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2. Juni 2019

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- Graz bekommt zehn Schulen der Menschenrechte - 550.000 Euro Sonderkredit wegen der vorverlegten Nationalratswahl - Stadt erweitert Unterstützung bei Kautionen - Umbau am Kaiser-Josef-Platz: „Standgebühr muss weg“ - Erste Fußgängerzone für St. Leonhard - Bürgerbefragung in Kalsdorf - Keine Hilfe für alten Ex-Theaterboss - Chefdays 2019

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graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 „Wenn es permanente Störungen gibt in der Arbeit, dann muss man letztendlich die Reißleine ziehen“ LH Hermann Schützenhöfer zur Diskussion über die Vorverlegung der Landtagswahl. SCHERIAU www.grazer.at 2. JUNI 2019 Menschenrechte im Elke Kahr, Siegfried Nagl, Judith Schwentner Bertram Werle (v. l.)FSICHER Graz war jetzt Rad-Hotsport ■ ■ „Radfahren verbindet“. So lautet das Motto des 12. Österreichischen Radgipfels, der diese Woche auf der Grazer Messe über die Bühne ging. 450 Teilnehmer aus 22 Nationen trafen dabei aufeinander, um sich auszutauschen, zu diskutieren und neue Ideen zum Thema Fahrrad zu schmieden. Eröffnet wurde der Gipfel von Bürgermeister Siegfried Nagl, den Stadträtinnen Elke Kahr und Judith Schwentner sowie Baudirektor Bertram Werle. LAND STEIERMARK LH-Stellvertreter M. Schickhofer und LR A. Lang (mitte) mit Studenten. Top-Ticket für Studierende ■■ Ab dem Wintersemester gibt es das neue Top-Ticket für Studierende. Damit werden die steirischen Studenten um nur 150 Euro für ein halbes Jahr mobil! Neben den Angebotsverbesserungen für S-Bahn, RegioBus oder „Mikro- ÖV“ im ganzen Land setzen Land und Verkehrsverbund nun auch einen Akzent bei den Verbund- Tarifen. „Leben in der Region und studieren in der Stadt wird ab sofort möglich“, so Verkehrslandesrat Anton Lang. Grazer Volksschulen beinhalten ab kommendem Schuljahr gezielten Unterricht über Menschenrechte. Barbara Schmiedl (kl. B.) und das ETC Graz haben das Konzept mit Studenten ausgearbeitet und aufbereitet. GETTY, MÖSTL, PACHERNENEGG derGrazer Welches Schulfach sollte es noch geben? „Sozialer Umgang mit Massenmedien! Das sollte in Schulen unterrichtet werden.“ Stefan Freidl, 42, Unternehmensberater „Es sollte ein Fach ‚Business Planung‘ geben. So etwas kann man später immer einmal brauchen.“ Dominik Spitzl, 20, Heilmasseur Blitzumfrage „Politische Bildung und Rechtskunde sollte in Zeiten wie diesen ein eigenes Fach werden.“ Jakob Krainz, 31, Student ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Kein Neues, sondern Religion durch Ethik ersetzen. Jeder sollte sich mit allem befassen.“ Julia Neureiter, 25, Diplom-Buchhalterin „Selbstmarketing! Jeder kann dir malen beibringen, wie du ein Bild verkaufst aber nicht.“ Tom Lohner, 36, Künstler

2. JUNI 2019 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP GETTY (2) Bildungsdirektion: Neue Hotline Was darf ein Lehrer, was nicht, was dürfen die Schüler? Rechtsunsicherheit bei Lehrer und Eltern. Hotline soll helfen. Wildtierrettung vor dem Aus Traurig! Niemand konnte dem Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ helfen. Jetzt wurde das endgültige Aus verkündet. FLOP ➜ Volksschul-Lehrplan Kurz gefragt … START. Ab Herbst sind die Menschenrechte Bestandteil des Unterrichts an zehn Grazer Volksschulen. Von Philipp Braunegger philipp.braunegger@grazer.at Graz ist Menschenrechtsstadt, und um Wissen und Bedeutung von dieser so früh wie möglich zu implementieren geht man in Graz nun an die Volksschulen: nächste Woche startet das Projekt Menschenrechtsschulen (genauer Titel „Unsere Menschenrechtschule“) in der Stadt! Dabei handelt es sich um ein Projekt vom Land Steiermark, Abteilung Bildung und Gesellschaft, gefördertes Projekt das ab kommendem Schuljahr fix im Lehrplan der zehn beteiligten Volksschulen verankert ist und sich mit den Menschenrechten auseinandersetzt. Ausgearbeitet wurde das Konzept vom ETC Graz (Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie), Studenten der Pädagogischen Hochschule Steiermark sowie der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Graz beteiligten sich im weiteren Evaluierungsprozess. Modulares System „Wir starten mit den Info-Workshops für Lehrer, in denen sie für ihre jeweilige Schule maßgeschneidert ausgearbeitete Pakete mit Fortbildungsworkshops, Toolbox etc. bekommen, um im kommenden Schuljahr gut gerüstet mit den Schülern starten zu können“, erklärt Barbara Schmiedl vom ETC. „Für die Schüler wurden Module ausgearbeitet die im jeweiligen Schuljahr, also von der ersten bis zur vierten Volksschulklasse, konzipiert wurden. Die Kleinsten fangen etwa mit der Frage an ‚Was ist ein Menschenrecht?‘, oder ‚Gibt‘s ein Recht auf eine Geburtstagsparty?‘. In den weiteren Jahren behandeln sie Fragen wie ‚Wo sind Menschenrechte sichtbar oder in Gefahr?‘, ‚Wie ist die Situation in Graz?‘, ‚Warum sind wir Men- schenrechtsstadt?‘ bis hin zu eigens ausgearbeiteten Projekten die sie gemeinsam erstellen. Das Thema Menschenrechte zieht sich also über jede Altersstufe der Volksschulzeit und knüpft an den Lehrplan an. Dass das Konzept funktioniert, wurde bereits in einem Pilotprojekt 2012 bewiesen, als die VS Geidorf ein solches Projekt durchführte und dafür Schul- Preise erhielt. Das Bildungsziel? Der Unterricht hat aktiv zu einer den Menschenrechten verpflichteten Demokratie beizutragen, bzw. die Lehraufgaben der Bereiche Gemeinschatft, Zusammenleben und Soziales Lernen zu vermitteln. Unterstützung im Projekt kommen dabei auch von Schul- und Integrationsstadtrat Kurt Hohensinner (siehe rechts) und Bildungslandesrätin Ursula Lackner, die per Stellungnahme erklärt: „Für den Zusammenhalt der Gesellschaft und ein gutes Miteinander aller Kulturen und Menschen ist es wichtig, dass Kinder die Bedeutung sowohl der Menschen als auch der Kinderrechte möglichst früh erfassen und verinnerlichen können.“ ... Schulstadtrat K. Hohensinner 1 Menschenrechte schon in der VS - warum? Hohensinner: In diesem Alter beginnt die Herzensbildung bei Kindern – je früher sie über ihre Rechte Bescheid wissen, desto besser. 2 Wie profitieren Lehrer? Hohensinner: Vor allem dadurch, sich auch selbst, also im Erwachsenenalter immer in Erinnerung zu rufen wie gesellschaftstragend Menschenrechte sind! 3 Gibt‘s einen familiären Mehrwert? Hohensinner Natürlich! Kinder werden nicht nur von ihren Eltern erzogen – auch die Kinder prägen ihre Eltern indem sie das Thema Menschenrechte nachhause holen.

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