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18. März 2022

- Zahnarzt-Horror: Schon über ein Jahr warten auf ein Urteil - Koalitionskrise: Grüne zeigen KPÖ die gelbe Karte - Recycling von E-Autobatterien: Ressourcenknappheit droht

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4 graz www.grazer.at 18. MÄRZ 2022 Recycling von E-Autobatterien: Ressourcenknappheit droht GEFÄHRLICH. Heute ist der Weltrecyclingtag. Kein Grund zum Feiern. Die Reccourcenknappheit zur Herstellung der E-Auto-Batterien etwa wird dramatisch. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at A m heutigen Weltrecyclingtag soll auf die Bedeutung des Recyclings aufmerksam gemacht werden. Der Klimawandel und nicht zuletzt leider auch der Krieg in der Ukraine führen uns dramatisch vor Augen, wie wichtig die Rückgewinnung von Rohstoffen und Energie aus Abfällen ist. Der Boom der Elektromobilität hat nämllich einen Schönheitsfehler: Die Ressourcenknappheit von Lithium, Kobalt und Nickel. All diese Metalle sind für die Herstellung der Autobatterie notwendig. Daher ist das Recyceln von E-Auto- Batterien entscheidend, wenn es um darum geht, E-Mobilität langfristig umzusetzen. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) fordert EU-weite rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen, um Batterien von Elektrofahrzeugen so effizient wie möglich zu recyceln. Und genau da setzt das international tätige Grazer Unternehmen Saubermacher an. Unternehmenssprecherin Bernadette Triebl: „Gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen Redux Recycling GmbH erreicht der steirische Umweltpionier Saubermacher, dank der laufenden Weiterentwicklung seines Recyclingverfahrens für Lithium- Ionen-Batterien erstmals Verwertungsquoten von 95 Prozent bei Metallen. Gleichzeitig gelingt die Herstellung von Aktivmasse mit Nickel, Kobalt, Lithium und Kupfer in höchster Reinheit. Die Recyclingprodukte werden im Norden Deutschlands nach industriellem Maßstab in Serie produziert. Das ist einzigartig in der Geschichte der Batterieverwertung und verdeutlicht, dass fachgerechtes Recycling – ganz im Sinne des Global Recycling Days am heutigen 18. März – als siebte Ressource angesehen werden kann.“ Abbau fragwürdig Vorstandsvorsitzender Ralf Mittermayer zu den neuen Standards: „Damit setzen wir beim Recycling von Lithium-Ionen- Batterien erstmals industrielle Standards und schaffen eine we- Das REDUX-Recyclingteam: Lithium-Ionen-Batterierecycling erfordert spezialisierte Fachkräfte, beispielsweise Hochvolttechniker. SAUBERMACHER (3) Große Batterien wie z. B. E-Autobatterien müssen zunächst entladen werden. Die Spannung in der Batterie kann noch bis zu 700 Volt betragen. sentliche Voraussetzung für echte Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich.“ In Europa gibt es keine relevanten Rohstoffvorkommen. Mehr als 70 Prozent der weltweiten Kobaltversorgung kommen aus der Demokratischen Republik Kongo. Der Abbau erfolgt zum Teil unter fragwürdigen Umständen und rund drei Viertel der Minen befinden sich in chinesischem Besitz. Lithiumvorkommen gibt es zwar auch in Europa, auch in Österreich, doch der Abbau führt zur Versalzung des Süßwassers. „Neben der hohen Abhängigkeit von relevanten Rohstoffen aus dem Ausland stellen auch die steigenden Preise ein deutliches Alarmsignal dar. Daher müssen die einmal eingeführten Primärrohstoffe wie Kobalt, Nickel und Lithium zu 100 Prozent im Kreislauf gehalten werden. Diesen Umständen muss die neue EU- Batterieverordnung auch im Hinblick auf den Green Deal jedenfalls Rechnung tragen“, betont REDUX-Geschäftsführer Martin Reichstein. Recyclingprodukt aus der Verwertung von Lithium-Ionen-Batterien: Aluminium kommt Primärrohstoff nahe. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

18. MÄRZ 2022 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ fabian.kleindienst@grazer.at Unfall in Gösting: Scooter gegen Pkw ■ Heute Vormittag kam es im Bezirk Gösting zu einem Unfall zwischen einem 45-jährigen E-Scooter-Lenker und einem 87-jährigen Autofahrer. Ersterer dürfte von der Exerzierplatzstraße kommend an der Kreuzung mit der Wiener Straße eine rote Ampel übersehen haben. Beide wurden verletzt, der 45-Jährige ins UKH gebracht. Reifendiebstahl: Kroate verhaftet ■ Ein 38-jähriger Kroate steht im Verdacht, seit Anfang November in Graz und Graz-Umgebung zahlreiche hochwertige Radsätze in Tiefgaragen und In Unterpremstätten brannte ein Auto vollkommen aus, es wurde aber glücklicherweise niemand dabei verletzt, die Feuerwehr konnte löschen. FF UNTERSPREMSTÄTTEN Kellerabteilen gestohlen und nach Kroatien gebracht zu haben. Er wurde von der Grazer Polizei ausgeforscht und an der Grenze in Spielfeld angehalten. Der Gesamtschaden soll 160.000 Euro betragen, der Mann befindet sich in Haft. Fahrerflucht in Graz-Umgebung ■ In Lieboch wurde gestern Abend eine 15-Jährige an einem Schutzweg an der Packer Straße angefahren. Der Autofahrer beging Fahrerflucht, die Jugendliche wurde leicht verletzt. Laut Polizei dürfte das Unfallauto ein silbergrauer 3er-BMW gewesen sei. Hinweise sind unter der Nummer 059133/6145 erbeten. Unterpremstätten: Auto brannte aus ■ Gestern Abend führte ein technischer Defekt in Unterpremstätten in Graz-Umgebung zu einem Fahrzeugbrand. Der PKW wurde vollständig zerstört, es wurde aber niemand verletzt und die Feuerwehr konnte löschen. Katzen in GU als Brandopfer ■ In Laßnitzhöhe kam es gestern außerdem zu einem Wohnungsbrand. Dabei wurde eine Katze getötet, eine musste von der Feuerwehr beatmet werden, eine weitere blieb unverletzt. Eine Kerze war wohl der Brandverursacher. Die Freiwilligen Feuerwehren Laßnitzhöhe und Kainbach waren mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Eine Katze musste nach dem Brand beatmet werden. FF LASSNITZHÖHE

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