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19. August 2018

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- Ex-LSF-Pfleger packt aus: „Ich musste täglich Patienten ans Bett fesseln“ - Neues Groß-Wohnprojekt in Mariatrost – und noch immer keine Verkehrslösung - Zu eng: Radweg bei der TU muss weichen - Sommer 2019 droht am Hauptplatz ein Baustellen-Chaos - Abschiebung: Auch Grazer ist nicht schwul genug für Asyl - Food Festival Graz

graz 4

graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Pflegeskandal In der Steiermark ist man zurückgeblieben.“ TV-Starkoch Tim Mälzer meinte diesen Satz durchaus positiv, hätten sich die Steirer doch ihre kulinarische Identität erhalten. ROLLING PIN www.grazer.at 19. AUGUST 2018 Ex-LSF-Pfleger: „Es Lambert Schönleitner fordert mehr Geh- und Radwege. J.J. KUCEK Radwege sollen Pflicht werden ■■ Angesichts des Klimawandels fordert Grünen-Landtagsklubchef Lambert Schönleitner eine radikale Kehrtwende in der steirischen Verkehrspolitik. Die Radverkehrsstrategie der Landesregierung sei viel zu „zahnlos“; daher soll laut Schönleitner in Zukunft bei allen Straßensanierungen – sofern nicht vorhanden – verpflichtend ein Rad- und Fußgängerweg mitgebaut werden, um klimaschonende Mobilität zu fördern. M. Wachsler-Markowitsch, E. Eber und C. Kehrer (v. l.) WDF STEIERMARK Spende für die Kinderklinik ■■ Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) hat 8800 Euro für die Grazer Kinderklinik gesammelt. Ein Teil des Geldes wurde bei WdF-Veranstaltungen gespendet, dazu kamen noch Spenden der Notariatskammer und von Michael Wachsler-Markowitsch, Finanzvorstand der ams AG. Wachsler-Markowitsch und WdF-Steiermark-Chef Christian Kehrer übergaben die Spenden nun an Kinderklinik- Vorstand Ernst Eber. Die ehemalige Sigmund-Freud-Klinik in Graz. Viele Menschen haben Angst vor der Psychiatrie. Dabei leisten auch dort viele Mitarbeiter exzellente Arbeit. Aufklärung von Vorwürfen dient dazu, die Angst zu nehmen. LUEF LIGHT, KK derGrazer Und wo fühlen Sie sich gut aufgehoben? „Im Elternhaus! Beziehungsweise in den eigenen vier Wänden, wo man sich zurückziehen kann!“ Verena Pucher, 21, Studentin „In meiner Werkstatt beim Arbeiten. Wenn ich töpfere, fühle ich mich gut aufgehoben.“ Michael Weißensteiner, 50, Keramiker „Ich fühle mich eigentlich überall auf der Welt sehr gut aufgehoben und auch immer pudelwohl.“ Agnieska Boroeska, 46, Keramikerin Blitzumfrage „Natürlich fühle ich mich zu Hause bei meiner eigenen Familie gut aufgehoben.“ Christian Krisch, 53, Kachelofenbauer ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Besonders gut aufgehoben fühle ich mich bei meinen Freunden, man kann so sein, wie man ist.“ Christina Huber, 23, Studentin

19. AUGUST 2018 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP KK (2) Uni Graz unter den 500 besten Die Karl-Franzens-Uni schaffte es im Shanghai-Ranking unter die 500 besten Universitäten weltweit. Bankomatsprengung und Raub Wie im Gangsterfilm: In einer Nacht wurde in Graz ein Bankomat gesprengt und ein bewaffneter Raub verübt. FLOP ➜ war extrem brutal“ HEISSES EISEN. Ein langjähriger Ex-Mitarbeiter der Ex-Sigmund-Freud- Klinik (LSF), heute LKH Süd, erhebt schwere Vorwürfe. Die Verantwortlichen beschwichtigen, Volksanwaltschaft fordert dringend Verbesserungen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Eigentlich hat ein Grazer, der jahrzehntelang in der Sigmund-Freud-Klinik (LSF) – heute LKH West-Süd Standort Süd – als Mitarbeiter tätig war, seine schwerwiegenden Vorwürfe gegen die Klinik als Leserbrief an den „Grazer“ geschickt. Doch die Vorwürfe sind so heftig, dass sie über einen Leserbrief hinausgehen und die Stellungnahme der Betroffenen erfordern. Die im Rahmen des Pflegeskandals erhobene Kritik ist, so der Ex- Mitarbeiter, nur ein Tropfen, der nach außen gedrungen ist. Der Mitarbeiter schreibt, dass er tagtäglich mehrere Personen fixieren musste und die Zahlen der offiziellen Fixierungen (jährlich 1500) nur mit einem Lächeln abtun kann. Fixierungen, so der Ex- Pfleger, laufen auch heute noch mehr als brutal ab: Der Patient wehrt sich meistens heftig. Er wird mit Gurten an beiden Beinen, beiden Armen, im Schritt und auch am Bauch fixiert. Bei extremer Gegenwehr kommt auch noch ein Gurt an der Schulter. „So liegt er gefesselt und wehrlos im Bett. Dabei wird er noch, zwecks besserer Optik, bis zum Hals zugedeckt.“ Keine Chance Der Patient, so der Ex-Mitarbeiter, hat keinerlei Chance. Letztlich folgt die legendäre Spritze, mit der der Patient für einige Zeit ruhiggestellt wird. Diese Fixierungen, so heißt es weiter im Text, sind aber auch gefährlich für die Pflegenden. Sie werden getreten, gebissen, bespuckt, geschlagen, oft aus Verzweiflung auch gewürgt. Das Personal wehrt sich dann, indem es die gleichen Handlungen gegen die Patienten setzt. Das Personal, so der Mitarbeiter, darf über Vorfälle nichts schreiben, nicht darüber reden. Sonst sei der Job weg. Das Spital gleiche einer Festung, nichts dringt nach außen durch. Michael Scherf von der Patientenanwaltschaft kennt die heftige Kritik. „Konkret spreche ich vor allem die Bedingungen im kleinen geschlossenen Bereich der Station 3 an, die sind einfach unzumutbar. Da muss was geschehen.“ Paul Furlan, Pflegedirektor LKH Süd, verweist auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die fortwährenden Fixierschulungen, damit stets das gelindeste Mittel eingesetzt wird. „Sollten Verletzungen von Patienten passieren, wird das meist penibelst dokumentiert. Verletzungen von Mitarbeitern führen automatisch zur Inspektion bei der Betriebsärztin. Durch die sehr intensive externe Kontrolle unserer Arbeit ist die Idee eines Schweigekartells oder einer Festung, durch die nichts nach außen dringt, eine absurde und realitätsfremde Idee.“ Kurz gefragt … ... Günther Kräuter 1 Gibt es oft Klagen von Mitarbeitern wie hier im konkreten Fall? Kräuter: Meldungen und Mitteilungen dieser Art sind alles andere als selten. Was sind die 2 Hauptvorwürfe? Kräuter: Aufgrund von Personalmangel wird generell viel zu wenig präventiv und deeskalierend auf Patienten in schwierigen psychischen Zuständen eingewirkt. Wann wird sich 3 strukturell etwas ändern? Käuter: Wie so oft hat erst ein bekannt gewordener Skandal die Verantwortlichen wachgerüttelt. Die Volksanwaltschaft macht seit Jahren auf Defizite aufmerksam. Ich hoffe, dass nun Strukturverbesserungen erfolgen.

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