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18. Februar 2018

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- Mohren-Apotheke, Mohrenwirt: Rassismus-Debatte schwappt nach Graz über - Land Steiermark soll Feste ohne Plastikmüll feiern - Girardi-Haus: Stadt kauft Objekt nicht - Start-up „Homefarmer“ will bewussten Fleischkonsum fördern - 30er-Tempo-Limit bei Grazer Pflegeheimen gefordert - Grüne Smoothies im Test - Zero Waste: „das Gramm“ eröffnet eine zweite Filiale - Faschingdienstag: Promis beim Grazer Faschingsumzug

graz 4

graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Der Grundwasserspiegel der Nächstenliebe in der Steiermark liegt beachtlich hoch.“ Caritas-Direktor Herbert Beiglböck lobt die Spendenfreudigkeit der Steirer. CARITAS www.grazer.at 18. FEBRUAR 2018 Rassismus-Konflikt K. Edelsbrunner (WK), Estag-Vorstand M. Graf, Landesrat A. Lang und Estag-Vorstand C. Purrer (v. l.) Erfolg für die E-Testautos ■■ Seit Oktober und noch bis Ende März können die Steirer ein E-Auto für 60 Euro eine Woche lang testen. Insgesamt stellen dafür 33 steirische Autohäuser 56 Elektroautos zur Verfügung. Nun zieht Umweltlandesrat Anton Lang, der die Aktion gemeinsam mit der Wirtschaftskammer initiiert hat, eine Zwischenbilanz. „Bisher sind rund 100.000 Kilometer mit den E-Testautos gefahren worden. Das bedeutet zweieinhalbmal um die Welt.“ LAND/STRASSER M. Eustacchio (2. v. l.) mit C. Siedl, W. Rath und E. Winter vom Gesundheitsamt (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER „Flitzer“ fürs Gesundheitsamt ■■ Das Gesundheitsamt hat vier E-Autos für den Außendienst bekommen. Am Donnerstag fand die offizielle Schlüsselübergabe statt. Vizebürgermeister Mario Eustacchio: „Gerade für die Stadt sind die kleinen ‚Flitzer‘ sehr praktisch – sie sind flexibel und passen vor allem in jede Parklücke!“ Früher wurden die Fahrten des Gesundheitsamts, die sich auf 10.000 Kilometer im Jahr summieren, von Mitarbeitern mit Privatautos absolviert. Nicht nur in Deutschland, auch in Graz gibt es Traditionsbetriebe, die das Wort „Mohr“ im Namen tragen. derGrazer Wo fühlen Sie sich diskriminiert? „Generell werden Frauen im Arbeitsbereich diskriminiert, das fängt schon beim Gehalt an.“ Anna Taberhofer, 26, Studentin „Wenn mich erstaunlich viele Menschen immer noch nach einem Lichtbildausweis fragen.“ Michael Marko, 20, Student „Wenn junge Menschen nicht unaufgefordert in der Straßenbahn für einen aufstehen.“ Monika Jammernegg, 76, Pensionistin Blitzumfrage „Als Fußgänger! Manche Fahrradfahrer rasen teilweise gefährlich durch die Menge und sind unachtsam.“ Torben Dietze, 40, Metallarbeiter ? LUEF ALLE FOTOS: DER GRAZER „Wenn manche Lokalitäten Altersbeschränkungen haben und ich noch nicht überall hinein darf.“ Esra Yildirim, 19, Studentin

18. FEBRUAR 2018 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP GEPA, THINKSTOCK Polizisten-Plus Der Bund will tausende neue Polizisten für Österreich. Vom Beamten-Plus sollen auch die Steiermark und Graz profitieren. Peinliche Pannen Wegen Technik-Pannen im Innenministerium konnten viele Grazer das Anti-Rauch- Volksbegehren nicht unterschreiben. FLOP ➜ schwappt nach Graz über POLARISIEREND. Ist das Wort „Mohr“ in Firmennamen diskriminierend? Die deutsche Rassismusdebatte startet jetzt auch in Graz. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Mohr im Hemd, Mohrenapotheke, Mohrenwirt – in Deutschland läuft gerade eine enorme emotionale Rassismusdebatte über diese Bezeichnungen bzw. den Namen mancher Traditionsbetriebe. Unterschriftenaktionen mit zigtausenden Teilnehmern wurden gestartet und Umbenennungen gefordert, die wohl auch teils umgesetzt werden. Jetzt schwappt die Diskussion auch nach Graz über. „Der Begriff ,Mohr‘ ist ein Schimpfwort, das die Europäer früher für uns erfunden haben. Das Wort ist für mich beleidigend, entwürdigend und rassistisch“, ärgert sich der Grazer mit nigerianischen Wurzeln Fred Ohenhen vom Integrationsverein ISOP. „Man sollte auch in Graz den entsprechenden Institutionen neue Namen geben, die unserem Zeitgeist entsprechen und nicht abwertend sind.“ Ähnlich sieht das die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, Daniela Grabovac: „Es wäre gut und wichtig, wenn es hier einen sensibleren Sprachgebrauch geben würde.“ Von Hauruck-Aktionen hält sie aber nichts. „Die Namen müssen nicht sofort geändert werden. Das Ver- Fred Ohenhen: „Das Wort ,Mohr‘ ist ohne Ausnahme abzulehnen!“ KK ständnis muss von sich heraus wachsen, Verordnungen können kein sensibleres Bewusstsein schaffen. Denn wenn man das eine Wort verbietet, wird ein anderes erfunden, das das gleiche meint. Der Erfindungsreichtum, um diskriminierend zu sein, ist leider grenzenlos.“ Uns würde Ihre Meinung zu diesem Thema interessieren! Stimmen Sie auf unserer Homepage ab oder schicken Sie uns doch ein Mail an die Adresse redaktion@ grazer.at – wir werden Ihre Meinung gerne veröffentlichen! Das bedeutet „Mohr“ ■■Etymologisch geht das Wort „Mohr“ auf das griechischen „moros“ zurück, das „töricht“, aber auch „dumm“ bedeutet. Aber auch aus dem lateinischen „maurus“ für „schwarz“, „dunkel“. Im Laufe der Geschichte wurde das Wort „Mohr“ für verschiedene Bevölkerungsgruppen benutzt. Negativ belegt war es aber schon von Anfang an. FISCHER Kurz gefragt … ... Daniela Grabovac 1 Werden Menschen heute noch als „Mohr“ beschimpft ? Grabovac: Kaum, bei uns in der Antidiskiminierungsstelle ist das selten ein Beschwerdefall. 2 Sollte man diskriminierende Worte verbieten? Grabovac: Verbote bringen nur noch mehr Widerstand, außerdem werden dann halt neue Wörter erfunden. 3 Welche denn? Grabovac: Jugendliche sagen statt dem „N- Wort“ heute zum Beispiel einfach „Bumis“ also „bunte Mitbürger“, was aber genauso negativ gemeint ist.

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