkmalamt einen Teil der denkmalrelevanten Kosten. Auch die wertvollen alten Fresken und die wunderschönen Gemälde werden saniert. Für das restliche Geld sammelt man Spenden. Noch Paten gesucht Vor kurzem startete man dafür eine Säulenpatenschaft. Dabei können Personen eine Patenschaft für jeweils eine der 40 Säulen im Kreuzgang übernehmen. Für 2020 Euro erhalten die Säulenpaten auch eine Plakette mit ihrem Namen an der Säule. Die Aktion war bislang ein voller Erfolg: „Es sind nur noch fünf Säulen offen“, berichtet Pater Petru Farcaş. Nach dem Erfolg der Säulenpatenschaft sucht man nun auch noch Paten für die Gemälde im Minoritensaal. Der Unternehmer Hans Roth hat bereits eine Patenschaft abgeschlossen.

20. JUNI 2021 www.grazer.at graz 9 Drogentote in Graz schen Folgen der Krise noch lange nicht überwunden. Gefahr Mischkonsum Die größte Gefahr, an Drogen zu sterben, geht generell von Opiaten (zum Beispiel Heroin) und Mischkonsum aus, erklärt Zeder: „90 Prozent der Fälle sind in der Regel Mischintoxikationen.“ In Graz sind aber generell alle gängigen Drogen im Umlauf, wie Zahlen des Innenministeriums zeigen: Im vergangenen Jahr fand man 5,3 Kilo Heroin, vier Kilo Kokain, über 100 Kilo Marihuana und 5754 Ecstasy-Tabletten. Aber auch Pilze, LSD, Schmerzmittel, Beruhigungstabletten und zahlreiche andere Rauschgifte wurden beschlagnahmt. Die Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz waren 2020 aber leicht rückläufig, denn durch die Krise verlagerten sich Handel und Konsum oft in den privaten Raum. In Graz wurden im vergangenen Jahr kiloweise Drogen beschlagnahmt. GETTY David Trummer, Sarah Puntigam und Michaela Heider mit Hans Roth (l.), Sara Jäger (hinten) u. Erich Gosch (Bgm. Feldkirchen) SCHERIAU Ein Hoch auf die Müllabfuhr ■ Zum „Global Garbage Day“ (Internationaler Tag der Müllabfuhr) wurde im Saubermacher Eco-Port in Feldkirchen die Müllabfuhr ins Rampenlicht gestellt. Die Umweltbotschafter Sarah Puntigam (Profi-Kickerin), Michaela Heider (Ski-Weltcup-Läuferin) und David Trummer (Downhill-Meister) zeigten, dass auch im Spitzensport aktiver Umweltschutz möglich ist.

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