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2. August 2020

- Temperaturstürze, Stürme, Überschwemmungen: Warum das Grazer Wetter so ist wie es ist - Jeder neue Baum ist ein Gewinn für Graz - GU-Gemeinden stärken lokale Betriebe - Gastgärten werden erweitert - Mur wird zur Paddel-Hochburg

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8 graz www.grazer.at 2. AUGUST 2020 Warum das Wetter Die georgische Botschafterin auf Besuch in Graz. Botschafterin im Weichenstellwerk Die georgische Botschafterin Ketevan Tsikhelashvili war zu Besuch im Grazer Weichenstellwerk, in dem georgische Kinder und Erwachsene die deutsche Sprache und die österreichische Kultur kennenlernen können. Die Botschafterin zeigte sich erstaunt über die angebotene Vielfalt und bedankte sich bei der Stadt Graz und den Verantwortlichen der Bildungseinrichtung Christina Hochfellner und Werner Miedl. KK Heiße Tage und schwere Gewitter reihen sich heuer oft aneinander. Auch Prognosen fallen da schwer. STADT GRAZ/SICHERHEITSMANAGEMENT Lösung für „Unfallkreuzung“ DRINGEND. Nach dem schweren Unfall zwischen einem GKB- Triebwagen und einem Grazer Linienbus wird die Kreuzung jetzt endlich unterführt. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der fürchterliche Unfall, bei dem die Buslenkerin getötet wurde, passierte vor fast genau zwei Jahren. Bis jetzt wurde vonseiten der Graz Köflacher Bahn (GKB), dem Land Steiermark, dem Bund und der Stadt Graz daran gearbeitet, wie man diesen und auch die anderen Bahnübergänge sicherer machen könnte. Vor einem Jahr legte dazu die GKB einen Zwischenbericht vor. Demnach könnten alle zwölf Kreuzungen der GKB durch Unterführungen ersetzt werden. Einige Zeit überlegte man sogar, die GKB-Trasse mit einem Tunnel unterirdisch fahren zu lassen. Das hätte über eine Milliarde Euro gekostet. Ernst Suppan, Kommunikation GKB: „Der Endbericht der Expertenkommission liegt seit Jänner/Anfang Februar vor, konnte aber coronabedingt bislang noch nicht präsentiert werden. In dem Bericht sind Lösungsvorschläge für alle zwölf Eisenbahnkreuzungen ausgearbeitet und eine Prioritätenliste erstellt worden. Auf Basis dieser vorliegenden Unterlagen gibt es noch Gespräche zwischen dem Bundesministerium, dem Land Steiermark, der Stadt Graz und der GKB. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden dann gemeinsam präsentiert.“ Auf der Prioritätenliste ist die Kreuzung in der Wetzelsdorfer Straße, wo der schwere Unfall Diese Eisenbahnkreuzung in der Grazer Wetzelsdorfer Straße wird bis 2025 durch eine Unterführung sicherer gemacht. GKB 2018 stattgefunden hat, ganz vorne auf Platz 1. Dahinter kommt die Eisenbahnkreuzung in der Kärntner Straße. Beide Unterführungen sollten laut GKB bis längstens 2025 realisiert werden. Reininghaus und Gradnerstraße folgen dann bis 2027 bzw. 2030, so die GKB. Die Unfallkreuzung in Wetzelsdorf ist derzeit mit einer Schranken- und Lichtzeichenanlage samt Geläute versehen. Gerald Klug, Infrastruktur GKB: „Eisenbahnkreuzungen sind immer eine Gefahrenquelle für die Bevölkerung und den Straßenverkehr, und die sicherste Eisenbahnkreuzung ist jene, die es gar nicht gibt.“

2. AUGUST 2020 www.grazer.at graz 9 heuer ist, wie es ist ARG. Der diesjährige Sommer scheint beim Wetter nur Extreme zu kennen. Wir haben beim Experten etwas genauer nachgefragt. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Was ist das heuer nur für ein Sommer?“ Sätze wie diesen hörte man in den letzten Wochen immer wieder. Mal ist es unsagbar heiß – wie am Dienstag mit bis zu 34 Grad –, dann wiederum kühlt es stark ab und es kommt zu heftigen Gewittern. Doch ist der heurige Sommer, von Corona abgesehen, wirklich so anders als alle zuvor? „Wir haben bisher grundsätzlich eine Wettersituation, die für den Sommer nicht untypisch ist“, erklärt Alexander Podesser, Leiter der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Steiermark. „Was wir allerdings in den letzten zehn Jahren nicht hatten, ist, dass es wie heuer kein stabiles Hoch über Europa gibt.“ Während das sogenannte Azorenhoch heuer eher anderen Gebieten Hitze verschafft, wird unser Wetter aus dem Westen vom Atlantik beeinflusst. „Diese feuchten und labilen Luftmassen führen dann zu Gewittern“, so Podesser. Die schweren Unwetter von Mittwoch auf Donnerstag waren laut dem Experten Teil einer Front, die ganz Österreich durchzogen hat. „Das war natürlich schon außergewöhnlich, sowohl der Sturm als auch die Niederschlagsmenge.“ Zuletzt kam uns das Hoch aus dem Alexander Podesser Süden nun aber etwas entgegen. Fehlende Flugdaten? Die Unbeständigkeit des Wetters macht es momentan auch schwer, die genaue Zeit und den exakten Ort eines Gewitters zu prognostizieren. Das hat laut Podesser aber nichts mit fehlenden Flugdaten aufgrund der Corona-Krise zu tun, wie vielfach zu hören ist. Im Frühling sei das Wetter ohnehin relativ unspektakulär gewesen. „Diese sogenannten AMDAR-Daten liefern zwar insbesondere dort, wo es keine Wetterstationen oder Ballonaufstiege gibt, durchaus wichtige Daten. Für die Prognosetätigkeit in der Steiermark und in Graz hat das aber keine Auswirkungen, da reichen die Daten aus Radio- und Satellitensonden sowie Bojenstationen und anderen Quellen aus.“

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