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19. September 2021

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- Umfrage: So steht es eine Woche vor der Wahl - „Grazer“-Wirtschaftsstammtisch mit viel Prominenz - Diese Regierungsperiode dauerte 238,59 Stunden - Politexperte Heinz Wassermann analysiert die Parteien - Fisch-Sterben im Thalbach

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6 graz www.grazer.at 19. SEPTEMBER 2021 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Zefix, das geht sich alles nicht wirklich aus W enn man die Umfrage am vorgezogenen Wahltag hernimmt und Umfragen vertraut, dann ergibt sich letztlich, wie bei vielen anderen Wahlen, eine schwierige Ausgangssituation für Regierungsverhandlungen. Jetzt schaut es so aus, als würden jene recht haben, die der Meinung sind, der Bürgermeister Nagl war schon zu lange im Amt, Graz braucht was Neues. Und schaut man auf die Umfrageergebnisse, dann könnte die Siegerpartei zwei bis drei Mandate verlieren und die Hauptgegnerin von Nagl zwei bis drei Mandate dazugewinnen. Die schlechten Umfragewerte sollen die ÖVP-Wähler motivieren, zur Wahl zu gehen. Die VP warnt vor einer links-linken Koalition. Schaut Elke Kahr auf die Umfrage am vorgezogenen Wahltag, dann könnte sie erst so richtig Lust auf den Bürgermeistersessel bekommen. Warum nicht. Diese Prozentzahlen lassen sich noch erhöhen. Der einzige, der mit traurigem Blick danebenstehen wird, ist FP-Chef Mario Eustacchio. Fast fünf Jahre hat er mit Nagl gearbeitet, vieles ist gelungen, etliches ging daneben. Aber jetzt scheint ihm die Luft auszugehen. Mit 11,8 Prozent und sechs Mandaten, von denen eines ein Wackelkandidat ist, kann man nicht mehr vorne dabei sein. Es sei denn, die FP koaliert mit der KPÖ und den Grünen. Aber das ist eher unwahrscheinlich. Will man da noch eingreifen, muss man zur Wahl gehen. Macht Sinn. Diese Regierungsperiode dauerte 238,59 Stunden AUS. Nach rund 1200 Tagesordnungspunkten und genau 333 Dringlichen wurde diese Legislaturperiode im Gemeinderat beendet. 994,037 Millionen Euro haben die Mandatare ausgegeben. Der Großteil der Beschlüsse erfolgte einstimmig. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Mit der letzten Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag ist diese Regierungsperiode beendet. Seit der konstituierenden Sitzung am 4. September 2017 gab es 48 reguläre Sitzungen – die im März 2020 ist aufgrund von Corona ausgefallen. Dazu kommen fünf Sondersitzungen: die Trauersitzungen für Ehrenringträger Norbert Matzka, Ehrenbürger Alexander Götz und Willibald Riedler sowie der Misstrauensantrag gegen Vizebürgermeister- Stellvertreter Mario Eustacchio im April 2019 und die Ehrenringverleihung an die ehemaligen Uni-Rektoren Christa Neuper und Hans Sünkel im Juli 2019. Insgesamt sind die 48 Mandatare 238,59 Stunden gesessen. Und auch wenn es in Wahlkampf-Zeiten nicht den Anschein macht: Die meisten Beschlüsse wurden einstimmig gefasst! Von den insgesamt 1194 Tagesordnungspunkten wurden nämlich 896 von allen Parteien und Mandataren mitgetragen. Die meisten Beschlüsse wurden im September 2017 gefasst: Ganze 64 Punkte standen damals auf der Tagesordnung – darunter die Seilbahn nach Thal, die Errichtung von 20 Gemeindewohnungen sowie weiterer Fernwärmeanschlüsse und die Sanierung des Kanalnetzes. Am teuersten ist die Sitzung im November 2019 gekommen: 126,24 Millionen Euro wurden da an finanziellen Mitteln freigegeben – etwa für die Radoffensive oder den Reininghauspark. Insgesamt wurden in dieser Regierungsperiode 994,037 Millionen Euro ausgegeben. Neue Angelobungen 56 Gemeinderatsmitglieder hat es Seit April 2020 finden die Gemeinderatssitzungen auf der Messe statt. Zunächst siedelte man aufgrund von Corona, inzwischen wird der Sitzungssaal im Rathaus aber saniert. STADT GRAZ/FISCHER seit April 2017 gegeben. Acht neue wurden während der laufenden Periode angelobt: Ingrid Heuberger von der ÖVP (statt Martina Kaufmann, die in den Nationalrat wechselte), Heinrich Sickl von der FPÖ (statt Günter Wagner, der im Februar 2018 in den Landtag ging, im September 2019 aber wieder zurückkehrte und das Mandat von Christoph Hötzl übernahm), Philipp Hofer von der ÖVP (statt Thomas Rajakovics, der Sportamtsleiter wurde), Judith Schwentner von den Grünen (statt Tina Wirnsberger, die krankheitsbedingt ausschied), Sabine Wagner von der ÖVP (statt Ernest Schwindsackl, nun Bundesrat), Georg Kuhn von den Grünen (statt Bedrana Ribo, Nationalrätin), Hans Peter Meister von der KPÖ (statt Andreas Fabisch) und Sabine Reininghaus von den Neos, die von Niko Swatek, der in den Landtag wechselte, übernahm. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at 62er zur Wirtschaftskammer graz 7 Wendeschleife kommt früher ■ Die Wirtschaftskammer errichtet in der Körblergasse in den nächsten Jahren bekanntlich das „Center of Excellence“ als neuen Ausbildungs-Campus. Im Zuge dessen hätte eigentlich auch die Verlängerung der Buslinie 62 vonstatten gehen sollen. Das passiert jetzt schon früher, wie seit dem Kontrollgremium unter dem Vorsitz von Verkehrsstadträtin Elke Kahr am Mittwoch klar ist. Schon ab nächstem Frühjahr wird der 62er bis zur Wirtschaftskammer/Hochsteingasse fahren, aktuell verkehrt er bis zur Carnerigasse. Dafür muss auch eine neue Wendeschleife gebaut werden, diese kann nun überraschenderweise doch schon Ende des Jahres umgesetzt werden. Der Grund: Im Projekt „Pünktlichkeitsoffensive ÖV“ sind noch Finanzmittel übriggeblieben, die für den Ausbau kurzfristig herangezogen werden können, ohne dass für die Realisierung eine Budgetaufstockung erfolgen müsste. Kosten soll das Projekt rund 250.000 Euro. Die Linienverlängerung soll im Verlauf des ersten Quartals 2022 in Betrieb genommen werden. Ab dem nächsten Frühling fährt der Bus also in die Hochsteingasse. Großinvestition Im Zuge der Arbeiten am „Center of Excellence“ wird auch die Endstation des 39ers umgebaut. Bis zu 50 Millionen Euro soll der neue Campus kosten. Im neuen Gebäude sollen die Bereiche Mobilitätstechnik, Werkstofftechnik, Elektrotechnik, Energietechnik und Holzverarbeitungstechnik angesiedelt sein. Außerdem wird es multifunktionale Werkstätten und EDV-Räume geben. Rund 11.400 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche soll der Neubau haben. Außerdem kommt ein Parkhaus mit 185 Stellplätzen. VENA Die Buslinie 62 bekommt noch heuer eine neue Wendeschleife, ab Q1 2022 fährt sie dann zur Wirtschaftskammer, wo das Center of Excellence entsteht. WKO/ATP Stadtrat Kurt Hohensinner motiviert die Schüler. STADT GRAZ/FISCHER Schulchallenge mit dem Rad ■ Der Schulweg als Trainingsstrecke – mit der Initiative LET’S GO! Bike2School möchte das Grazer Sportjahr 2021 Schüler und Lehrer dazu motivieren, per Fahrrad in die jeweilige Bildungseinrichtung zu kommen. Es ist ein In-App-Wettbewerb, das Coole daran: Die Schüler treten gemeinsam mit ihren Lehrern gegen andere Schulen an. Die Teilnahme ist ganz einfach: Kostenlos die Bike Citizens App herunterladen, sich anmelden und vor jeder Fahrt zur Schule die Fahrtenaufzeichnung in der App starten. Gestartet wird morgen.

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