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18. Juli 2021

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- Umfrage: Jeder zweite Grazer wohnt alleine - Grazer Abteilung für Verkehrsplanung geht in Arbeit unter - Drogenmonitoring: Graz bei Speed Spitzenreiter - Gastro News: Veganer Eisnachschub in Innenstadt - Tim Mälzer bei Food Festival

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 18. JULI 2021 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Wir machen die Rechnung ohne den Wirt D ie steigenden Infektionszahlen inklusive Clusterbildungen in gleich mehreren Grazer Diskotheken und Bars sind alles andere als eine Überraschung und schon gar kein Skandal. Sie sind die logische Folge eines gesellschaftlichen Dauerdrucks auf Entscheidungsträger, die diesem nicht mehr standgehalten und die Nachtgastronomie wieder aufgesperrt haben. Es wäre zu einfach, die Schuld alleine bei den Barbetreibern zu suchen. Jeder, der einmal in einer Diskothek war, weiß, dass es praktisch unmöglich ist, tatsächlich jeden einzelnen partyfreudigen Besucher auf Herz und Nieren zu überprüfen und im Zweifelsfall wieder heimzuschicken. Auch die Politik kann man nicht alleine an den Pranger stellen, denn wir waren einfach nicht mehr zu bändigen und letzten Endes sind zumindest halbwegs kontrollierte Partys in Lokalen ja immer noch besser als die feuchtfröhlichen Events in den Parks, bei denen „3G“ ohnehin ein Fremdwort ist. Sollten wir im Herbst wieder zuhause sitzen müssen, können wir nur uns selbst die Schuld geben. Wir sind definitiv die Hüter unserer Brüder und gerade dabei, darin (schon wieder) zu versagen. Wir haben die (ziemlich hohe) Rechnung abermals ohne den Wirt gemacht und bekommen diese jetzt präsentiert. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Unter der Woche reicht ein Espresso, und da wird auch daneben am Laptop schon gearbeitet. Morgenstund hat Gold im Mund. KK ... Popmusiker Josh Der Popstar Josh im Frühstück über Kochbücher, langen Lockdown mit viel Zeit fürs Album und Zweisamkeit mit „Ring in der Hand“. Sonntagsfrühstück ohne „Tschianti“, oder? (lacht) Eher ohne, dafür aber mit Espresso. Das muss sein. Am Sonntag gibt’s bei uns Frühstück zu zweit. Ich liebe Brot in allen Varianten, Müsli, und ich koche am Sonntag gerne, viele Kleinigkeiten, dass sich dann der Tisch biegt. Ich habe 40 Kochbücher und habe im Corona-Lockdown viel Neues ausprobiert. Es ist ein schöner Ausgleich zur Musik und entspannt ungemein. Frühstück zu zweit, da passt die neue Single „Ring in der Hand“ ... Ich kann nur so viel sagen, dass ich verliebt bin. Im Song geht es darum, dass ich am Ende verlobt bin. (Mittlerweile ist Josh auch verlobt, es gibt aber keine weiteren Details zu seiner Partnerin, Anmerkung der Red.) Also darf man den Titel des neuen Albums „Teilzeitromantiker“ nicht wörtlich nehmen. Reden wir lieber über das Album. Romantik ist für mich ein Lebensgefühl und nicht auf Zweisamkeit beschränkt. „Expresso & Tschianti“, ein cooler Titel. Der ist in Südtirol entstanden. Wir haben da so herumgeblödelt und meine Südtiroler Freunde fanden die Idee sehr witzig. Irgendwer sagt immer „Expresso“ oder „Knotschi“ und meist finden das alle lustig. Aus dem Geblödle ist dann der Song entstanden. Auf dem neuen Album sind 13 Titel und es gibt „Cordula Grün“-Nachfolger. Schütteln Sie die Hits einfach aus dem Ärmel? Ich kann nicht jeden Tag einen Ohrwurm liefern. Irgendwie kommen die Songs von selbst, auf einmal ist die Melodie im Kopf, und dann fällt mir schon die erste Strophe ein. Wie haben Sie den Lockdown überstanden? Anfangs war das sehr schwierig. Es hat Wochen gedauert, bis ich mich da zurechtgefunden habe. Ich musste sehr, sehr viele Konzerte absagen oder verschieben. Das waren nahezu 70 Konzerte, meine Agentur war da im Dauerstress. Ich war viel spazieren und wandern und habe mich mit Dingen beschäftigt und ich habe viele neue Songs geschrieben. Insgesamt 20, davon habe ich 13 auf mein neues Album gepackt, von dem ich glaube, dass es so gut geworden ist, weil wir alle durch den Lockdown mehr Zeit dafür hatten. Sind Sie schon geimpft? Ja, ich habe mich ganz normal angemeldet. Für mich ist das unter anderem wichtig, weil es öfters große Familientreffen gibt. Wenn alles klargeht, startet am 24. Juli die Tour in Straßburg. Graz folgt im Oktober. Wir freuen uns alle schon sehr auf die Tour. In Graz sind wir am 28. Oktober im p.p.c., ein hautnahes Clubkonzert wird das. Wird jetzt alles völlig normal werden? Die Pandemie wird gewisse Narben hinterlassen. Es ist aber enorm hilfreich, wenn man mit positiven Gedanken in die Zukunft schaut. VOJO RADKOVIC Josh (Johannes Sumpich) wurde am 22. Juni 1986 in Wien geboren. Noch unter bürgerlichem Namen gab es im Duo mit Kathi Kallauch einen Radio-Sommerhit 2016. Der Titel: „Kein Sommer für einen allein“. Mit der Single „Cordula Grün“ schaffte er als Josh 2018 den großen Sommerhit. Zwei Alben („Von Mädchen und Farben“ 2019, „Teilzeitromantik“ 2021) und zehn Singles pflastern seinen Karriereweg. Josh ist verlobt.

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