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18. Februar 2018

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- Mohren-Apotheke, Mohrenwirt: Rassismus-Debatte schwappt nach Graz über - Land Steiermark soll Feste ohne Plastikmüll feiern - Girardi-Haus: Stadt kauft Objekt nicht - Start-up „Homefarmer“ will bewussten Fleischkonsum fördern - 30er-Tempo-Limit bei Grazer Pflegeheimen gefordert - Grüne Smoothies im Test - Zero Waste: „das Gramm“ eröffnet eine zweite Filiale - Faschingdienstag: Promis beim Grazer Faschingsumzug

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10 graz www.grazer.at 18. FEBRUAR 2018 Vorsicht Rücksicht Wann ist ein Nein an der Discotür rassistisch und wann sozusagen als eine Notwehr der Wirte zulässig? Das Problem poppt wieder auf. THINKSTOCK Stopp an Discotür ist nicht immer Rassismus ACHTUNG. Männer in Gruppen kommen in Discos nicht hinein. Man will, so heißt es, Dealen und Stress vermeiden. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Immer wieder wird auch über Grazer Clubs und Discos und deren diskriminierende Einlasspolitik geklagt. Wer fremd erscheint, muss draußen bleiben. Diese Einlasspolitik ist purer Rassismus. Aber die Wirte und Geschäftsführer haben andererseits oft gute Gründe, warum sie vor allem alleinstehende junge Männer in Gruppen, die offensichtlich Ausländer sind, nicht in ihre Lokale lassen möchte. Payam Jamil, Club Merano: „Wir sind da sehr streng. Ich habe selbst Migrationshintergrund, aber Männer in Gruppen kommen bei uns nicht rein. Wir haben hauptsächlich Mädchen als Gäste, und diese Leute machen Stress. Sonst kann bei uns jeder rein, der 18 ist, einen Ausweis hat, egal, woher er kommt.“ Es war ein Bezirksrat von Graz St. Leonhard, der dieses Thema wieder ins Scheinwerferlicht gestellt hat. David Kriebernegg, Grüne: „Mir wurde von Lokalgästen berichtet, dass in einigen Grazer Lokalen Menschen wegen ihrer Hautfarbe oder arabischem Aussehen nicht hineingelassen wurden. Das kann man so nicht hinnehmen. Mit unserem Bezirksvorsteher Andreas Molnar werden wir ein Konzept erstellen, wie man das Problem im Univiertel regeln könnte.“ Daniela Grabovac, Chefin der Antidiskriminierungsstelle: „Natürlich kann man, wenn ein Verdacht besteht, dass es ums Drogendealen geht, ethnische Gruppen ausschließen. Aber pauschal aussperren ist rassistische, keine Frage.“ Wolfgang Nusshold, (Kottulinsky, Three Monkeys): „Wir haben ein striktes Registrierungssystem. Bei uns kommt man nur ab 21 rein, wenn man Ausweis, Telefonnummer, E-Mail-Adresse hinterlassen hat. Das schließt von Haus, sagen wir, Problemgruppierungen aus. Bei uns gibt’s keine Sperrstunde, keine Raufereien, keine Diebstähle. Das System funktioniert.“ Thomas Rajakovics, Bürgermeistersprecher: „Die Wirte wollen auch ihre Gäste schützen, das ist verständlich. Andererseits sind die Türsteher gut geschult. Eine Frage aber stellt sich: Asylwerber, die 50 Euro am Tag Taschengeld haben und einen Ausflug ins Uni- Viertel unternehmen...? Da kommt doch schnell der Dealer-Verdacht.“ 30er-Zonen gibt es in Graz bereits rund um viele Schulen. Schon bald könnten Geschwindigkeitsbeschränkungen auch bei Heimen gelten. THINKSTOCK Senioren-30er: ÖVP will Tempolimit bei Heimen LANGSAM. Tempo-30-Zonen sollen Bewohner und Besucher von Altenheimen schützen. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Einen „Senioren-30er“ fordert die Grazer ÖVP. Geht es nach den Stadtschwarzen, so soll es bald rund um die Alten- und Pflegeheime in der Murstadt Tempo-30-Zonen geben – so wie es bei vielen Schulen schon längst gang und gäbe ist. Ältere nicht geschützt „Zum Schutze unserer Kinder ist vor vielen Grazer Schulen, vornehmlich vor Volksschulen, jeweils eine 30-km/h-Beschränkung verordnet“, begründet VP-Seniorensprecher Ernest Schwindsackl die Forderung nach den Tempolimits. Für ältere Menschen und hier vor allem Heimbewohner, die noch so rüstig seien, dass sie für Besorgungen oder Spaziergänge selbst das Haus verlassen könnten, gebe es allerdings keine solchen Schutzmaßnahmen. Und auch für betagte Besucher von Heimbewohnern könne das Überqueren einer Straße „zum Spießrutenlauf“ ausarten, beklagt Schwindsackl. Per Gemeinderatsantrag macht sich die ÖVP daher für die Einführung von Tempolimits bei Senioren- und Pflegeheimen stark – „zum Schutze der Bewohner und Besucher“, wie es in dem Antrag heißt. Damit bleibt das Thema „Senioren im Straßenverkehr“ auf der Grazer Polit-Agenda – erst kürzlich standen die für viele ältere Menschen zu kurzen Ampelphasen im Kreuzfeuer der Kritik (der „Grazer“ berichtete). Schwindsackl setzte sich dabei für längere Grünphasen ein, um Senioren das Überqueren der Straßen zu erleichtern. ÖVP-Seniorensprecher Schwindsackl Ernest STADT GRAZ/PACHERNEGG

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