20 viva graz www.grazer.at 20. DEZEMBER 2020 Valentina Gartner 20 valentina.gartner@grazer.at Versuchen wir, das Beste aus dem Heute zu machen und nicht permanent zu hoffen, dass die Zeit vorübergeht.“ Kerstin Jäger, Klinische und Gesundheitspsychologin bei Instahelp, rät dazu, die Zeit sinnvoll zu nutzen. KK Die Leiterin der Stadtbibliothek Roswitha Schipfer, Stadtrat Kurt Hohensinner und Gerd Hartinger (r., Geschäftsführer der GGZ) freuten sich über 3000 Briefe u. a. von Kindern der VS Leopoldinum. STADT GRAZ, KK (2) Danke für 3000 Engelsbriefe! WEIHNACHTLICH. Tausende Kinder sind unserem Aufruf gefolgt und haben Briefe, Zeichnungen und Fotos für einsame Mitmenschen gebastelt und damit ein ganz starkes Zeichen gesetzt. Vielen Dank! Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die „Grazer“-Leser haben einmal mehr bewiesen, dass sie ein riesiges Herz haben. Vergangenen Sonntag haben wir gemeinsam mit der Stadt zur Weihnachtsaktion „Gemeinsam gegen Einsam“ aufgerufen, bei der Kinder Engelsbriefe an Senioren schicken können. Die Rückmeldungen haben wirklich alle Erwartungen weit übertroffen. 3000 Briefe, Zeichnungen, Fotos, Geschenke und Basteleien wurden innerhalb kürzester Zeit in Schulen und Kindergärten fertiggestellt und zu den Stadtbibliotheken gebracht. Bis Weihnachten werden die Briefe an einsame Senioren verteilt. Rund tausend Stück gehen an die Geriatrischen Gesund- Erwartung übertroffen „Die Corona-Pandemie stellt heitszentren, außerdem bekommen alle Pflegeheime der Caritas und der Volkshilfe in Graz eine Engelspost-Lieferung sowie auch das Haus der Barmherzigkeit und das Pflegeheim der Dienerinnen Christi. Aber auch die Bewohner der städtischen Wohnheime (also das Männerund das Frauenwohnheim) werden nicht vergessen und werden Engelspost erhalten sowie auch all jene, die sich am 24. Dezember in den Notschlafstellen von Caritas und VinziWerken aufhalten. uns alle nach wie vor vor große Herausforderungen. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel die ältere Generation, sind besonders betrof- fen“, erklärt Sozialstadtrat Kurt Hohensinner. „Als Stadt haben wir versucht, unser soziales Netz gerade in Krisenzeiten noch engmaschiger zu knüpfen. Sei es durch unsere Einkaufshotline für Risikogruppen, diverse Unterstützungsangebote für Familien oder auch den Aktionsplan gegen Vereinsamung. Auch mit dieser Weihnachtsaktion wollen wir ein besonderes Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt setzen. Die zahlreichen Zuschriften haben dabei unsere kühnsten Erwartungen bei Weitem übertroffen. Die 3000 Stück Engelspost, teilweise besonders liebevoll gebastelt und zusammengestellt, sind ein wunderbarer Beweis für das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt und darüber hinaus.“ Grazer Engerl Vielen Dank an: MS Fröbel, KG Schönbrunngasse, Musikmittelschule Ferdinandeum, VS Andritz, VS Nibelungen, VS Peter Rosegger, KG Ghegagasse, KG Plüddemanngasse, Hort Dornschneidergasse, MS Engelsdorf, VS St. Johann, VS Leopoldinum, VS Sacre Coeur, VS Baiern, Sportmittelschule Graz, Hort A.-Kleinoscheg- Straße, VS Mariatrost, VS Waldstein, KG Kapellenstraße, MS Algersdorf, MS Kepler, VS Rosenberg, VS Graz Engelsdorf, KG Posenergasse, VS Viktor Kaplan, KG Anton Kleinoscheg, VS St. Veit, VS Eisteich, VS Brockmann, MS Mautern, VS Straßgang, MS Wolfsberg, Hort Pestalozzi, MS Gratwein, KG Weinzöttl, Polytechnicum, Gymnasium Feldbach, VS Puntigam, KG Münzgrabenstraße, Wordsworth Primary School
20. DEZEMBER 2020 www.grazer.at graz viva 21 ➜ IN GETTY (4) Anrufen Wenn man seine Großeltern nicht sehen kann, bereitet man ihnen mit einem Anruf große Freude. Weihnachten einmal anders: Abschotten Sich von seiner Familie zu distanzieren und in diesen Zeiten nicht zu telefonieren, ist schlecht für die Seele. Neue Rituale und Selbstreflexion ANDERS. Wer Weihnachten heuer alleine feiert, muss nicht traurig sein. Zeit für sich selbst und neue Weihnachtstraditionen lockern das Gemüt. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Noch viermal schlafen und das Christkind kommt vorbei! Was bis jetzt immer selbstverständlich war, im großen Rahmen mit der Familie Weihnachten zu feiern, ist dieses Jahr anders. Auch wenn man seine engsten Angehörigen am Heiligen Abend sehen darf, nimmt nicht jeder diesen Freifahrtschein auch tatsächlich in Anspruch. „Das Jahr 2020 war und ist für uns alle ganz besonders herausfordernd. Die soziale Distanz ist für die meisten Menschen sehr unangenehm – bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen und sich besser kennenzulernen. Viel zu oft orientieren wir uns an unseren Mitmenschen und vergessen uns selbst dabei vollkommen: Was erwartet meine Freundin gerade von mir? Sehe ich wohl gut genug aus? Lassen wir doch einmal all diese Fragen hinter uns und kümmern wir uns darum, was wir selbst eigentlich brauchen, um glücklich zu sein“, appelliert Kerstin Jäger, Klinische und Gesundheitspsychologin bei Instahelp, der Plattform für psychologische Beratung online (www.instahelp.me). Zudem muss man nicht immer nach alten Ritualen streben, die einen vielleicht zusätzlich unter Druck setzen. „Wie wäre es einmal mit neuen Ritualen? Heuer mal keinen Baum? Anstatt der Geschenke vielleicht eine Spende? Oder mit der besten Freundin virtuell ein Glas Sekt trinken? Alles ist möglich, was diesen Tag so angenehm wie möglich macht“, so die Expertin. Weihnachten wird auch heuer schön! OUT ➜ Advent, Advent, die vierte Kerze brennt ■ Bald ist es so weit – Weihnachten steht vor der Tür. Dabei war und ist dieser Advent anders als die, die wir bisher erlebt haben. Anstatt uns über fehlende Sonntag eine kleine Aufgabe für mehr Achtsamkeit, Selfcare und Selbstliebe im Advent vorgestellt. „Unser Darm ist die Wurzel der Pflanze Mensch und ein Ort, wo Punschstandln und verspätete unsere tiefsten Gefühle entste- Shoppingmöglichkeiten zu hen“, so Internistin Renate Zach. ärgern, können wir das Ganze aber auch positiv sehen und uns über eine besinnliche Vorweihnachtszeit mit viel Zeit für sich selbst freuen. Zusammen mit Experten haben wir deshalb jeden Sie rät diese Woche, das Essen ohne Ablenkung zu verlangsamen, um bewusst zur Ruhe zu kommen. Sie schlägt vor, sich mit den sieben Arten des Hungers auseinanderzusetzen: ✿ Augenhunger: Farbe, Form, Oberfläche der Speisen genau beobachten – „mit den Augen essen“ ✿ Nasenhunger: Aromen riechen, hineinspüren, wie es duftet ✿ Mundhunger: Mit der Zunge jeden Bissen erforschen ✿ Magenhunger: Was macht die Zunge, nachdem der Bissen geschluckt wurde? Sind da noch Reste, sind da noch Aromen, wünscht sich der Magen mehr? ✿ Zellhunger: Ist die Energie des Lebensmittels körperlich spürbar, will die Zelle mehr von dieser Energie? ✿ Geistiger Hunger: Wünscht sich der Geist mehr von diesem Lebensmittel („sollte – sollte nicht“)? ✿ Herzhunger: Was wünscht sich das Herz von dieser Speise (Befriedigung, Beruhigung, Trost, Freude)?
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