ERHABENER ANBLICK Erst kürzlich ist der Abenteurer spontan ins kleine portugiesische Örtchen Nazare gereist und hat die wahrscheinlich größten Wellen fotografiert, die dort je gesurft wurden. Mindset ist alles: Man muss es nur leben, das gute Leben Text: Verena Leitold, Fotos: Luke Goodlife Der Grazer Fotograf Lucas Hammerer ist ein Abenteurer, der die schönsten Orte der Welt sehen möchte. Er hat gelernt, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und das Leben einfach in vollen Zügen zu genießen. Spontan zu den Big Waves von Portugal. Luke Goodlife ist der Künstlername des Grazer Fotografen Lucas Hammerer. Und damit ist eigentlich auch schon seine Lebenseinstellung auf den Punkt gebracht: Der 31-Jährige möchte das gute Leben leben und außergewöhnliche Erlebnisse sammeln. Vor allem für das Reisen und Surfen hat er eine Leidenschaft entwickelt. Trotz Pandemie hat er sich kürzlich auf den Weg nach Portugal gemacht – und das ganz spontan. „Ein Freund von mir hatte den Trip schon lange gebucht. Nur einen Tag vor dem Abflug hab ich gesehen, dass riesige Wellen angekündigt sind, da hab ich kurzerhand entschieden, mitzufliegen“, erzählt er. Vier Stunden fuhren die beiden dann mitten in der Nacht ins kleine Dorf Nazare etwa hundert Kilometer nördlich von Lissabon. Das Städtchen ist bekannt für die mitunter größten surfbaren Wellen der Welt. Und es hat sich für die beiden ausgezahlt: Kurz vor Sonnenaufgang um 5 Uhr früh erreichten sie den Spot und erlebten ein einzigartiges Naturspektakel. „Wir
27 HANG LOOSE Lucas Hammerer alias Luke Goodlife lebt für den Surf-Lifestyle. Kürzlich durfte er in Nazare, Portugal, Riesenwellen von 20 Metern und mehr erleben (unten). haben im Nachhinein gesehen, dass die Wellen zu den größten je gemessenen und gesurften gehört haben.“ Einzigartige Bilder sind entstanden. Just do it. Aber hatte Hammerer denn gar keine Bedenken angesichts der Gesundheitskrise, in der wir uns gerade befinden? „Zuerst schon“, gibt er zu. „Ich mache sonst drei bis vier Trips im Jahr, heuer aufgrund der Pandemie noch keinen einzigen vor Portugal. Aber dann hab ich mir vor Augen geführt, dass, wenn man halbwegs vernünftig ist, das einzige Risiko ist, dass man kurze Zeit mit Maske im Flieger sitzt. Eigentlich ist es ziemlich einfach, man muss es nur tun!“ Um diese Unabhängigkeit zu leben, hat der Doktor der Chemie vor ungefähr einem Jahr begonnen, hauptberuflich als Fotograf zu arbeiten. „Freiheit bedeutet für mich, spontane Entscheidungen treffen zu können und nach dem Bauchgefühl zu handeln!“ Profiliert hat er sich in der Surffotografie, aber auch Reisebilder und Porträts sind seine Stärke. Insider-Tipp ABENTEURER & FOTOGRAF LUCAS HAMMERER Um ein Land richtig kennenzulernen, würde ich eine Unterkunft für ein bis drei Tage buchen und dann spontan weiterschauen. Wenn man völlig durchgeplant ist, nimmt man sich die Freiheit, spontan etwas zu erleben. Man lernt immer Leute kennen, findet noch bessere Spots! In Sachen Reisefotografie kann ich nur raten, früh aufzustehen – am besten mit der Sonne. In der goldenen Stunde entstehen die besten Bilder!
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