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18. Oktober 2020

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- Kindergarten-Boom in Graz-Umgebung - Corona hat auch GU fest im Griff - Bezirkshauptmann Andreas Weitlaner appelliert: „Wir müssen alles tun, um zweiten Lockdown zu verhindern“ - Lieboch baut aus - Neues Dorfcafé in Stattegg - Weihermühle wird 2021 zur Seebühne - Neuer Spielplatz in Fernitz-Mellach

22 graz-umgebung

22 graz-umgebung www.grazer.at 18. OKTOBER 2020 Mit den skills.lab-Hightech-Trainingssystemen und Simulationen wird eine eigene Liga mit verschiedenen Challenges durchgeführt. SKILLS LAB Das Skills-Lab startet mit Liga-Format durch INNOVATIV. In Wundschuh wird der Fußball von morgen entwickelt – nun startet man auch mit einem Liga-Konzept für Hobbyvereine. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Trainieren wie der FC Bayern München, die momentan vermutlich stärkste Vereinsmannschaft der Welt? Das geht – und sogar im Bezirk Graz- Umgebung. Die skills.lab Arena in Wundschuh bietet das weltweit modernste interaktive Hightech- Trainingssystem im Fußball – was wie angedeutet von Top-Vereinen wie Bayern bereits bemerkt wurde. Als im Zuge der Corona-Beschränkungen vor ein paar Mona- ten der Amateurfußball förmlich eingestellt wurde, überlegte man sich kurzerhand ein eigenes Ligasystem. Die skills.lab Liga, die von Juni bis Juli mit 50 steirischen Amateurvereinen aus allen Leistungsstufen von Regionalliga bis 1. Klasse durchgeführt wurde, geht nun in die zweite Runde. Liga für Hobbyvereine Die Anmeldephase für die „geomix skills.lab Liga“ läuft von 1. bis 27. November, der Spielbetrieb startet am 1. Dezember und soll bis März laufen. Und der Modus? Der ist ideal für die Corona-Zeit, denn die Teams treten interaktiv gegeneinander an, ohne direkt aufeinanderzutreffen. Alle Teams absolvieren dabei vier Spieltage – an jedem davon treten je drei Spieler eines Teams in einer 90-minütigen Challenge gegeneinander an. Dazu gehören Doppelpassübungen mit 20 ge- spielten Bällen und dynamischen Zielen, Dribbling-Parcours, diverse Torschuss-Übungen und vieles mehr. Das Ziel: gemeinsam bei den Übungen so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Dafür müssen die Übungen so zielgenau und schnell wie möglich absolviert werden. Gewonnen hat das Team, das nach vier Spieltagen die meisten Punkte gesammelt hat. Teilnahmeberechtigt sind alle Hobbyvereine, es können auch eigene Teams nur für die skills. lab Liga ins Leben gerufen werden. Voraussetzung ist, dass ein Kader mit 6–12 Spielern genannt wird und dass der Hobbyverein an keinem Meisterschaftsbetrieb innerhalb des Steirischen Fußballverbandes oder eines anderen Verbandes teilnimmt.

18. OKTOBER 2020 www.grazer.at graz-umgebung 23 Vom Strafraum zum Apfelbaum NACHHALTIG. Kicker Jakob Jantscher betreibt eine kleine Landwirtschaft – und eröffnet bald seinen eigenen Hofladen. Von Philipp Braunegger philipp.braunegger@grazer.at Dass sich Sturm-Kicker Jakob Jantscher am (Spiel-) Feld wohlfühlt, zeigte er seit Beginn der noch jungen Meisterschaft mehrmals – stets zählte der gebürtige Unterpremstättner zu den stärksten Aktivposten der Schwarzweißen. Dass er sich auch auf einem ganz anderen Feld mehr als gut macht, wissen die wenigsten. Jantscher ist stolzer Besitzer einer kleinen Landwirtschaft in Gnaning am Hühnerberg südöstlich von Hausmannstätten. „Momentan ist das Baustellen-Flair vorherrschend, aber das bezieht sich eher auf Haus und Hof. Apfelplantage und Co sind längst in voller Blüte“, so Jantscher, der seine Leidenschaft für nachhaltige Landwirtschaft schon in der Kindheit eingeimpft bekommen hat. Und diese jetzt selbst lebt. Sein Steckenpferd ist die Apfelwirtschaft – vorbildlich als Steirer. „Auf unseren Bäumen wächst die Sorte Rubinette, eine der beliebtesten in der Steiermark, weil sie eine fein-süßliche Säure aufweist und vielseitig nutzbar ist.“ Was bei den Jantschers (Gattin Andradas Familie betreibt in der rumänischen Heimat eine Obstplantage) auch umgesetzt wird: „Jetzt haben wir gerade unseren Apfelsaft fertig. 400 Liter sind zusammengekommen. Kann sich sehen lassen.“ Weitere Köstlichkeiten: Apfelessig für den Kernölsalat und Apfelmost als regionale Antwort auf den neumodischen Cyder-Boom. Auch Birnen werden am „Jantscher-Hof“ verarbeitet. Etwa zu Schnaps. „Ich habe einen eigenen Brennkessel. Wie das Schnapsbrennen funktioniert, haben mir Verwandte beigebracht“, so Jantscher, dem man im Gespräch zweifelsfrei abnimmt, wie sehr er selbst sprichwörtlich für seine Leidenschaft „brennt“. Herge- stellt wird Williams-Edelbrand. Und der Kicker hat vor, in den nächsten Monaten seine kleine, feine Landwirtschaft maßgeblich auszubauen. „In der Umsetzung ist ein großer Gemüsegarten. Dank dem werden dann weitere Produkte hinzukommen.“ Die reihen sich dann ein in jene zuvor erwähnte Palette, die bei den Jantschers jetzt schon hergestellt wird. „Was wir auch schon herstellen, ist Marmelade, etwa Ribisel.“ Säfte & Marmeladen Die finden bereits reißenden Absatz: „Als Geschenke kommen sie gut bei meinen Spielerkollegen an, auch die Bestellungen für den Apfelsaft steigen.“ Bei so viel Motivation und Ertrag – denkt da schon wer an die Zeit nach der Karriere? Jakob Jantscher, der Vollzeit-Landwirt? „So weit denk ich noch nicht. Aber ja: Ein Plan ist längst in Umsetzung. Wir werden im Frühjahr unseren eigenen kleinen Hofladen eröffnen! Dort kann man dann Säfte, Marmeladen und Co kaufen.“ Mit seiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit ist „JJ“ eine seltene Ausnahme in der Welt der superstylischen Kicker der Gegenwart. Das hat seinen Grund. „Ich will meinen beiden Töchtern vorleben, wie man sich selbst versorgen kann und dabei lernt, woher die Produkte stammen, die die Leute sonst im Supermarkt kaufen. Die Corona-Zeit hat uns wie keine Zeit davor gelehrt, wie wichtig es ist, sich selbst versorgen zu können, wenn die Lieferwege aus dem Ausland etc. blockiert sind. Ganz zu schweigen vom Gesundheits- Aspekt regionaler Lebensmittel. Schau nur, wie viele Selbstversorger-Automaten bei Bauernhöfen zuletzt aus der Erde geschossen sind!“ Und seine Lebensart fällt auch bei seinen Kindern auf fruchtbaren Boden. „Die Kiddies sind fleißig mit dabei, schauen bei der Arbeit zu und gehen selbst auf Nüsse-Sammel-Tour.“ Dass die Rubinette-Äpfel nicht selten in strahlendem GAK-Rot im Körberl landen, macht freilich nichts, schwarze Äpfel gibt’s ja keine. Aber vielleicht kann man sich in Jantschers feinem Hofladen ja auch bald mit Schwarzbeer-Marmelade eindecken … Jakob Jantscher checkt geerntete Äpfel, die er dann zum herrlichen Apfelsaft verarbeitet. Am Feld besticht er selbst genauso durch Qualität. JANTSCHER (2), KK

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