2 graz www.grazer.at 18. JULI 2022 Ali Dehghank, Nora Tödtling-Musenbichler, Peter Umundum (v.l.) NESVADBA Integration in den Arbeitsmarkt ■ Mit dem Projekt „Arbeit.Stiften“ unterstützt die Caritas Steiermark Menschen mit Migrationsund Fluchthintergrund bei der Arbeitsmarktintegration. Durch entsprechende Coachings sollen die Potenziale der Teilnehmer gefördert und ihre Chancen am Arbeitsmarkt erhöht werden. Die Caritas stellt die Arbeitserlaubnis sicher und unterstützt mit begleitenden Maßnahmen die Integration in den Unternehmen. Im Zuge dieses Förderprojekts hat die Österreichische Post kürzlich die ersten zwei Personen im Brief-Logistikzentrum am Grazer Hauptbahnhof aufgenommen. Bei Graz eröffnet: Neue Kommandozentrale für Verkehrsstörungen Andreas Tropper, Anton Lang, STED-Chef Franz Zenz und Christian Schantl (v.l.) in der neuen Zentrale. LAND STEIERMARK/RESCH NEU. Beim Himmelreichtunnel in Hausmannstätten bei Graz entstand die neue Überwachungszentrale für die steirischen Landesstraßen. Rund 5000 Kilometer werden dort vom Straßenerhaltungsdienst ständig beobachtet. Nach wie vor steigen die Corona- Infektionszahlen weiter an. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz über das Wochenende wieder leicht gestiegen und liegen aktuell bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 916,4 (Freitag: 907,8). In Graz-Umgebung sind es 802,0 Fälle pro 100.000 Einwohner (Freitag: 766,5). Der Steiermark- Durchschnitt liegt momentan bei 715,4 – die niedrigste Inzidenz gibt es mit 486,8 im Bezirk Voitsberg. 3.419 Steirer sind inzwischen mit Corona verstorben – 536 werden Graz zugerechnet. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Rund 5.000 Kilometer umfasst das steirische Landesstraßennetz. Auf diesem gibt es 230 Ampelanlagen – 110 davon übrigens in Graz –, 59 Wetterbildkameras, 39 Pumpstationen und Gewässerschutzanlagen, 21 Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund 23 Kilometern, sieben Glatteiswarnanlagen, zwei Verkehrsmanagementsysteme sowie einen Lawinenradar. All diese werden nun in der neuen Überwachungszentrale in Hausmannstätten bei Graz 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr genau unter die Lupe genommen und hinsichtlich Geisterfahrern, Unfällen oder technischer Probleme überwacht. Zwei Mitarbeitern stehen dafür rund um die Uhr insgesamt 48 Bildschirme zur Verfügung. Rund 80.000 Funktionen und Datenpunkte laufen derzeit in der Zentrale zusammen – quasi 80.000 „Chancen“ auf einen Alarm. Die Tunnelwarte Liezen wird mit der heutigen Inbetriebnahme der neuen Zentrale aufgelassen. Für den zuständigen Vize- Landeshauptmann Anton Lang vor allem eine Investition in die Verkehrssicherheit: „Das modulare System ist stets erweiterbar und wir können flexibler auf neue Herausforderungen reagieren. Diese rund eine Million Euro in die Um- beziehungsweise Aufrüstung ist bestens investiert, denn damit heben wir unseren Straßenerhaltungsdienst technisch auf neue Standards.“ „Über ein Monitoring können wir quasi auf Knopfdruck zum Beispiel den Energieverbrauch der verschiedensten Anlagen und Komponenten abrufen, Vergleiche ziehen und damit auch aktiv ein Energiemanagement betreiben“, freut sich Landesbaudirektor und Abteilungsleiter Verkehr und Landeshochbau Andreas Tropper. Aufgrund von Meldungen wie Staus oder Unfällen erfolgt auch ein Verkehrsmanagement. Und in Zeiten wie diesen extrem wichtig ist auch, dass jedes System eigenständig arbeitet und wir damit gegen Hackerangriffe besser geschützt sind. Zudem wird ein eigener Netzwerktechniker, der für die IT-Security zuständig sein wird, die Mannschaft verstärken.“ 170 Alarme täglich „In den Überwachungszentralen Liezen und Hausmannstätten gingen 2021 insgesamt 63.500 Meldungen wie Störungen, Staus oder Auslösen der Höhenkontrolle ein, was täglich 170-mal ,Alarm‘ bedeutet. Also nichts für schwache Nerven“, erläutert Projektleiter Christian Schantl. In Summe werden in der „Kommandozentrale“ zehn Mitarbeiter benötigt.
18. jULI 2022 www.grazer.at Via Snapchat erpresst: graz 3 19-Jähriger nötigte Mädchen REUE. Voll geständig zeigte sich heute jener 19-Jährige vor Gericht, der mehrere Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren über Social Media zum Versenden pornografischer Inhalte genötigt haben soll. Die beiden heutigen Fälle vor dem Grazer Gericht sorgen für Empörung. KK Von Lia Remschnig lia.remschnig@grazer.at Unangenehm war die Situation offenbar jenem jungen Mann heute vor Gericht in Graz, der sich dafür verantworten musste, mehrere Mädchen dazu genötigt zu haben, ihm via Snapchat Nacktbilder zu senden. Er drohte ihnen mit der Veröffentlichung anderer pornografischer Materialien, wenn sie dies nicht täten. In Anwesenheit der Eltern zeigte sich der Mechaniker-Lehrling beschämt und reuig. Er entschuldigte sich für seine Tat und war voll geständig. Sein Verteidiger bat um Diversion, welche die Richterin ausschlug mit der Begründung: „Das ist kein Kavaliersdelikt“. Warum der Bursche nicht online, wie viele andere auch, nach Pornografie suche, wollte die Richterin wissen. „Das frage ich mich jetzt im Nachhinein auch“, so der Angeklagte. Das Urteil: Sechs Monate bedingt auf eine Probezeit von drei Jahren – nicht rechtskräftig. Häusliche Gewalt Ein Fall häuslicher Gewalt wurde heute am Gericht in Graz ebenso verhandelt: ein Familienvater, der über einen längeren Zeitraum seine Ehefrau und Kinder genötigt haben sowie gewalttätig gegen seine Frau vorgegangen sein soll. Der 36-Jährige habe seine Frau etwa einmal zu Fall gebracht und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Zu den Kindern meinte er: „Entweder bleiben wir alle zusammen oder ihr seht eure Mama heute zum letzten Mal!“ 22 Monate bedingt, davon einer unbedingt sowie Anti- Aggressions-Programm – nicht rechtskräftig. LASS DIR HELFEN Was haben Knochenbrüche, chronische Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen gemeinsam? Sie können uns alle treffen und betreffen viele. Aber sie können vermieden und geheilt werden. Informationen und Unterstützungsangebote zu psychischen Erkrankungen finden Sie auf graz.at/seelischegesundheit achtzigzehn | Foto: Kat Derler
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