Aufrufe
vor 4 Jahren

18. Februar 2021

  • Text
  • Verkehr
  • Oeffi
  • Video
  • Studierende
  • Studenten
  • Einkommensbericht
  • Podcast
  • Sportjahr
  • Bahn
  • Ubahn
  • Metro
  • Hohensinner
  • Kabarett
  • Stadt
  • Grazer
  • Graz
- Experten präsentierten zwei Metro-Linien für Graz - Reaktionen auf die Grazer U-Bahn - Auf ins Sportjahr mit Podcast und Video - Land Steiermark: Jährlicher Einkommensbericht kommt - Ohne Nebenjobs: Hohe Mieten belasten Grazer Studierende

2 graz www.grazer.at

2 graz www.grazer.at 18. FEBRUAR 2021 Experten präsentierten zwei Metro-Linien für Graz AUFREGEND. Die Projektgesellschaft MUM 2030+ hat im Auftrag der Holding Graz mit Experten innovative neue Verkehrssysteme geprüft. Als Ergebnis wurden heute zwei U-Bahn-Linien von Gösting nach Webling und von Eggenberg zum Berliner Ring präsentiert. Bis 2030 könnten diese fahren. So könnte die U-Bahn in Graz bald aussehen: Die Visualisierungen der Stationen am Lendplatz und Hauptbahnhof geben einen ersten Einblick. STROHECKER ARCHITEKTEN/NEWAGES Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Seit Jahren wird – ziemlich kontrovers – über eine U-Bahn in Graz diskutiert. Schon ÖVP- Chef Helmut Strobl forderte sie 1998 im Wahlkampf. 1999 gab der Gemeinderat eine Studie in Auftrag, die einer Metro in Graz aber eine Absage erteilte. Jetzt, mehr als zwanzig Jahre später, ist es soweit: Experten der Projektgesellschaft MUM 2030+ legten heute ihre Untersuchungsergebnisse zu einer U-Bahn in Graz vor – dieses Mal mit positivem Ergebnis. „Die Machbarkeit steht außer Frage. Es wurde alles berechnet. Man sollte die Metro errichten“, so etwa Peter Veit, Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft an der TU Graz. „Graz und die Menschen, die hier leben, haben sich das verdient!“, ist sich auch Bürgermeister Siegfried Nagl sicher „damit der wachsende Zentralraum Graz nicht auf einer Einbahn Richtung kompletter Verkehrsüberlastung unterwegs ist und um vereinbarte Klima- und Umweltziele zu erreichen.“ Für Vizebürgermeister Mario Eustacchio ist der Bau einer U- Bahn ein logischer Schritt: „Der Platz in der Stadt, insbesondere in der Grazer Altstadt, ist einfach begrenzt. Die logische Konsequenz daraus ist, dass wir für den öffentlichen Verkehr eine neue Ebene erschließen und in den Untergrund gehen.“ Durch die ganze Stadt Konkret schlagen die Experten zwei Linien – eine M1 und eine M2 – mit 27 Haltestellen vor. Die M1 sollte demnach 11,9 Kilometer von Eggenberg bis zum Berliner Ring führen. Die M2 13,5 Kilometer von Gösting über den Griesplatz nach Webling. Vier Tore in die Innenstadt, elf Tram-Umsteigepunkte und vier S-Bahn-Umsteigeknoten wären auf der Strecke geplant. Die Metro wäre rein unterirdisch unterwegs. Dabei soll die U-Bahn ohne Fahrer im automatisierten Betrieb mit einer Spitze von achtzig Kilometern pro Stunde unterwegs sein. Von Gösting wäre man so in ungefähr zehn Minuten am Jakominiplatz, von Eggenberg in acht Minuten am Andreas-Hofer-Platz. Mit der geplanten Trassenführung erreichen 43 Prozent der Grazer innerhalb von 600 Metern eine Metrostation. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs könnte laut Experten auf 45 Prozent gesteigert werden, die Fahrten mit dem Auto würden um zwölf Prozent reduziert. Mit der U-Bahn würden 2030 ungefähr 450.000 Personen pro Tag öffentliche Verkehrsmittel in Graz benutzen. Weiter geht‘s auf der nächsten Seite!

18. FEBRUAR 2021 www.grazer.at graz 3 Die beiden Metro-Linien würden sich am Jakominiplatz kreuzen. Dort gebe es auch die Umsteige-Möglichkeit zu vielen Bussen und Straßenbahnen. STROHECKER ARCHITEKTEN/NEWAGES Das Konzept gibt einen dichten Takt mit Intervallen von 2,5 bis vier Minuten tagsüber vor. 3,33 Milliarden Euro Der Bau der beiden U-Bahn-Linien würde je fünf Jahre dauern – nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt. Davor bräuchte es natürlich Grundsatzbeschlüsse, Finanzierungen, Umweltverträglichkeitsprüfung, Einreichplanung usw. Laut Bürgermeister Siegfried Nagl wurden sowohl Bundesregierung als auch Landesregierung bereits informiert – diese müssten jeweils einen großen Anteil an den Kosten stemmen. Insgesamt würde das Metro- Projekt nämlich 3,33 Milliarden Euro kosten. Diese könnten etwa über die Europäische Investitionsbank mit 74 Millionen pro Jahr auf eine Laufzeit von sechzig Jahren mit einem Zinssatz von 1 Prozent, oder 52,8 Millionen pro Jahr auf hundert Jahre finanziert werden. Durch die ganze Stadt In die Studie der Experten wurden auch andere Mobilitätskonzepte, wie etwa eine Seilbahn oder der SCHNELLVERBINDUNGEN IN GRAZ LEGENDE M1 M2 Straßenbahnanschluss Park & Ride Eggenberg Gösting Straßganger Str. Ankerstraße Auster Wetzelsdorf GKB Straßgang FH Joanneum Reininghaus GKB Webling GKB Webling Graz Köfl. Bf. Reininghaus Hauptbahnhof Don Bosco Puntigam Augasse Fröbelpark Hasnerplatz Geidorfplatz AVL Maiffredygasse Lendplatz Andreas-Hofer-Platz Jakominiplatz Griesplatz Ostbahnhof Felix-Dahn-Platz Liebenau Ausbau der S-Bahn, Straßenbahn oder Busse, miteinbezogen. Die Variante mit zwei Metro-Linien stellte sich unter mehreren Aspekten als die sinnvollste heraus. „Mobilität in urbanen Zentren durch Taktverdichtungen der S- Bahnen oder durch zusätzliche Universität Hilmteich LKH MODERNE URBANE MOBILITÄT 2030+ Berliner Ring eigentlich nicht mögliche Belastungen der Lebensräume zu erzwingen, wird nicht funktionieren“, so Holding-Vorstand Wolfgang Malik. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS- FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Deborah Posadas-Saucedo (0664/80 666 6491), Helmut Koltai (0664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

2025

2024

2023

2022

2021