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2. April 2023

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- Historisches Grazer Neutor fällt Baustelle zum Opfer - Sonntagsfrühstück mit Martin Kosch - Der Steiermark-Frühling in Wien feiert sein Comeback - Exotische Tigermücke wurde in Graz-Liebenau gesichtet

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 2. APRIL 2023 K O M M E N T A R von Mirella Kuchling ✏ mirella.kuchling@grazer.at Abrissbirnen und Bagger lieben Graz M aulwürfe und Raupen sind possierlich. In Graz sind sie, so sagt man, besonders häufig zugange, allerdings nicht in ihrer tierischen Ausprägung, sondern als Bagger und Planierraupen. Wer mit offenen Augen durch die Stadt flaniert, entdeckt zwischen oftmals leider gesichtslosen Neubauten kleine Vorstadthäuschen. In anderen Städten gelingt es, diese günstig an Heimwerker zu verkaufen. Das Ergebnis erfreut nicht nur die Augen der Touristen. Aber die Abrissbirne ist in Graz schnell bei der Hand. Die Liste der Vergehen an der Stadtgeschichte ist lang und wird immer länger. Dass die Reste eines alten Stadttores zum Teil der Straßenbahn zum Opfer fallen, stimmt nachdenklich, besonders weil das offenbar keine Maus mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Paradebeispiel eines augenscheinlichen Verfallen-Lassens war übrigens das Kommodhaus, das älteren Semestern aus Studententagen bekannt sein dürfte. Dieses denkmalgeschützte Gebäude musste so lange vor sich hin verrotten, bis es einsturzgefährdet war. Nicht nur jene, die sich im Kommod die Nächte um die Ohren schlugen oder eine Etage tiefer ins Triangel abtauchten, mussten erleben, dass ein Mangel an Denkmalpflege auch im Herzen weh tun kann. Stadträtin Claudia Schönbacher und Klubobmann Alexis Pascuttini fordern eine Verlegung des Verschubbahnhofs. Alle Versuche, den Lärm zu beseitigen, sind gescheitert. KK „Verschubbahnhof raus aus Gösting!“ UNENDLICHE GESCHICHTE. Kein Ende des Göstinger Schienenquietsch- Dramas. KFG-Politiker fordern jetzt eine Verlegung des Verschubbahnhofes. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Es reicht! Seit 2019 quält der Verschubbahnhof im Bereich Gösting mit unerträglichem nächtlichen Quietschen die Bevölkerung. Was wurde nicht schon alles gemacht, wer zählt die vielen Zeitungsberichte, auch wir haben immer wieder federführend auf den Missstand aufmerksam gemacht. Die Volksanwaltschaft wurde eingeschaltet, das Fernsehen, viele Briefe an die zuständigen Behörden wurden geschrieben, Gespräche mit Vertretern der ÖBB geführt und schließlich wurde auch eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht. Nichts half. Das Quietschen geht weiter. Gemeinderat Alexis Pascuttini, Klubobmann des (Korruptions-)Freien Gemeinderatsklubs, fordert jetzt eine Verlegung des Verschubbahnhofs in den Süden von Graz. Pascuttini: „Da die ÖBB scheinbar nicht willens sind, dem Verschublärm ein Ende zu bereiten, fordern wir die Verlegung des Bahnhofes in den Süden von Graz.“ Laut Pascuttini gab es schon vor Jahren Gespräche, die die Stadt Graz mit den ÖBB geführt hat. Damals ging es ebenfalls darum, den Verschubbahnhof in den Grazer Süden zu verlegen. Aktuell kein Thema Der Verschiebebahnhof in Graz ist seit 1901 in Betrieb. Im Laufe dieser Zeit wurde immer mehr und immer näher an den Bahnhof heran gebaut, heißt es vonseiten der Österreichischen Bundesbahnen. Rosanna Zernatto-Peschel, Kommunikationssprecherin für die ÖBB Steiermark/Kärnten: „Der Verschiebebahnhof erfüllt eine sehr wichtige Funktion für den Großraum von Graz als Verund Entladepunkt, der damit sehr viel Lkw-Verkehr reduziert. Es ist nachvollziehbar, dass nahe wohnende Anrainer gerne weniger Geräusche in ihrer Umgebung haben möchten, und wir setzen freiwillig viele Maßnamen, um dieses Ziel zu erreichen. Zum Beispiel durch den Einbau neuer Bremsbeläge der Talbremse oder den Tausch von Weichenteilen. Außerdem sind wir mitten in der Vorbereitung für den Bau und die Erhöhung von Schallschutzwänden, die Prüfung durch die Eisenbahnhörde läuft derzeit. Diese Maßnahmen werden zu einer Reduktion der Geräuschkulisse für Anrainer führen. Des Weiteren führen wir zusätzlich unsere Forschungstätigkeit zur Reduktion der Schall-Emissionen fort. Ein Antrag zu einer Verlegung des Verschiebebahnhofes in den Süden von Graz ist uns nicht bekannt. Die Frage ist daher reine Theorie und eine Verlegung des Verschubbahnhofes ist aus Sicht der ÖBB aktuell überhaupt kein Thema.“ Sollte ein Antrag der Stadt für eine Verlegung des Verschubbahnhhofs vorliegen, werde man das prüfen. Im Gemeinderat wurde dieser Tag eine Anfrage an die Grazer Bürgermeisterin zu diesem Thema eingebracht. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Gudrun Angerer (0664/80 666 6538), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.419 (Der Grazer, wö, ÖAK 2. 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