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19. August 2018

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- Ex-LSF-Pfleger packt aus: „Ich musste täglich Patienten ans Bett fesseln“ - Neues Groß-Wohnprojekt in Mariatrost – und noch immer keine Verkehrslösung - Zu eng: Radweg bei der TU muss weichen - Sommer 2019 droht am Hauptplatz ein Baustellen-Chaos - Abschiebung: Auch Grazer ist nicht schwul genug für Asyl - Food Festival Graz

graz 8 www.grazer.at

graz 8 www.grazer.at 19. AUGUST 2018 Abschiebung Auch Grazer ist Wenn die Straßenbahngleise der Linien 1, 3, 6 und 7 Richtung Hauptplatz zubetoniert sind, wird die andere Seite 2019 wieder aufgerissen. SCHERIAU Sommer 2019 droht Hauptplatz-Bau-Chaos AUFRISS. Das Baustellenchaos am Jakominiplatz war noch harmlos gegen das, was im Sommer 2019 am Hauptplatz folgen wird. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Riesenbaustelle in der Gleisdorfer Gasse bringt die Anrainer und vor allem die Geschäftsleute nach wie vor auf die Palme. Und am Jakominiplatz herrscht nach wie vor „Baustellenchaos“. Wenngleich die Mitarbeiter der Holding auf vollen Touren arbeiten und alle auf ein baldiges Ende der Gleisarbeiten hoffen. Gerald Zaczek-Pichler, Konzernsprecher der Holding Graz: „Wir hoffen, dass der Bauabschnitt vor den Jakominiplatz- Standln bis Schulbeginn fertig ist. Die Baustelle in der Gleisdorfer Gasse wird noch bis rund 27. Oktober andauern.“ Für alle Betroffenen waren diese Baustellen bereits der Supergau. Das aber wird nichts gegen den Sommer 2019, da wird am Jakominiplatz die Gleiskreuzung für die Linien 6 und 3 erneuert, das geht bis in die Reitschulgasse hinein. Los geht es im kommenden Jahr aber zum Schulferienbeginn am Grazer Hauptplatz am Kreuzungspunkt Sporgasse/Murgasse. Da werden dann eine Zeitlang überhaupt keine Straßenbahnlinien den Hauptplatz queren können. Das wird eine neue Belastungsprobe für alle Geschäftsleute in diesem Bereich. Kein Ende in Sicht Eigentlich wird es in den nächsten fünf bis zehn Jahren geradezu nie aufhören mit den Straßenbahnbaustellen. Eine Großbaustelle, wie die Stadt sie schon lange nicht gesehen hat, wird der Bau der Entlastungsstrecke der Tram vom Jakominiplatz über die Neutorgasse und Belgiergasse bis zur Annenstraße um 27 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen von 2022 bis 2023 dauern. Ebenfalls in diese Zeit fällt der zweigleisige Ausbau der Linie 5 zwischen Zentralfriedhof und dem neuen Brauquartier. Der zweigleisige Ausbau der Linie 1 zwischen Mariatrost und Hilmteich soll insgesamt 2023 fertig werden. Die Erschließung des neuen Stadtteils Reininghaus und der Smart City sind weitere große Trambaustellen, die kommen werden. ARG. Weil die Homosexualität des aus dem Irak stammenden Grazers Firas angezweifelt wurde, wird er abgeschoben – trotz Arbeit für einen lesbischwulen Verein. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Aufgrund seiner Homosexualität floh der 27-jährige Firas 2015 aus dem Irak nach Österreich und lebt seither in Graz. Nach europäischem Recht ein anerkannter Fluchtgrund aus diesem Land. Seither besuchte er mehrere Deutschkurse und engagierte sich beim lesbischwulen Verein „RosaLila PantherInnen“ in Graz. Als ehrenamtlicher Berater arbeitete er dort an der arabischen Übersetzung einer Broschüre zum Thema „Coming out“, wirkte beim Tuntenball und dem CSD-Parkfest mit und half festzustellen, ob jemand wirklich schwul oder lesbisch ist. Und jetzt kam der Schock: Gerade er bekam selbst einen negativen Asylbescheid, da ihm die Homosexualität nicht abgenommen wurde. „Es ist nicht glaubhaft, dass Sie sexuell anders (homosexuell) orientiert sind“, heißt es in der Begründung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl. Der Asylantrag wurde deshalb in zweiter Instanz abgelehnt – mit anderen Worten: Firas soll abgeschoben werden. Beweise Und das, obwohl er in der Einvernahme zu seinem Asylansuchen im Mai nicht nur seine Tätigkeit bei den RosaLila PantherInnen durch Zeitungsartikel und Broschüren beweisen konnte, sondern auch sein Wissen über diverse Onlineplattformen der Gay-Community sowie eine detaillierte Aufzählung sämtlicher Grazer und Wiener Die Rundfahrt mit dem Cabriobus führt zu legendären wie auch zu neuen Sport- und Ausbildungsstätten in der Landeshauptstadt. GRAZ TOURISMUS Sportliche Rundfahrt ■■ Zu einer sportlichen Rundfahrt im Cabriobus laden am 23. August die GrazGuides. Unter dem Titel „Es lebe der Sport! Große Siege, große Namen, große Momente“ wird Graz als Sportstadt präsentiert. Die GrazGuides wollen den Teilnehmern im Rahmen der Rundfahrt legendäre, aber auch neue Sport- und Ausbildungsstätten zeigen, ihnen interessante, lustige und unbekannte Anekdoten von Sportlern erzählen. Unter anderem steht ein Abstecher zur neuen Ballsporthalle im Sportpark Liebenau auf dem Programm – diese können die Teilnehmer der Rundfahrt exklusiv schon vor der offiziellen Eröffnung sehen. Treffpunkt zur Rundfahrt ist um 17 Uhr bei der „Auster“ in Eggenberg, gegen 19.15 Uhr wird die Tour im Augarten zu Ende gehen. Die Fahrt findet bei jeder Witterung statt, bei Schlechtwetter allerdings mit geschlossenem Bus. Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 0 316/58 67 20 erforderlich, die Teilnahme kostet 16 Euro.

19. AUGUST 2018 www.grazer.at graz 9 nicht schwul genug für Asyl Szenelokale, in denen er regelmäßig mit anderen Homosexuellen verkehrt, unter Beweis stellte. „Bevor mir bewusst wurde, dass ich homosexuell bin, dachte ich, ich leide an einer Krankheit. Ich habe starkes Interesse an Make-up, enger Kleidung, Mode und Tanzen. Ich war anders als die anderen. Ich musste stets schauspielern, ich hatte kein erfülltes, freies Leben“, gab er außerdem an. Und schilderte auch Fälle, bei denen Homosexuelle im Irak ausgemacht und auf offener Straße erschossen wurden. Grund für das negative Urteil des Grazers dürfte die Befragung seines Vaters sein, der die Homosexualität seines Sohnes abstritt. „Die Unwissenheit des Vaters unterstreicht nur, dass Homosexualität ein triftiger Fluchtgrund ist! Es zeigt, wie schwierig die Situation für Firas ist. Er wird nicht nur verleugnet, sondern als Schwuler in seinem Heimatland verfolgt und zu Tode gefoltert“, so Joe Niedermayer, Obmann der RosaLila PantherInnen. Abschiebung mit System In den letzten Tagen sorgte ein ähnlicher Fall im gesamten deutschsprachigen Raum für Schlagzeilen. Auch ein 18-jähriger, in Wien lebender schwuler Afghane bekam einen negativen Asylbescheid, da weder Gang noch Gehabe oder Bekleidung auf seine Homosexualität hingewiesen hätten. „Wir glauben, dieses Vorgehen hat System“, meint Niedermayer. „Sieht man von der unfassbar diskriminierenden Ausdrucksweise der veröffentlichten Protokolle einmal ab, stößt man schnell auf ein weiteres Problem dieser Argumentation: Flüchtlinge, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in Österreich Schutz suchen, werden vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl offenbar systematisch abgeschoben.“ Die Diskussion begann jedenfalls Kreise in den Medien in ganz Europa zu ziehen: Ab wann ist man schwul genug für Österreich? Neues Spielzeugmuseum ■■ Graz hat seit dieser Woche ein neues Spielzeugmuseum. In der Herrengasse 7 in der Altstadtpassage sind seit diesem Freitag historische Puppen und anderes Spielzeug zu bewundern. Im Grazer Spielzeugmuseum sind auf einer Fläche von 300 Quadratmetern 100 bis 200 Jahre alte Ausstellungsstücke wie Schaukelpferde, Puppenstuben, Blechspielzeug, Miniatureisenbahnen und vieles mehr zu finden. Außerdem gibt es ein eigenes Museumscafé. Zusammengetragen wurde die beeindruckende Sammlung vom Ehepaar Sylvia und Wolfgang Preschan. Als einen der ersten Besucher konnten die Hausherren übrigens Bürgermeister Siegfried Nagl begrüßen. Firas (l.) und Joe Niedermayer bei der Veröffentlichung der Coming-out- Broschüre, die der Asylsuchende auf Arabisch übersetzt hatte. STADT GRAZ/FISCHER Bürgermeister Siegfried Nagl (l.) besuchte das neu eröffnete Spielzeugmuseum von Sylvia und Wolfgang Preschan in der Altstadtpassage. STADT GRAZ/FISCHER

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