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19. Dezember 2021

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- Die aktivsten Grazer Bezirke 2021 - Klimawandel trifft Graz besonders hart - Euro Truck Simulator baut Graz nach - Teamchef Franco Foda im Interview - Kunstuni Graz erstellt Musiker-Karte

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2 die seite zwei www.grazer.at 19. DEZEMBER 2021 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Die Positionen sind bezogen, jetzt geht’s los V or knapp drei Monaten haben wir Elke Kahr zur ersten Grazer Bürgermeisterin gewählt und damit das Machtgefüge in der Stadt komplett über den Haufen geschmissen. Nach einem kurzen Schockmoment aller Beteiligten wurden in den letzten Tagen die Stellungen bezogen. Die rotgrünrote Koalition hat erste Duftmarken hinterlassen: Es gibt keine Dienstwagen mehr, Gebühren wurden eingefroren und Parteigelder gekürzt. Aber auch die einst so mächtige ÖVP findet sich immer besser in ihrer ungewohnten Oppositionsrolle zurecht. Stadtrat Günter Riegler zog beim ersten Gemeinderat der neuen Regierung das Budget durch den Kakao und schlug ironisch vor, die Büro- Übersiedelungen im Rathaus abzusagen und die dafür veranschlagten Kosten von 150.000 Euro lieber (ganz im KP-Stil) für soziale Zwecke zu spenden. Aber damit nicht genug: In den Sozialen Medien geistert plötzlich ein fünf Jahre alter Beitrag von KP-Landesklubobfrau Claudia Klimt- Weitha ler herum, auf dem Stalin, Lenin und Co verherrlicht werden sollen. Die Schwarzen (die den Beitrag selbst ausgegraben haben) sind empört und fordern den Rücktritt. Als neutraler Beobachter darf man sich freuen: Es zeichnet sich eine Legislaturperiode mit einer aktiven Regierung und einer starken Opposition ab. Gut so, weiter so! Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Gernot Messner Der neue Trainer des GAK 1902 spricht über Eierspeise zum Frühstück, seine ersten Eindrücke vom Verein, Freundschaft in Graz und seine Familie. Beim GAK sind Spiele ja öfter auch am Sonntag angesetzt. Was heißt das fürs Frühstück? Das kann ich noch schwer beantworten, weil ich schon ewig nicht mehr um 10.30 Uhr gespielt habe. Aber ich denke, da hat jeder Spieler sein eigenes Ritual – eine Eierspeise würde sich natürlich anbieten. Ist Frühstücken für Sie wichtig? Unter der Woche nicht. Was ich brauche, sind zwei Kaffee, ein Glas Wasser und meine Zeitung. Am Wochenende frühstücke ich aber gern mit meiner Familie – da richtet oft meine siebenjährige Tochter das Essen und hat eine richtige Freude dabei. Vor zwei Wochen wurden Sie als neuer GAK- Trainer präsentiert. Wie ist Ihr erster Eindruck? Der ist sehr gut. Ich habe das Angebot nach mehreren Gesprächen ohne Bedenken angenommen. Ich war ja 14,5 Jahre beim WAC – so eine Entscheidung trifft man natürlich nicht von einer Sekunde auf die andere. Aber eigentlich hat es kein langes Zögern gegeben. Es fühlt sich auch jeden Tag besser und richtiger an – nachdem ich den Vorstand, die Mitarbeiter, die Spieler schon einmal am Telefon kennen gelernt habe. Es ist ein richtig herzlicher Verein, obwohl es so ein großer Traditionsclub ist. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt? Kurzfristig ist das sicher, der Mannschaft meine Art des Fußballs zu vermitteln. Ich will die Leistungsschwankungen minimieren. Wenn das gelingt, ist die Qualität der Mannschaft so gut, dass es sich auch in den Ergebnissen niederschlagen wird. Wie gefällt Ihnen Graz? Ich hatte noch keine Zeit, mir die Stadt genau anzuschauen. Natürlich war ich als Fußballer gegen GAK oder Sturm immer wieder in Graz, auch mein bester Freund ist vor Jahren hierher gezogen. Den besuche ich regelmäßig – aber die Stadt selbst kenne ich ehrlicherweise noch wenig. Die Frühstücks- Fixpunkte für Gernot Messner sind klar: Kaffee und Zeitung. KK Das wird sich jetzt sicher ändern, oder? Ja, ich denke, es ist schon wichtig, sich auch Zeit zur Entspannung zu nehmen. Da werde ich Graz sicher besser kennen lernen beziehungsweise werde ich meinen Freund beauftragen, mir die gemütlichsten Orte der Stadt zu zeigen (lacht). Wie werden Sie das eigentlich lösen – mit Familie und neuem Job in Graz? Ich ziehe allein nach Graz, meine Familie bleibt in Klagenfurt. Die Distanz beträgt ja nur eineinhalb Stunden. Es wird also schon so sein, dass meine Familie die Wochenenden bei mir verbringt oder ich nach Klagenfurt fahre. Und unter der Woche wird es sicher auch Tage geben, an denen ich mich am Nachmittag ins Auto setze, die Kinder ins Bett bringe und am nächsten Tag wieder nach Graz fahre. Bleiben wir abseits des Fußballs. Was machen Sie gerne, wenn es nicht ums Kicken geht? Hobbytechnisch bin ich eigentlich nur im Sport unterwegs. Im Winter, wenn Zeit ist, gehe ich gerne langlaufen, in Kärnten habe ich auch eine Eishockeyrunde – wobei das natürlich schwieriger werden wird, wenn ich nach Graz ziehe. Im Sommer fahre ich auch gerne eine Runde mit dem Rennrad. Und was ich besonders gern mache: Wenn Sonntag frei ist und mein Bub ein Match hat – dann schau ich ihm sehr gern beim Fußball zu. FABIAN KLEINDIENST Gernot Messner, 1980 in Villach geboren, wuchs in Spittal an der Drau auf und war als aktiver Fußballer unter anderem bei Austria Salzburg, dem FC Kärn ten und dem Wolfsberger AC erfolgreich. Bei letzterem Verein leitete er zuletzt die Akademie, bevor er vor kurzem als neuer Trainer des GAK 1902 präsentiert wurde. Messner lebt mit seiner Lebensgefährtin und seinen beiden Kindern in Klagenfurt.

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